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SmalltalkPartner sucht keine Arbeit, flüchtet in jede andere Beschäftigung

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Hallo miteinander

Uff, ich habe ein Problem, das schon fast zwei Jahre dauert. Seit dieser Zeit lese ich schon hier mit - heute traue ich mich mal, über mein Problem zu schreiben.

Mein Partner - wir sind seit bald 13 Jahren zusammen, haben einen 10-Jährigen Sohn, leben aber in getrennten Wohnungen und Orten - ist seit ende letztem Monat ausgesteuert.

Mit der Stellensuche hat er sich die ganze Zeit schwer getan, und auch jetzt, wo kein Arbeitslosengeld mehr hereinkommt, flüchtet er in viele andere Arbeiten - nur ja nicht bewerben...

Ich kenne sein Dilemma - er lebt in der "ich-duck-mich-mal"-Position - wenn ich mich nicht bewege, sieht mich keiner...

Dass sein Konto mittlerweile massiv im Minus ist und die Bank im nächsten Monat bestimmt keine Alimente, Krankenkasse, Miete usw. überweist, darüber redet er nicht.

Ich habe ihm angeboten, dass er hierher, zu uns, ziehen kann - dann muss er zumindest übergangsmässig keine Miete mehr bezahlen. Das möchte er aber nicht, da er dann nicht mehr sein "eigener Herr und Meister" ist. Dass er bei uns "Hausmann" sein könnte, ich mehr arbeiten gehe, das möchte er auch nicht.

Heute habe ich ihn nochmals gefragt, wie weit er mit der Stellensuche ist, und er meinte: nix. Er hätte in der vergangenen Woche auch keine Zeit gehabt, sich zu bewerben, er wäre ja jeden Tag bei uns gewesen. Stimmt, aber alles, was er hier getan hat, hat meiner Meinung nach keine Priorität...

Auf die Frage, ob ihm seine Familie finanziell helfen würde, reagierte er derart sauer, dass er seine Sachen zusammenpackte und zu sich nach Hause gefahren ist.

Ich bin ehrlich gesagt am Ende mit meinem Latein. Wie soll das weitergehen? Ich weiss, dass ich nicht seine Mutter bin, dass ich nicht verantwortlich bin für ihn. Aber wir hängen da finanziell mit drin, denn wenn die Alimente nicht mehr eintreffen, dann heisst das für mich, dass ich mein Arbeitspensum aufstocken muss.

Letzten Monat habe ich für ihn die Krankenkasse, Telefon-Rechnung und eine Versicherung übernommen, damit da keine Probleme auftreten. Meine Hoffnung, dass ihm das Auftrieb gibt, hat sich leider nicht bewahrheitet. Er hat sich seit 14 Tagen wieder überhaupt nicht bemüht.

Nun bin ich wirklich sprachlos über seinen heutigen Abgang. Fühlt er sich von mir heruntergesetzt, weil ich ihn auf etwas anspreche, das ihm bestimmt Sorgen bereitet? Von sich aus spricht er nämlich nie über seine Situation. Hat er nach der 3. Arbeitslosen-Phase derart wenig Selbstbewusstsein?

Ich möchte meine Kind den Vater ja nicht vorenthalten, aber so geht es nicht weiter. Der Kleine (und der Rest seiner Familie wissen nicht, dass er arbeitslos ist) liebt seinen Vater ja und ich möchte nicht, dass er sich so zurückzieht, dass die Vater-Sohn-Beziehung leidet, weil ich da langsam nicht mehr mitmachen möchte mit seinem "Totschweigen" aller Tatsachen...

Sorry, ist etwas lange geworden :-(

Liebe Grüsse
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10 Antworten

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Sei froh, dass er nicht zu dir ziehen wollte. Nehme ihn ja nicht auf. Das Sozialamt wird für ihn aufkommen. Sonst hast du ihn am Hals, wirst ihn nicht mehr los und das Sozialamt wird weniger bezahlen an Lebensunterhalt, als wenn er alleine wohnt. Zudem wird das Amt abklären ob seine Familie zahlen muss, bzw. kann. Die Alimente kannst du bevorschussen lassen, falls diese nicht mehr eintreffen, wenn ein Gerichtsurteil besteht, welches besagt wieviel er bezahlen muss. Es ist schön, dass du ihn unterstützt mental, betr. Arbeitssuche und ihr einen guten Kontakt pflegt. Ich würde ihn finanziell nicht unterstützen, es bringt nichts, ist ein Tropfen auf den heissen Stein und richtig geholfen ist ihm nicht damit.

Sorry dass ich einen ein Bisschen scharfen Ton gewählt habe, es ist weil ich aus Erfahrung spreche.

Nun ist zu hoffen, dass dein Mann "de Chnopf uuftuet", wenn er noch tiefer fällt...

Ich wünsche euch nur das Beste.
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Wieso wohnt ihr den nicht zusammen? Verstehe das nicht ganz....
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Dein "Partner" braucht dringend eine Beratung extern. Wenn er deine Ratschläge nicht annimmt, dann ist Hopfen und Malz verloren. Irgendwie sitzt du zwischen Stuhl und Bank. Du bist seine Geliebte und hast nichts zu sagen. Habe das Gefühl er muss sich entscheiden. Entweder er will euer Kind weiterhin sehen oder dann ist Schluss. Das ist kein Familienleben. Man kann nicht nur Rosinenpicken. Wer A sagt muss auch B sagen. Oder hat er evt. noch eine 2. Familie ?. Aus irgend einem Grund will oder kann er nicht mit euch wohnen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
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Danke für Eure Antworten :-) Ich merke schon, dass eure Antworten dorthin zielen, wo meine Gedanken auch schon lange rumhängen...

Wir wohnen nicht zusammen, weil er das nie wollte. Unser Haus ist ihm zu "wenig".

Das mit der 2. Familie habe ich mir auch schon gedacht, obwohl er ist so träge... oder ist er einfach zu müde, weil er schon so viele andere Verpflichtungen hat?... hm...

1 Kommentar

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Hallo Sunneblüemli

Ich würde Ihn auch nicht bei Dir und Deinem Kind einziehen lassen, denn dann musst Du für alles aufkommen.
Wohnt er weiterhin alleine, sucht/findet er keinen Job, wird er vom Sozialamt unterstützt, die schauen dann schon, dass er sich bewirbt und/oder er muss in ein Arbeitsprogramm gehen.

Finde es tragisch, dass er sich nicht um Arbeit bemüht.

Wünsche Dir viel Kraft und schau in erster Linie für Dich und Dein Kind.
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Liebes Sunneblüemli,

das ist wirklich eine schwierige Situation. Interessant finde ich den Umstand, dass ihr offenbar ein Paar seid und auch ein gemeinsames Kind habt, aber getrennte Wohnungen und durch die "Alimente" auch getrennte Kassen habt. War all dies auch Dein Wunsch, oder war dies der Wunsch Deines Partners? Wenn ja, scheint er schon sehr "freiheitsliebend" zu sein, respektive sich nicht festlegen zu wollen. Ich vermute fast, Du wirst in der aktuellen Situation sehr wenig unternehmen können. Einerseits blockt er in Gesprächen komplett ab, andererseits hat er auch kein besonders grosses Verantwortungsbewusstsein - denn wie seine selbstgewählte Situation letztlich auch euch herausfordert, scheint ihn nicht wirklich zu kümmern. Er möchte keinerlei Einschränkungen hinnehmen oder Zugeständnisse an Dich machen zu wollen. Gleichzeitig scheinst Du alles vermeiden zu wollen, was ihn verärgern könnte um ja die Beziehung zu eurem Kind nicht zu gefärden.

Wenn Du an dieser "Strategie" festhalten willst, bleibt Dir nur Deine Erwerbstätigkeit zu erhöhen um den "Alimentenausfall" auffangen zu können und eine Betreuung für Dein Kind zu suchen, da Dein Partner sich diesbezüglich auch nicht festlegen will.

Eine andere Möglichkeit wäre es, Deinem Partner mal die Leviten zu lesen, auf die Gefahr hin, dass Du ihm mal ordentlich auf den Schlips trittst und ihn verärgerst. Wenn er etwas Grösse hat, trennt er euren Konflikt, von der Liebe zu seinem Kind. Es hat nichts miteinander zu tun.

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Oder schlicht und einfach Faulfieber....
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Dass er so müde, antriebslos und unschlüssig ist, könnte nicht evt. an einer Depression liegen?
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An eine Depression habe ich auch schon gedacht und ihn direkt drauf angesprochen. Die Reaktion ist die Gleiche: Wutentbrannt das Feld geräumt. Beratung und Behandlung brauche nur die Anderen.

Das wir nie zusammengelebt haben, war nicht meine Traumvorstellung, sondern einfach seine "Ausflüchte" - mal war es der Arbeitsweg, dann unser Haus, dann wieder seine Arbeitslosigkeit (es ist ja bereits die Dritte, mit jeweils ca. 1.5 Jahren Unterbruch).

Auf den Schlips getreten bin ich ihm schon sehr oft, was jeweils zur Folge hatte, dass er dann halt eben nicht unterscheidet zwischen einem Disput zwischen den "Grossen", sondern den Kleinen dann ebenso "mitbestraft", indem er ihn nicht mehr abholt, ihm flapsige Antworten gibt und ihn spüren lässt, dass er wütend ist...
(Eben heute auch wieder: er hätte auf ihn schauen müssen, stattdessen hat er ihn angerufen und gefragt, ob er zu MC möchte. Der Kleine hat verneint, weil er keinen Hunger hatte. Statt das er nun zu ihm gefahren wäre bzw. ihn abgeholt hat, ist er nicht aufgetaucht. Klar, er ist ja sauer auf mich... )

So geht es auf jeden Fall nicht mehr weiter... Aber für den letzten Schritt brauch ich glaube ich noch Zuspruch.

Auf jeden Fall werde ich ihn hier nicht aufnehmen. Da habt ihr mich bestätigt. Danke Euch :-)
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Was ich auch nicht verstehen kann, ist dass euer Sohn nichts von der Arbeitslosigkeit weissen??? Wohin führt dies? Ich würde meine Kinder umgehend informieren und darüber sprechen.

Depression wie schon geschrieben? Dein Sohn und du seit ihr ihm "zwenig Wichtig" um die abklären zu lassen?

Ich wünsche dir Kraft und Mut um den richtigen Weg zu gehen. Lass dich beraten bezüglich Alimentenbevorschussung und beantrage diese möglichst schnell bei der Gemeinde bzw. der entsprechenden Stelle in deinem Wohnort. Rückwirkend kriegst du vermutlich nichts.

Weiter empfehle ich dir alles Geld was du ihm gibst schriftlich festzuhalten und unterzeichnen zu lassen. bzw. würde ich nichts mehr geben...
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Danke Fragezeichen!

Er möchte nicht, das jemand von seiner Arbeitslosigkeit erfährt. Er schämt sich? Oder ...? Ich weiss es nicht. Das der Kleine das noch nicht bemerkt hat, finde ich schon sehr aussergewöhnlich. (Wir daheim reden über Finanzen, denn ich finde es wichtig, das er weiss, dass man sich nicht immer alles und sofort leisten kann, sondern auf etwas hinsparen muss. Ausserdem ist unser Geld ja auch begrenzt).

Ich habe ihn schon sehr direkt auf seine möglichen Depressionen angesprochen. Bomm... da hat er sich für über einen Monat verzogen und ist nicht mehr aufgetaucht. Er war wütend, weil er ja total normal und sicher nicht krank oder sowas ist. Alle Andern, aber nicht er. Entweder er merkt es nicht, oder er verdrängt es ganz bewusst...

Ich werde mich gleich morgen bei meiner Wohngemeinde erkundigen. Da er seit ende letztem Monat ausgesteuert ist und demnächst Sozialhilfe beantragen muss, werde ich eh in die Klemme kommen (soviel ich weiss, schuldet er mir offiziell keine Alimente mehr, sobald er auf dem Existenzminimum ist). Das ich eine Alimentenbevorschussung beantragen kann, wusste ich nicht. Danke vielmals :-) Ich dachte, das Geld ist nun einfach "futsch"...

Geld werde ich ihm keines mehr geben, einerseits kann ich nicht, und andererseits möchte ich auch nicht. Ich glaube, solange er Geld bekommt oder die Rechnungen bezahlt werden, bewegt er sich nicht. Ist ja nicht nötig...

Ich danke euch allen für Eure Hilfe. :-)

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Sunneblümli

Was ich immer noch nicht verstehen kann, bitte entschuldige, ist das du deinen "Mann" unterstützt in dem "Lügengehäuse" gegenüber deinen Sohn bezüglich Arbeitslosigkeit. Ehrlich empfehle ich dir, informier deinen Sohn und erklär ihm alles altersgerecht. Wenn es Papa nicht erzählen will und sich Papa dafür schämt, muss er halt etwas dagegen tun dazu gehört eventuell auch einen Arztbesuch oder Bewerbungen schreiben. Bitte versteh mich richtig ich verurteile niemand bezüglich Arbeitslosigkeit, aber ich finde es echt nicht korrekt, dass man denkt man kann Kinder etwas vorspielen. Lügen haben bekanntlich kurze Beine...
Frag dich doch Mal selber ob es so stimmt für dich? Möchtest du nicht mit offenen Karten haben deinem Sohn gegenüber? Musst du dich so "Lenken" lassen von deinem "Partner"? Falls ja aus welchem Grund?
Hoffe, du hattest Erfolg heute auf der Gemeinde bezüglich Bevorschussung. Falls nicht gibt es auch noch unentgeltliche Rechstauskunft (informiere dich bei deiner Gemeinde oder im Internet wo und wann du dich melden musst in deiner Wohnregion).
Toi, toi, toi
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Klar schuldet er dir noch Alimente! Auch wen er auf dem sozialamt lebt! Du musst so schnell wie möglich die Alimentenhilfe kontkatieren! Zuerst eine menge Papierkram, dan ein Persönliches Gespräche! Aber dan sollte es klappen und du erhälst die Alimente jeden Monat pünktlich von der Gemeinde! Mein Ex ist auch nicht besser, er dachte, wenn er erst mal auf dem
RAV ist muss er für sein Kind nicht mehr aufkommen! Schön naiv!
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Hallo :-) Hab mich lange nicht gemeldet - bitte entschuldigt!

Hab mir Eure Ratschläge zu Herzen genommen. Jetzt geht es mir besser.

Ich habe ihn hier nicht aufgenommen, habe dem Kleinen reinen Wein eingeschenkt (ob er den Vater drauf anspricht, weiss ich nicht, überlasse ich aber ihm), bezahle ihm keine Rechnungen und nix mehr, und wenn er nicht endlich in die Gänge kommt und sich beim Amt meldet, dann muss er selber schauen wo er bleibt. (Ist ja schon wieder mehr als ein Monat her, und sein Minus auf der Bank ist momentan - ohne die bevorstehenden Miet-, KK und Alimenten-Zahlungen über 4000.--)

Begründung, warum er nicht auf's Amt geht: er hat keine Lust, umzuziehen, möchte die Zusatzversicherung nicht aufgeben und das Auto auch behalten. Tja, ich möchte auch viel, aber alles geht dann doch nicht.

Auf die Alimente werde ich nicht verzichten, obwohl ich schon öfters gehört habe, dass das Amt dann eine Klage anstrebt, damit das Gericht die Alimente reduziert oder auf 0 stellt. Das lasse ich aber auf mich zukommen. Denn wenn mir die Alimente nicht bezahlt werden, muss ich noch mehr arbeiten gehen...

Ich danke euch auf jeden Fall für eure wachrüttelnden Fragen - das habe ich gebraucht und ich fühlte mich durch euch bestärkt in Dingen, die ich mir gedacht habe. :-) Merci
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@Sunneblüemli: Ich gratuliere Dir zu Deinem mutigen und starken Handeln. Wünsche Dir von Herzen ganz viel Glück!!!

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