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Frage11-jähriger Junge mit ADHS zeigt Blockierungen, Therapie mit Ritalin

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Hoi mitenand

Vielleicht kann mir auf diesem Weg jemand einen Tipp geben

Ich habe zwei Kinder, der ältere zeigte bereits ab dem 2. Lebensjahr Auffälligkeiten (Beissen, "zleidwerchen"), hatte dann sehr Mühe mit dem erlernen der Sprache und und und...

Bereits im Kindergarten wurden verschiedenste Therapien angeordnet (Logopädie, Psychomotorische Therapie etc.) und ab der ersten Klasse wurde er während fast 2 Jahren sehr genau auf ADHS abgeklärt. Diese Abklärung verlief gemäss den Fachpersonen hochgradig positiv.

Man versuchte eine Therapie mit Ritalin, worauf er anfänglich sehr gut ansprach. Während den Ferien bei seinem Vater setzte dieser das Ritalin ab. Ein zweiter Versuch misslang, das Kind wehrte sich gegen das Medikament und wurde extremst aggressiv. Wir kamen in eine Spirale, aus der wir fast nicht mehr herausfanden und der Junge landete beinahe in der kinderpsychiatrischen Abteilung.

Wir stellten das Medikament um und versuchten eine Therapie mit Strattera. Gleichzeitig strukturierten wir unseren Alltag "extrem", führten sogar ein gemeinsames Tage-Therapie-Buch und tägliche Gespräche zum Alltag. So konnten wir uns aus der Spirale retten und der Herr wurde wesentlich ruhiger. Allerdings war ich vom Medikament von Anfang an nie überzeugt. Ich konnte keine Verhaltensänderung feststellen und sein ruhigeres Wesen schrieb ich unserem strukturierteren Alltag zu und sicher teilweise auch der Ernährungsumstellung.

Im letzten Jahr hatte er durchschnittlich alle 4 Wochen einen Aggressions-Anfall, vorher war das mehrfach täglich. Diese Anfälle (ich nenne die jetzt einfach so) sind sehr heftig. Unsere Kollegen erschrecken regelmässig, weil man sich gar nicht vorstellen kann, dass ein 11jähriger Junge solche Kräfte entwickeln kann. Das empfinde ich nach wie vor als sehr heftig.

Der Dezember 2013 verlief wieder sehr anstrengend. Ich entschied mich, das Strattera abzusetzen. Ich sah nicht ein, weshalb ich ihm ein so starkes Medikament geben sollte, ohne jeglichen Erfolg zu spüren.

1 Woche nach dem Absetzen des Medikamentes war mein Sohn wie 180 Grad gedreht. Null Aggressivität, keine Wutanfälle, er zeigte das erste mal Gedult beim Erlernen von Neuem. Das war eine richtig tolle Zeit :-)

Im Januar war wieder Schulbeginn. Auch dies verlief unproblematisch. Mein Sohn hat zusätzlich eine massive Lernschwäche und geht daher in eine sonderpädagogische Schule (Kleinklasse). Allerdings zeigte sich hier, dass er sich überhaupt nicht konzentrieren kann. Kleinere Streitigkeiten haben wieder begonnen, er beginnt den Lehrpersonen gegenüber zu trotzen und fällt langsam wieder in einen negativen Kreislauf. Zu Hause geht es einigermassen gut. Mein Sohn hat sich vor einer Woche selber entschieden wieder einen Ritalin-Versuch zu starten und wir sind jetzt in der Einstellungsphase.

Aktuell habe ich folgendes Problem mit meinem Kind. Das bestand zwar schon immer ein wenig, aber im Moment ist das ziemlich ausgeprägt. Er blockiert ganz wahnsinnig, wenn er entweder seine Leistungen unterschätzt oder wenn ihm etwas nicht passt.

In der Schule äusserst sich das beim lösen von Aufgaben, wenn die Jungs Quatsch machen und einen "Rüffel" einfangen oder teilweise ohne erkenntlichen Grund. Er legt dann seinen Kopf auf seine Arme und ist nicht mehr ansprechbar. Anfassen geht gar nicht.

Zu Hause erleben wir diese Situationen, wenn wir etwas unternehmen möchten. Wir kommen so teilweise nicht aus dem Haus oder lassen ihn zu Hause, was mir jeweils sehr weh tut. Er blockiert wenn ihm das Essen nicht passt, wenn wir beim Arzt/Zahnarzt sind, wenn wir etwas besprechen möchten etc. Ich habe dann keine Chance mehr an ihn ranzukommen.

Dieses Blockieren kann ich nicht einordnen und hat soviel ich weiss auch nichts mit ADHS zu tun. Er selber meint er blockiere unbewusst und traue sich dann nicht die "Blockade" zu lösen, weil er sich schäme. Wir reden über diese Problematik und doch finden wir irgendwie keinen Weg.

Von Kollegen wurde ich auf das Asperger-Syndrom aufmerksam gemacht. Wenn ich danach google gibt es zwar einige Gemeinsamkeiten, dennoch erkenne ich das Krankheitsbild nicht wirklich.

In der Psychotherapie (welche er seit 3 Jahren besucht) habe ich die Blockierungen angesprochen, aber fühle mich da irgendwie trotzdem "allein gelassen".

Wer kennt solche Situationen? Wie kann ich damit umgehen?

Besten Dank für Eure Rückmeldungen
N.

Das war jetzt ein halber Roman. Tut mir leid, dass ich mich nicht kürzer gefasst habe.
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ADHS Therapie

26 Antworten

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Wir sind ein bisschen weit voneinander weg für ein schnelles treffen :-) wenn es dir hilft kannst du mir gerne eine anonyme mailadresse senden, evt. können wir uns dann auch mal per Telefon austauschen?
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Blockaden haben verschiedene Ursachen. Oft geschehen die unbewusst. Ich arbeite mit Entspannung und Hypnose. Bei meiner Tochter hat es gut gewirkt. Auch Massagen.
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Ja Ja das liebe Ritaline ein Medikament dass der Arzt sehr schnell und gerne verschreibt. Fakt ist doch das dieses Medikament sehr viele und andauernde schlechte Nebenwirkungen hat.
Es gehr unter das Betäubungsgesetz und geht auch unter Drogen. Echt schlimm denn meine Mutter behandelt seit Jahren Kinder die dieses Medikament einnehmen mussten.
Ich empfehle zu wechseln auf Alternativmedizin mit Kräutertee Orangenblütentee usw. Erkundige Dich doch mal in einer Drogerie was es für möglichkeiten gibt und wechsle zu einem Hömophaten.

Das andere Sympthom kenne ich nicht. Da kann ich Dir leider auch nicht helfen.

Wir haben uns mit händen und Füssen gewehrt gegen dieses Medikament und gehen jetzt mit unserer Tochter zu einem Hömophaten,das klapt sehr gut.
Viel Glück
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Auch Hallo mitenand

Muss zuerst schauen, ob meine Registrierung funktioniert...smile
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Wie geht es dir? Ja, ich meine dir selbst! Oft ist es so, dass die Kinder aus Liebe zu ihren Eltern auf sich so was ziehen.
Lese das Buch "Du bist die Quelle des Lebens" von Lumira!

1 Kommentar

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DAS ist Schwachsinn!
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Hallo N.

Ich spreche nun vom esoterischem Bereich... keine Ahnung, wie Du dazu stehst. Vielleicht steht Dein Sohn unter Fremdeinfluss. Also so quasi eine negative Seele, die ihn beeinflusst, obwohl sie das natürlich nicht darf. Es kommt einem dann so vor, als sei es nicht mehr die Person, die man sonst kennt. Ich kann Dir leider keine Adresse liefern, aber ich kenne genügend solche Geschichten, wo es so war und man gut helfen konnte.
Es gibt viele Heiler und auch Scharlatane in diesem Bereich. Ich machte die Erfahrung, dass diejenigen, die ohne Werbung auskomen und nur von Mund zu Mund Propaganda arbeiten und auch nicht überrissene Preise einfordern, es oft erntshaft tun und echtes Können besitzen. Du müsstest Dich also umhören....
Aber wie gesagt, es ist nur "vielleicht" so... ich kann es nicht beurteilen und bin absoluter Laie darin.

Zudem ein heikles Thema. Vor allem es in der Oeffentlichkeit anzusprechen oder hier in diesem Forum, wo jeder, der zum Beispiel die Bibel oder Jesus erwähnt, immer angeriffen wird. Für alle, die sich also empören ab meinen Zeilen: Lasst gut sein. Ich möchte nur eine neue Gedankensrichtung liefern, und mir scheint, dass N. sehr wohl mit beiden Beinen im Leben steht und sich zu helfen weiss und es sicher richtig einordnen wird.
Liebe N., ich wünsche Dir / Euch alles Gute!

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