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FrageHochsensibles Kind? oder noch normal...? Kennt das jemand?

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Meine Tochter ist 4j und ich vermute stark das sie hochsensibel ist... das alles ist doch nicht mehr normal?

Es muss immer alles perfekt sein, die tierli im bett, das kissen der türspalt immer alles auf den milimeter genau gleich sonst rastet sie völlig aus. Die hosen und schuhe sind ihr zu eng, die socken müssen immer über der Hose sein, und nach den papi wochenenden ist sie so überdreht das sie 2 tage braucht um wieder runter zu kommen...

Auch mussten wir vor 1.5j das mukiturnen und vor kurzem das tanzen nach nur 2x beenden da sie immer geweint hat da es ihr zu laut war.
Menschenmengen mag sie gar nicht und kilbi z.b ist ihr zu laut...

Kennt das jemand?

Ich bin übrigens auch sehr empfindlich was geräusche angeht höre alles und z.b knisternde säckli machen mich fast wahnsinnig...

Tochter erwacht nachts auch ab jedem geräusch, in einem alten Haus also jede nacht..
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19 Antworten

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Wenn ja, wie damit umgehen?
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Also was das zu Laut sein anbelangt machst du es ihr vor! Kinder nehmen uns als Vorbilder wenn wir wegen einer Spinne angst haben werden es die Kinder sehr wahrscheinlich auch. Ich liebe bsp. Metal etc. an Musik und mag es wenn es ein bisschen lauter ist. Genau so sind auch meine Kinder.

Was die Ordnung etc anbelangt lebst du es oder ihr Vater ihr auch vor. Ich hasse unordnung, jedes Buch hat seinen Platz etc. Und genau das macht der grosse auch nichts darf am falschen Ort liegen.

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Es geht darum dass ich es schlimm finde in Haushalten an denen man ansieht das vl.1 mal pro Monat den Staubsauger oder Besen zum Einsatz kommt. Und ich wurde gross in einem solchen Haushalt. Und mit Ordnug ist nicht gemeint das man kein Chaos haben darf sondern ich bin so das die Büchern ins Regal gehören. Die nicht gebrauchten Plüschtiere zu den anderen Plüschtieren, Legos zu den Legos und da wird 1 mal im Monat alles aussortiert was defekt/dreckig etc.ist
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Die Rede war ja von einem "extremen" Haushalt. Mir tun Kinder leid, die unter solchen Bedingungen gross werden müssen. Mein Haushalt ist gepflegt, ich bin immer am Ball (die Kids ein kleines bisschen mehr :);) und dennoch hersch auch immer mal wieder Chaos und aus Kindern werden fast jeden Tag Dreckspätze, nach dem Spielpi, aber dafür gibt es ja die Badewanne und eine Accordarbeiterin namens Waschmaschine ;)
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Klar soll es ordentlich sein...aber des Leben besteht nicht aus Aufräumen und Putzen...schon gar nicht das Leben eines Kindes.

Kinder brauchen auch ein gewisses "Chaos" um selber kreativ sein zu können. Kinder machen nun mal Unordnung und auch Dreck...aber da muss man ja nicht 24h mit dem Wischmopp hinterher rennen desswegen?
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Was heisst hier Arm. Ich hasse es wenn ich barfuss in der Wohnung laufe und Krümmel an den Füssen habe etc. Und Ordnung ist nun mal das halbe Leben!
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Die armen Kids...
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Ich bin sehr pingelig und das wissen die Kinder. Bis vor 3 Jahren war auch noch alles Steril.
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Welche Mutter mit Kindern hat den Zeit (und Energie???) ihren Haushalt derart millimeter genau zu führen und das somit einem Kind vorzuleben???
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Bei den Schuhen evt.sie mit nehmen zum Schuh kauf mein Kleiner hat innert 3 Monaten also von 24 auf 27 gewechselt. Und bei den Hosen einen anderen Schnitt nehmen als lockere Hosen oder je nach Kind sogar Leggins
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Danke diir.

Also unordnung ist mir eigentlich noch egal und ihr auch. Aber es muss alles am ort sein wie immer und zwar auf den milimeter genau, so bin ich dev nicht. Im bett muss das plüschtier genau so liegen wie immer und die decke wege es guckt noch ein stück bettlakeb hervor. Die hosen findet sie zu eng genau so wie die schuhe, das lebe ich ihr so ja nicht vor.
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also auf solche "milimeterwünsche" würde ich als mutter weder eingehen noch sie erfüllen. es hängt sehr viel davon ab, wie du als mutter solches verhalten bewertest und wie du ihre übertriebenen bedürfnisse gewichtest. oder was denkst du, wo solches verhalten dein kind hinführen wird im leben? wenn sie bereits mit vier zu "hochsensibel" für mukiturnen und ganz normale kleider ist? werden da normale aktivitäten in zukunft möglich sein? oder wird sie völlig isoliert und von der umwelt abgeschnitten sein? sie wird sicher leiden, weil ihre mutter sie nicht gelehrt hat, mit ganz gewöhnlichen umweltreizen zurecht zu kommen. oder ist "hochsensibilität" eine psychische krankheit, die von der IV anerkannt ist? wohl kaum...eher eine neue neurose. und du sagst es selbst: es ist nicht mehr normal.

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Find den Ton von Seimutig auch daneben. Und noch mehr ein Verhalten als "schlimm" zu betiteln. Mit Professionalität hat das für mich gar nichts zu tun....
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Meine güte @seimutig, Du nennst Dich Erziehungsprofi.. Dein Ton spricht nicht gerade dafür!!! Bist Du durchgefrustet??? Kann ja durchwegs sein, dass dies mit der Erziehung auch einen Zusammenhang hat. Man muss alle Seiten begutachten. Dies sollte einer sog. Fachperson eigendlich geläufig sein!!! Zwangstörung und Psychiater... nun ja Theorieerziehungsperson...Nun sage ich nichts mehr dazu, kommt eh nichts gescheites raus.

@misu, nimms nicht persönlich und höre auf Dein Herz, in diesem Forum hats immer wieder sehr komische Ansichten.
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hmm, und die socken müssen immer über der hose und das immer genau so und dieses immer genau anders aber auf genau diese weise? da könnte auch eine zwangsstörung die ursache sein...ich würde unbedingt mal zum psychiater mit ihr! wirklich schlimm...
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Weil ich es eben nicht mache rastet sie aus und macht es dann selber, genau. Nein habe ich nicht
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sie macht das selbst? ihre kuscheltiere und die offene türe nach dem massstab ausrichten und ausflippen, falls es nicht klappt?
hast du sie mal wegen authismus abklären lassen?
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Wer sagt das ich dies mache? Sie püschelt sich ihr zeug selber so wie sie es will
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du hast hier gefragt. wenn du nur antworten willst, die deine sichtweise unterstützen oder dich wegen der empfindlichkeit deiner tochter bemitleiden, schreib doch das gleich in deinem eingangspost.
es fängt viel früher als beim mukiturnen oder sonstigen altersentsprechenden aktivitäten an, misu. es sind die kuscheltiere, die türe und alles andere, welches du ihr auf ihren wunsch massgeschneidert hinbüschelst und ihr damit die bestätigung gibt, dass sie mit solchem verhalten im recht ist und das machst du seit sie wie viele monate alt ist? du siehst ja, das zieht immer weitere kreise und ein ende wird es nicht geben...sie wird die schule nicht ertragen (viel zu laut und grob), von einer beruflichen ausbildung darf dann gar keine rede mehr sein, oder was meinst du wieviel chancen hat ein kind bezüglich lebenstüchtigkeit, wenn du als mutter bereits bei deinem kleinkind solches verhalten unterstützt? ich bin kein erziehungsprofi, jedoch als mutter von erwachsenen kindern rate ich dir, dieses rad langsam und stetig wieder zurück zu drehen, damit sie normal aufwachsen kann.
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Würdest du ein kind welches die ganze turnstunde durchweint wirklich weiterhin bringen nur weil du findest es muss es lernen? Beim Tanzen waren es sogar etwa 4 lektionen nach einander, wieso sollte ich dies dann durchziwhwn nur weil ich es will?
Und wir machen sehr wohl normale aktivitäten aber sie ist schnell überfordert wenn zuviele menschen sind oder es laut ist z.b an der fasnacht etc, kannst mir ja nicht sagen das sie da die winzige ist.
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Schau mal da, vielleicht hilft Dir das weiter: hochsensibilitaet.ch/content/ e11223/ e12343/

1 Kommentar

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Danke dir!!
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Liebe Misu,

ich würde solche eher sensiblen Dinge nicht in einem öffentlichen Forum behandeln, sondern das Gespräch mit Fachpersonen (in diesem Fall wohl den Kinderarzt, als erste Anlaufstelle) suchen.
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Mein Sohn ist auch 4 und er reagiert auch auf Geräusche. Beim Staubsauger hält er sich schreiend die Ohren zu und das seit bald 2 Jahren. Nun kannst du dir mal vorstellen dass ich immer ein Geschrei habe, wenn ich Staubsaugen muss. Immer ein rieser Stress. Bei Töffgeräusche ist es dasselbe und beim Handtrockenföhn in den öffentlichen WC ist es der Horror. Auch wenn ein Geräusch im Haus ist, erschrickt er und wacht auf. Hingegen bei Musik könnte es nicht lauter sein! Da macht er sich fast die Ohren kaputt so laut hört er. Kommt da noch einer draus? Er hatte noch andere Angewohnheiten die etwas merkwürdig waren. Darum wurde er auf das Asperger-Syndrom abgeklärt. Eine Form von Autismus. Hat er aber laut Tests 100% nicht! Ich an deiner Stelle würde beim Kinderarzt die Problematik schildern und er soll sie weiter abklären lassen. Vielleicht hat er noch andere Tipps oder Hinweise. Informiere dich mal im Internet unter Asperger Syndrom. Vielleicht kommen dir ein paar Sachen bekannt vor. Es gibt verschiedene Formen von Asperger. Ich informierte mich eingehend und hatte wirklich den Verdacht, mein Sohn hätte eine Streifung weil er ein paar Punkte hatte, die passten. Aber zum Glück doch nicht! Er hat aber Wahrnehmungsstörungen. Welche Art genau wird auch noch abgeklärt. Und sonst? Alles nur eine Phase? Komische Angewohnheiten? Man vermutet es.
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Ich habe da eine tolle Internetseite elternnotruf.ch Da kannst Du anrufen oder eine Mail schreiben. Sie helfen dir anonym und kompetent:-) Ich würde mich mal an Die wenden.
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Es könnte sein, dass sie ein Problem mit ihrer Wahrnehmung hat.
Ich kenne auch ein Kind, welches sehr ängstlich ist bei lauten Geräuschen und er will immer alles perfekt machen. Ev kann ein Heilpädagog helfen.

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Ja, wegen der Wahrnehmungsstörung meines Sohnes ist er nun in der Ergotherapie und eine Heilpädagogin wird im neuen Jahr uns zugeteilt.
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Deine Geschichte - und einige Meinungen dazu - haben mich getroffen und betroffen gemacht. Eine "professionelle" Meinung zu deinem Kind oder seinem Verhalten hab ich übrigens nicht - möchte aber aus eigener Erfahrung und Meinung berichten (bin heute 48j., Mutter einer erwachsenen Tochter).

Die beschriebene Geräuschempfindlichkeit kannte ich weniger, jedoch habe ich für andere unhörbare Geräusche selber wahrgenommen und konnte sie oft fast nicht ertragen (Neonröhren, Bildschirme, Standby Geräte etc.).
Probleme im MuKi oder ähnlich: weiss ich nicht, meine Eltern haben sich nicht dafür interessiert.
Jedoch hatte ich bis ca. 10 jährig auch das Bedürfnis, immer alle Gegenstände "perfekt" platzieren zu wollen, Licht und Tür mussten "richtig" stehen - und insbesondere mussten alle Kleider genau auch passend sein. Mit einem am Boden liegenden Buch konnte ich schlicht nicht einschlafen, schon gar nicht mit schief liegender Bettdecke.
Es war mir fast unerträglich, in Kleidern aushalten zu müssen, die (für MICH) kratzig, löchrig, zu hart, zu eng, zu gross oder sonst irgendwie komisch waren, Etiketten gingen gar nicht, die habe ich gespürt. Vieles hat mir ein dauerndes Unwohlsein beschert - da entstand nie ein Gewöhnungseffekt.
Ich war eigentlich eine gesunde Esserin - nur fand ich sehr viele Nahrungsmittel eklig. Und musste trotzdem alles essen - egal wie lange ich allein noch am Tisch sass.

Wie sollte ich ein zufriedenes Kind oder Mensch sein, wenn mich ständig störende Kleidung oder sonstwas zwickte?! (Man stelle sich vor, Kiesel nicht aus dem Schuh entfernen zu dürfen, Krumen tagelang im Bett... usw...).

Meine Eltern haben mir stark vermittelt, dass diese meine Bedürfnisse absonderlich sind, ich dankbar sein sollte für was ich hatte und nicht ständig Extrawürste einzufordern hatte (dass mich gewisse Textilien juckten bildete ich mir ein... für Essen ist man dankbar, usw). Die nachhaltige Wirkung:

Mein halbes Leben lang habe ich die "komischen" Begleiterscheinungen verborgen, weil ich nicht als sonderbar gelten wollte und mich für diese "eingebildeten" Dinge schämte. Schon als Kind fühlte ich mich oft einsam, weil ich offenbar anders war. Um als "normal" zu gelten, führte ich in mir drin ein gewisses Eigenleben - und habe ausserhalb oft die Rolle der "Normalen" gespielt. Dies hat mir u.a. einen geringen Selbstwert, das Gefühl von Ausgegrenztheit und Schwierigkeiten in Beziehungen beschert.

Mein Fazit heute:
Als hochsensible und kreative Persönlichkeit mein Selbst und meine Bedürfnisse als (Klein)kind nicht so weit möglich ausleben zu dürfen hat mir definitiv geschadet. Und mich viele Jahre Arbeit an und mit mir gekostet, um zu mir selbst zu finden.

Wichtig finde ich, dass als (Klein)kind ausprobiert und ausgelebt werden darf und soll. Muss alles der Norm entsprechen? Was ist überhaupt die Norm? Anstelle von MuKi und Lärm betrachte ich Waldabenteuer mindestens so wertvoll. Nicht jeder Mensch muss sich bei Rambazamba wohlfühlen. Wen schmerzt ein brennendes Nachtlicht, oder ein Millimeter genauer Türspalt? Wo ist das Drama, wenn jemand den Staubsauger nicht aushält? (In diesem Zusammenhang finde ich eher abnormal, wenn sich hier keine Lösung findet, Geschichte mit Kopfhörer anbieten, Ohrstöpsel, Spielen draussen...). Ich finde die Haltung und Meinung echt schmerzhaft, sein Kind müsse durch die eigenen Vorstellungen durchgeprügelt werden um sich "richtig" zu entwickeln. In welchem Jahrhundert leben wir denn?

Dass Eltern ihren Kindern gewisse Normen vorleben und sie diese teilweise übernehmen mag sein. Als auch Mutter weiss ich aber: egal wie mein Vorleben betr. Reinlichkeit, Vorlieben, Ängste usw. ist: mein Kind bekommt dadurch zwar vermittelt, was ich gerne hätte und wie ich bin - nicht jedoch, was es selbst gerne mag, isst, wie es sich fühlt usw.

Altersgerecht kann einem Kind vermittelt werden, dass jeder Mensch andere Bedürfnisse hat - und in Gesellschaft Kompromisse geschlossen werden müssen (auch alters- und personengerecht). Naturgemäss vermitteln übrigens die wenigsten Kleinkinder "angemessen" ihre Bedürfnisse. Woher kommt die Idee, dass Brüllen und Quengeln im Supermarkt wegen Schokolade zwar mühsam aber "normal" ist - Hosen über der Socke jedoch nicht?

Es ist das Wort "Zwangsstörung" gefallen - ich weiss nicht, ob da eine Verbindung besteht. Ich halte es vernünftig, bei einem "speziellen" Kind abklären zu lassen, was Ursachen sein können, um allenfalls angemessen fördern und fordern zu können. Aber Achtung: darf dann das Kind mit irgend einer Diagnose die Hose in die Socken stopfen - und das "normale" nicht?!...

Punkto "perfekt platzieren": dies hat sich gelegt, ich machte wechselweise Phasen des absoluten Chaos und Pingeligkeit durch. Heute lebe ich in einer WG und betrachte mich diesbezüglich als "gesellschaftstauglich".
Für andere hörbare Geräusche nehme ich noch immer wahr - meistens lassen sie sich ausschalten oder ich habe mich damit arrangiert. Kleidung ziehe ich natürlich nur noch bequeme an - und schneide sämtliche Etiketten raus. Und ich habe gelernt, dass Menschen enorm unterschiedlich sein können - und was nicht kompatibel ist, kann mit Toleranz, Kompromissbereitschaft und einer vernünftigen Streitkultur meistens geregelt werden.

Meine Persönlichkeit hat meinen Bildungsweg wenig tangiert: ich schloss Schule und Ausbildungen ab und gelte als empathisches Teammitglied und kompetente Vorgesetzte. Meine Tochter - eine ganz andere Persönlichkeit als ich - ist eine tolle junge Erwachsene geworden, hat nach einer eher mühsamen Schulzeit erfolgreich eine Ausbildung abgeschlossen und ist glücklich mit ihrem Partner und Freunden.

Und: die meisten Menschen sind durchaus "normal" - sogar die Hochsensiblen :-) Sie bilden aber eher eine Minderheit, und viele ihrer spezifischen Eigenheiten sind der grösseren Menge fremd. Ich wiederum kann z.B. nicht nachfühlen, wie jemand in einem Stickpulli mit Lochmuster überleben kann - und schick ihn deswegen trotzdem nicht in Therapie ;-)

Liebe Ratsuchende: betrachte deine Tochter nicht als unnormal. Sie ist erst 4 Jahre alt und handelt emotional. Rede mit ihr über ihre Bedürfnisse (deiner oder fremder Meinung nach Seltsamkeiten). Mit Unverständnis und überflüssigen Vorschriften zieht sie sich vielleicht noch weiter zurück in eine Welt, die genau perfekt und ausgerichtet sein muss - weil nur diese vermittelt ihr Sicherheit und nur dort darf sie sich selbst sein.

Vielleicht kannst du akzeptieren - zumindest was ihr und dir nicht schadet. Wo andere Menschen und Umfeld betroffen oder gar gestört sind: es gibt fast immer Alternativen und Kompromisslösungen. Und diesbezüglich Fachliteratur und -personen, die dir weiter helfen können.

Geniesse deine sensible Tochter!

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Schön, dass es Menschen wie Sie gibt, welche nicht nur das Negative sehen in einem Kind, nur weil es einfach anders ist. Ich selber habe eine nun 22 jährige Tochter, welche als "spezielles Kind" bezeichnet werden konnte. Ich wusste schon bald, dass meine Tochter anders war als viele andere Kinder. Ich akzeptiere dies und habe mich bemüht, auf sie einzugehen. Dies hat auch geklappt, als sie dann in die Schule kam, hat sich alles verändert. Sie stiess immer irgenwo an. Ich wurde darauf aufmerksam gemacht und sie wurde hundert mal abgeklärt. Alle haben etwas anderes gesagt und niemand konnte helfen. Ich war nicht diejenige, welche sogenannte Hilfe angefordert hat. All diese Abklärunge haben nur noch ein grösseres Chaos verursacht. Meine Tochter bekam nun zusehends mehr Mühe mit sich und anderen, welche "anders" waren. Heute ist sie ernsthaft krank: Diagnose manisch depressiv mit einem Borderline. Ja sie fügt sich immer wieder Verletzungen zu, wenn alles nicht so läuft, wie sie es sich vorstellt und die anderen sich dies eben genau nicht so vorstellen können, dass es auch so klappt. Ich habe viel gelesen über die Krankheit und auch über das "Hochsensibel-Sein". Könnte alles zutreffen......Es ist sehr schwierig für ein Kind, wenn er "nur" ein wenig anders ist und dadurch auffällt. So wird es "Aussenseiter" durch die Lehrer, welche nicht umgehen können damit und alles nur noch schlimmer machen durch 100x abklären und so....uns als Eltern keine Chance lassen, das Kind einfach einmal aufwachsen zu lassen so wie es ist.....Kindern sollte man Grenzen setzen, aber wir sollten sie auch leben und sich entwickeln lassen und nicht schon so früh in ein Leben eingreiffen. Anders ist dies bei "wirklichen" Krankheiten, welche das Leben des Kindes gefährden.Übrigens, wenn ein Kind sich anpassen muss, dann wird es wirklich krank. Dann kommen unweigerlich körperliche Syndrome zum Zug, wie dauernde Bauchschmerzen usw. immer wieder, bis man es fast nicht mehr glauben will....und plötzlich ist es doch Blinddarm.....Probiert die Kinder so zu lassen und für sie dazusein, dh anwesend zu sein und sie nicht immer anderen Personen zu überlassen. Klar wenn man arbeiten muss, ist dies nicht zu verhindern.
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Genau, in welchem Jahrhundert leben wir denn? In einem Jahrhundert wo es immer schlimmer wird. Klar, die Eltern heutzutage sind sensibilisierter als früher, etwa durch die Medien, Kinderärzte/Ärzte, Beratungen, andere Eltern, Bücher etc. Auf der einen Seite ist dies durchaus positiv (Förderung des Kindes, die Eltern lernen den Umgang mit der Situation und gehen auf das Kind ein) und nicht so wie es bei dir gelaufen ist. Früher ist man weniger bis gar nicht auf das Kind eingegangen. Da herrschten andere Töne. Die Töne der Eltern. Das Kind hatte kein Gewicht, was es sagte oder fühlte. Was das für gewisse Kinder ein Leidensweg bis ins Erwachsenenleben war. Zum Glück entwickelten sich viele gut. Das Positive: Die Kinder konnten dazumals noch Kinder sein. Sie durften sich noch ausleben.

Heute dürfen sie immer weniger Kinder sein. Mein Sohn ist ein aufgeweckter quirliger und temperamentvoller Bub mit ebenerwähnter Wahrnehmungsstörung. Das wirkt sich leider auf das Verhalten aus. So stosse ich auf grosses Unverständnis - böse Blicke ernte ich oder dumme Kommentare, wenn er einfach schreit in der Öffentlichkeit, wenn er laut ist, wenn er einfach herumrennt im Laden, weil er halt nicht immer bei mir sein kann. Oder er rastet einfach aus dem Nichts aus. Dabei wissen die Leute nicht, was wirklich los ist und reagieren völlig daneben. Meine 2 jährige Tochter, die immer brav und ruhig ist (sie ist ein sehr ruhiger Typ), wird von allen Seiten gelobt, er nicht. So sind die Leute. Traurig, aber wahr. Die Leute fordern ja lammfromme Kinder. Die Gesellschaft will es so! Deshalb folgen immer mehr Abklärungen und Therapien, die Kinder müssen immer perfekter sein resp. werden, sonst werden sie nicht erwünscht resp. geduldet! Das tut mir sehr weh, denn mein Bub ist ein sehr liebenswerter gefühlsvoller und sehr sensibler Mensch, ein wunderbares Kind! Das Problem mit dem Staubsauger haben wir natürlich schon längst gelöst.

In der Ergotherapie lernt nicht nur das Kind, sondern auch die Eltern werden geschult wie mit der Wahrnehmung umzugehen. Wie du geschrieben hast, staubsaugen, wenn das Kind nicht da ist oder eben Kopfhörer aufsetzen etc. ist genau falsch. Man muss das Kind damit konfrontieren. Heute hilft er mir mit staubsaugen. Nicht lange aber immerhin. Das Geschrei ist weg. Er schaut mir sonst einfach zu. Anfangs wusste ich einfach nicht, was das ist, warum er so ist. Ich meine von Wahrnehmungsstörungen habe ich noch nie gehört. Wie denn, meine 3 anderen Kinder hatten nie ein solches Problem. Und allwissend ist ja niemand. Nein, das grösste Problem ist die heutige Gesellschaft, der Umgang mit den Kindern, die nicht in die Schablone passen wie jetzt halt meiner und andere auch. Die Ärzte sagen sogar heute schon (und er ist erst 4), er sei nicht reif für den Kindergarten. Er bräuchte eine heilpädagogische Begleitung, sonst schafft er das nicht. Also Zeit haben, haben die 4 jährigen heute auch nicht mehr.

Die Zeiten haben sich drastisch geändert. Vor 10 Jahren war das nämlich auch noch nicht so. Bei unserem Block wurde sogar ein Verbot ausgesprochen, dass die grosse Wiese nicht mehr für Kinder benutzbar ist wegen den alten Leuten, weil es für sie ein zu grosser Lärm ist. Ja, so werden die Kinder vertrieben, Kinder dürfen sich nicht mehr austoben, weil sie lärmig sind. Dort ist noch eine Schaukel und die wird nun abgenommen! So weit sind wir schon! Aber nun zu der obersten Frage zurück: In meinen Augen reichen Fachbücher und Elternnotruf nicht, da muss der Kinderarzt zu Rate gezogen werden, der weiss am besten, wie weiter. Denn das Kind braucht Hilfe/Förderung und die Eltern auch, um mit der Situation umgehen zu können und dem Kind gerecht zu werden. Viel Erfolg dazu, es kommt gut, wenn man daran arbeitet!
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Wunderbar!
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Was für ein schöner, nachdenklicher Kommentar liebe liebelle. Danke dafür.
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Nützt nichts über die Gesellschaft zu schimpfen. Sie ist Realität. Alles auf sie zu schieben ist auch nicht die Lösung für die Direktbetroffenen.

Ich finde es gut, dass man heute Möglichkeiten hat, Problemkinder abzuklären und ihnen gezielt durch Thearapien zu helfen. Klar läuft es auch da nicht immer rund. Aber eben gerade weil das Umfeld so anders ist als früher, ist es eine reele Chance für das Kind und Eltern.
Ich bin auch der Meinung, heute werden Problemkinder viel besser akzeptiert als früher. Und auch die Eltern werden nicht aus der Gesellschaft ausgestossen.

Schreiende Kinder beim Einkaufen? Sorry, bei solch ungewohntem Lärm gucke auch ich automatisch was denn los ist...ein bisschen mehr Toleranz auch bitte von den betroffenenen Müttern. Denkt nicht immer automatisch, man denke sofort schlecht über euch...

1 Kommentar

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Die Gesellschaft sind "wir".... in vielen Bereichen sind wir quasi entwicklungsmässig vorangeschritten (z.B. Medizin), in anderen stagniert oder es geht sogar rückwärts (Sprachentwicklung, Motorik etc.), was wohl mit unserem heutigen Lebensstil zu tun hat.
Auffällig ist: Es werden bis zu 50 % der Kinder therapiert... da frage ich mich schon, ob das normal ist, dass quasi 50 % nicht oder nur knapp der gesetzten Norm entsprechen? Vielleicht müssen in gewissen Bereichen die Normansprüche nach unten korrigiert werden.
Ein Kind, das zu zig Abklärungen und Therapien geht, fragt sich natürlich auch: "bin ich normal" oder "was stimmt mit mir nicht?"
Und auch da: Die Meinungen gehen da manchmal - wie bei anderen Fachkräften auch - extrem auseinander... .
Damit will ich nciht sagen, Abklärungen und Therapien wären nicht sinnvoll.... aber auch da gilt: Im sinnvollen Masse und dabei die Lebensfreude nicht verlieren und versuchen auch ganz "natürlich" im Alltag zu fördern.... und auch Zeit haben zum Spielen, Reden. Büchli anschauen, selbst mit Kindern spazieren gehen (Motorik im Wald mit Spass ;)), basteln, werken, kochen, putzen..... all die "normalen Beschäftigungen" lernen uns auch.
Viele Kleinkinder haben schon vor dem Chindsgi einen "Stundenplan" zur "Förderung"...... weniger ist auch hier manchmal mehr..... und nicht jedes Kind "muss" ins Muki, Frühenglisch, Spielgruppe, etc. damit es sich bestmöglichst entwickeln kann..... ich glaube viele Eltern machen das ganze Programm auch aus Verunsicherung.... .
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Liebe Misu

Ich würde dir gerne eine Mail senden, kannst du mir auf [DATENSCHUTZ! Email entfernt vom Admin!] schreiben? Danke
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ja, das kenne ich bei mir wie bei meinem Sohn. mich nahmen sie einmal aus dem Werkunterricht weil es zu laut war und zu viele kinder. die Vorweihnachtsstimmung macht meinem Sohn am meisten zu schaffen. er spürt die Nervosität und die Spannung in der Luft. es ging so weit ca. mit 3 Jahren das er nicht mehr ruhig essen konnte. immerzu herum lief. mehrere Jahre lang musste ich um diese zeit zur Chraniosakral Therapie mit ihm.
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Du sagst sie sei komplett überdreht nach Papi Wochenenden, ich würde da mal nachgehen. Das war mir als Kind auch so weil mein Vater mich komplett überfordert hat, er hat Wettrennen veranstaltet, wilde Spiele und Dinge die weder schön noch kindgerecht waren. Ich habe diese Tage gehasst und war sehr froh hat meine Mutter eines Tages diese Papi Tage unterbunden, damit hat sie mich geschützt. Ich würd da unbedingt mal nachgehen. Es wirkt auf mich als hätte Deine Tochter Angst in der Nacht und auch so "Genauigkeitswahn" kann auf Angst hindeuten, oft sind Menschen die Angst haben sehr kontrolliert, denn das kann Sicherheit schaffen, dem würde ich nachgehen, nachfragen was los ist... Und sie ernst nehmen inden was Sie dir erzählt. Ein Kind spielt nicht etwas sondern reagiert oft auf äussere Umstände.
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Mach dir nicht all zu grosse Sorgen.

Jeder normale Mensch hat so seine Vorstellungen wie etwas zu sein hat (Türspalt offen zum Schlafen, Sockenpositionierung ;-), etc.) Die einen mehr, die andern weniger.

So lange sie sich das selber einrichtet, ist doch ok.

Zum Staubsauger: Bedenke einerseits, dass die Sinne der Kinder noch nicht voll ausgereift sind. Du hast vielleicht schon gehört, dass Kinder noch nicht gut sehen. Der Sehsinn ist erst mit ca. 25 Jahren voll ausgebildet. Mit dem Hören verhält es sich evtl. ähnlich.

Sprich mit deiner Tochter. Was genau stört sie am Geräusch? Hat sie Angst oder tut es ihren Ohren weh? Versuche sie immer wieder zu involvieren. Will sie beim Saugen mithelfen, gar sich auf den Sauger setzen oder lieber in einem anderen Zimmer für sich sein?

Habe selber 2 Kinder. 4.5 und 2 Jahre. Der Grosse hat Angst vor dem Staubsauger. Er geht dann in ein anderes Zimmer. Finde das ok. Manchmal will er mit dem Sauger spielen so lange er nicht in Betrieb ist - auch ok. Das ist nichts absonderliches. Auch beim Haare waschen hatte er lange Angst und schrie wie wild. Mittlerweilen geht das tiptop.

Der Kleine möchte den ganzen Tag Staubsaugen und hat null Angst. Dafür hasst er mittlerweile das Haare waschen.

So kommen und gehen die Ängste der Kinder. Lasse dein Kind eine eigene Persönlichkeit werden. Deine Grundregeln gelten trotzdem. Aber die sollten nicht bei den Socken ansetzen, sondern dort wo Gefahren lauern. "Nicht einfach über die Strasse rennen... auf den Möbeln rumturnen, auf andere Kinder schlagen, springen, etc.
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Hallo
ich kenne das..... und ich habe zwei Personen die in unserer Familie so sind. Es sind ganz normale Menschen. Aber beide sind speziell auf ihre Weise. Es sind Autisten. Sie haben beide das Apserger Syndrom.

Wenn du willst, können wir uns gerne über eine PN austauschen und ich kann dir noch gerne weiterhelfen. Nimm deine Tochter ernst, das ist das wichtigste. Sie macht es nicht extra. Sie braucht diesen Rahmen, Regeln um zu leben. Das ist ihre Struktur.

Ich könnte dir noch ganz, ganz viel erzählen.

Melde dich doch...

Viele Grüsse
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Meine zweitälteste Tochter ist sehr sensibel. Vor allem als sie klein war bis fast ende Schulzeit, reagierte sie extrem auf Lärm, insbesondere zB auf 1. Augustraketen und alles was knallt oder laut war. Sie schlief auch eher unruhig, die Türe musste immer offen sein und sie erzählte oft von versch. Gestalten die sie gesehen hat.
Ich habe da meine eigene Theorie dazu, aber im Grossen und Ganzen finde ich es sehr wichtig, dass man so normal wie möglich damit umgeht und wenn das Kind etwas erzählt es auch nicht als Spinnerei abtut. Denn das verletzt die Kinder extrem, wenn die Eltern so was ins Lächerliche ziehen.
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Hallo,

kenne eine sehr gute Therapeutin, die mit Kindern arbeitet, die ähnliche Verhaltens-auffälligkeiten aufzeigen, wie Du es von Deiner Tochter beschreibst.

Bei Interesse darfst Du DIch gerne zurückmelden, gebe Dir gerne die Adresse.
Alles Gute für Dich und Deiner Tochter!
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Deine Beschreibung passt auf ein hochsensibles Kind mit Perfektionismus; dies ist oft kombiniert mit Hochbegabung. Informier Dich mal darüber und lass die Entwicklung Revue passieren.
Ich habe 2 Kinder die so sind.
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Kann es nicht auch sein dass sie nur in eurem Familienumfeld "hochsensibel" wirkt, weil der Rest der Familie im Verhältnis zu ihr eher grob ist? Wenn mich etwas nervt heisst doch dass das ich etwas lernen kann von der Person die mich zum nachdenken bringt, weil sie mir einen Kontrast zu mir aufzeigt. Vielleicht kann der Rest der Familie von ihr ja auch was lernen, etwas feinfühliger zu sein zum Beispiel?

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