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FrageMutter steht zwischen den Stühlen - kennt das jemand?

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Ich bin mit meinem Mann nun 22 Jahre verheiratet wir haben zwei Töchter 21 und 18, wir streiten uns ständig hauptsächlich wegen der Kinder die eine ist Krankenschwester im 3. Lehrjahr und macht sich alles schwer sie hat prüfungsangst weshalb sie sich gerade auf der Kippe befindet, die andere hat im Sommer ihr Abitur gemacht und möchte uns nun bald verlassen (nach Düsseldorf zur Bundeswehr) mein Mann hat ihr freigestellt sich auf die Aufnahmeprüfungen vorzubereiten (möchte militärmusikerin dort machen) und sie soll sich hin und wieder mit ein paar kleinen Jobs über Wasser halten, da ich meinen Mann kenne war ich sehr überrascht, es ist schon lange ein streit Thema bei uns was unsere Tochter sehr belastet jede Woche kommt er mit einer anderen Entscheidung, mal soll sie einen nebenjob machen, mal reicht es wenn sie im Haushalt hilft, nun 2 Monate bevor sie geht soll sie doch besser eine Ausbildung beginnen.

Ich weiß mir auch nicht mehr zu helfen stehe immer zwischen den Stühlen. Ich habe das Gefühl er möchte das sie das ganze absagt und hier bei uns bleibt. Das sind aber nicht die einzigen Themen, ich gehe 2x am Tag arbeiten bin von 6-15:30 und dann wieder von 17:30-20:00h weg das geht schon einige Jahre so das ich leider sehr wenig zeit mit meinen Kindern und mit meinem Mann habe aber wenn man etwas höhere Standards will muss man auch mehr arbeiten. Er ist sehr eifersüchtig unterstellt mir ständig irgendwelche Dinge, rastet einfach aus ohne Grund. Mal ist der Hund Schuld mal nur das Wetter. Wenn ich ihn Frage was er hat blockt er ab und sagt "er habe nichts" das geht seit einigen Jahren so bin mit den Nerven am Ende und wenn ich ihm das Ultimatum Stelle "entweder er ändert sich oder ich gehe" geht es einige Wochen gut und das ganze beginnt wieder von vorn. Kennt das jemand?

Ich liebe meinen Mann und er mich das merke ich schon zwischen durch leider aber fühlen sich meine Kinder ganz schlimm dabei, sie wissen das wir uns wegen ihnen streiten und mein Mann greift sie auch verbal sehr schlimm an. Er wirft ihnen oft Beleidigungen um die Ohren, Spott und andere Dinge wie "du kannst nichts und du wirst nichts, bist faul und dumm" stehen täglich auf dem Programm ich stelle mich immer dagegen und dulde solche Dinge nicht jedoch laufe ich gegen eine Wand, erst wenn ich wie etwas weiter oben beschrieben damit drohe ihn zu verlassen knickt er für einige Wochen ein..

Meine Kinder sind schon seit einigen Jahren auf sich allein gestellt da ich 2x am Tag arbeite (mein Mann wechselschicht) nehmen mir viel ab, den Haushalt macht die jüngste (18) auch schon einige Jahre allein. Ich bin sehr stolz auf meine Kinder und weiß das sie mehr können als das mein Mann von ihnen hällt. Ich weis nicht was er mit unseren Kindern hat aber sie verlieren allmählich das Vertrauen zu ihm und glauben nicht mehr an sich. Weiß nicht mehr wie ich sie aufbauen soll..
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8 Antworten

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Wow, das hört sich sehr herausfordernd an. Ich verstehe sehr gut dass Du da an den Anschlag läufst. Gibst Du Deinem Mann Anerkennung für die Dinge die er gut kann oder gut tut? Sagst Du ihm auch mal worin er der Beste ist? Männer fühlen sich sehr oft unsicherer als sie tuen. Es kann sein, dass wenn Du seine positiven Seiten anfängst wieder zu sehen und zu betonen, dass sich etwas ändert. Ich hab das bei einem Freund auch gemacht... er kocht z.B. ausgezeichnet und seit ich ihm das gesagt hab kocht er immer häufiger und noch besser. Ein Mann verstärkt eigentlich häufig dass wofür er dann Aufmerksamkeit bekommt. Vielleicht hat er als Kind häufig negativ Aufmerksamkeit bekommen (hört sich ein bisschen so an, wie er mit anderen umgeht) dann kann man mit Positiv-Aufmerksamkeit schon recht viel erreichen. Überleg Dir doch mal was Dich am Anfang an ihm fasziniert hat... das ist alles noch da. Vielleicht untergegangen im Alltag. Aber Du kannst es wieder neu zu Vorschein bringen indem Du Dein Augenmerk und Dein Lob darauf richtest. Vielleicht sind es nur Kleinigkeiten, aber wenn Du im kleinen Anfängst, kann es ganz doll wachsen... und das andere ist halt einfach klar Abgrenzen und wenn nötig wirklich auch mal die Sachen packen und ein paar Tage mit den Kids verreisen. Männer reagieren mit der Zeit nicht mehr wenn man Konsequenzen nur androht... bei Abwesenheit werden sie hingegen nicht selten daran erinnert was ihnen fehlt... ich wünsch Dir ganz viel Kraft!
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Noch etwas wegen Deinen Kindern... find ich ganz wichtig. Kannst Du da vielleicht mal mit Deinem Mann drüber reden? Weiss er denn was er damit anrichtet? Wir entscheiden mit jedem Wort ob wir aufbauen oder niederreissen... Vielleicht kannst Du ihm (kommt halt drauf an wie dein Mann so drauf ist) auch mal liebevoll erklären dass das was er da an die Kinder weitergibt vielleicht dass ist was er selbst aus seinem Leben kennt? Das braucht natürlich viel Fingerspitzengefühl... Und ich glaube es ist wichtig dass es nicht vorwurfsvoll oder von oben herab kommt, sondern dass Du Dich mit ihm auf eine Stufe stellst, versuchst ihn zu verstehen und ihm dass sehr sachlich weitergibst. Ich hab damit eigentlich recht gute Erfahrungen gemacht. Finds einfach auch ganz wichtig die Kinder zu schützen, es heisst ja nicht umsonst "Schutzbefohlene".
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Leben und Tod liegt auf deiner Zunge
Sprüche 12,18 Da ist ein Schwätzer dessen Worte sind Schwertstiche, aber die Zunge der Weisen ist Heilung.

2 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch

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Weisheit will erst gelernt sein
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Jürgen, ich verstehe deine Worte nur teilweise- was genau räts du ihr?
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Ich kenne Männer, die haben enorm Probleme wenn die Kinder langsam flügge sind. Sie sind traurig darüber und sie können es aber nicht offen zeigen. Vielleicht geht es in die Richtung?
Immerhin wird eine neue Lebensstufe damit eingeläutet...

Was mir fehlt in der lagen Ausführung: Wie geht es Deinem Mann im Beruf? Wieviel arbeitet er? Ist er noch glücklich im Job? Wie ist seine Belastung dort? Wie verbringt er die Freizeit? Wo hilft er im Haushalt mit? Habt ihr das Thema Finanzen oft auf dem Tisch? Versteckte Schulden?

War er immer so? Wenn nein, seit wann begann sich sein Verhalten zu ändern?

Passt es ihm überhaupt, dass du arbeiten gehst? Oder hat er deswegen das Gefühl, versagt zu haben? Drückt ihn das schlechte Gewissen?

Rein oberflächlich betrachtet würde ich natürlich eine klassische Familien- oder Paartherapie empfehlen.
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Um einmal auf alle lieben antworten von euch zu antworten:

Heute Abend gab es eine Aussprache zwischen meiner jüngsten (18) und meinem Mann es tat ihm offenbar mal gut die Dinge die ich ihm schon so oft predigte auch einmal von seiner kleinsten zu hören. Im Bezug auf die Situation mit ihr (Studium bei der Bundeswehr ect) ist er einsichtig und sieht ein das er mit seinen Sticheleien und seiner "Unentschlossenheit" was der Zeitvertreib bis zum Beginn bei der Bundeswehr betrifft ziemlich unfair war das Kind hat immerhin immer genau das getan was verlangt wurde nur weil er ständig eine andere Meinung hatte kann sie doch nicht jedesmal alles fallen lassen. Es war von Geschrei bishin zur Versöhnung alles dabei.

Mein Mann war schon immer so, als die Kinder klein waren habe natürlich nur ich dieses Verhalten abbekommen aber nun wo die Kinder groß sind traute er es sich auch bei ihnen. Er ist zufrieden mit seinem Job, darf alle Freizeitaktivitäten aus üben die er möchte (Musik und ganz viel Sport) es mangelt ihm an nichts wir haben ein schönes Haus jeder ein Auto und es geht uns gut finanziell als auch gesundheitlich jedoch scheint er etwas zu haben da ich überzeugt bin das diese Aussprache nicht zur ewigen Zufriedenheit beiträgt. Ich versuche ihm alles zu ermöglich stecke daher selbst sehr zurück. Ich versuche ihm alles recht zu machen dennoch scheint es nicht genug zu sein. Ich hoffe das es in Zukunft milde zugeht da ich mich nicht ständig zwischen meine Kinder und meinen Mann stellen kann und will. In einer Familie gibt es immer Reibereien aber warum diese immer so ausarten müssen begreife ich nicht. Ich möchte mich bei den ganzen lieben Damen und Herren bedanken die mit ihrer Antwort dazu beigetragen haben das ich mich nun etwas besser fühle.

Ich hoffe auf das dieses Ergebnis des Gesprächs von heute Abend noch etwas anhält.
Lg

1 Kommentar

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Ich gratuliere Dir für Deinen Mut liebe MCN, es ist toll dass Dir das jetzt etwas Erleichterung schafft. Mir ist beim lesen Deines neuen Beitrag noch etwas augefallen: Du schreibst dass Du Dich anpasst. Vielleicht liegt dort auch ein Teil des Problems? Ich habe mich jahrelang angepasst, war insgeheim unglücklich damit, mein Gegenüber hat meine Unzufriedenheit genau gespürt. Heute versuche ich meine beste Freundin zu sein, mir mal ein heisses Bad zu gönnen, mal ins Kino zu gehen oder einen neuen Kurs belegen, mich selbst ermutigen etc... Ich bin eibfach lieber geworden zu mir selbst.Es hat mir sehr geholfen und wirkt attraktiver gegen, aussen. Ist nicht immer einfach für andere, aber das ist ok... Ich fühle mich wohler und mehr ich selbst. Was ich sehr empfehlen kann zu diesem Thema:"die Vaterfalle" ein Buch von Sigrid Steinbrecher... Es geht darum dass Väter Töchter zur Anpassung erziehen. Es tut weh zu lesen, aber hat mich extrem befreit. Viel Mut und Kraft!
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Ja, mir fällt soeben spontan der Vergleich ein: Kinder brauchen Leitplanken. Wenn sie keine Grenzen erhalten, werden sie verhaltensauffällig und provozieren, bis sie die Grenzen endich erhalten. Das mal flugs so grob fomuliert. Warum soll es nicht auch bei Erwachsenen so sein? Stell dir mal vor MCN, du hättest einen Partner, der sich immer Dir anpasst und ständig zurücksteckt. Wie wäre das für dich?
Das Ziel ist doch einander auf gleicher Augenhöhe zu begegnen---
Ich glaube, Maya winkt in die richtige Richtung...;-))
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Deine Familiengeschichte hört sich nicht gut an. Ich wünsche dir das es gut aus geht, leider spricht meine Erfahrung (beruflichund privat) dagegen. Wenn man so liest, du ermöglichst im die Erfüllung aller Wünsche und Bedürfnisse, auf deine Erfüllung verzichtest du(warum).ein Mensch der sich so verhält wie dein Mann (Frauen können dies auch) wird sich für1-3 Wochen verstellen, spätestens in der dritten Woche schleicht sich das Verhalten wieder ein. Leicht verblendet wie man als Partner ist merkt man dies oft erst später, man will ja ans Gute glauben. Wenn du seit Jahren mehrmals im Jahr drohst ihn zu verlassen , glaubst du dir selber noch? Er glaubt mit Sicherheit nicht daran, die Erfahrung mit dir hat ihm gezeigt das er dich ein wenig einlullen muss und sein Program läuft weiter. Deinen Kindern tust du mit Sicherheit nichts Gutes , sie werden dein Verhalten in ihren Beziehungen vermutlich wiederholen. Leider haben sie nichts besseres gelernt. Du scheinst eine starke Frau zu sein, im Moment vielleicht gefangen in der vermeintlichen Sicherheit dieser Beziehung. Für euch wäre es vermutlich besser statt in Vater Hobbys und Freizeit in therapeutische Maßnahmen für dich und die Mädchen zu investieren. Lulu1 hat Recht, Partnerschaft funktioniert nur in Augenhöhe, niemals von oben herab . Dein Mann ist wie er ist, du und deine Töchter können ihn nicht mehr ändern, änderen könnt ihr euch und euer Verhalten. Deine Töchter kannst du leider nur aufbauen wenn du schnell deine Kraft mobilisierst und dich und dein Verhalten änderst. wichtig ist das du ganz klare Grenzen setzt, bei Grenzverletzungen sofort handelst, nicht redest. Pack seine und nicht deine Koffer und die der Kinder. Setz ihn vor die Türe, warte einige Wochen bis du dich auf Gespräche einlässt und lass ihn nicht sofort wieder rein. Erst wenn er eine Verhaltenstherapie gemacht hat oder du und deine Töchter werden diese Erfahrung immer und immer wieder machen. Denk an deine Stärke, alles Gute
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Wollte dir nicht deine Illusionen nehmen, sondern dich an deine Stärke erinnern

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