Liliput Familienwelt

Forum Thema Typen

Neues Thema - anonym und ohne Registrierung

FragePädagogische Massnahmen in der Schule - was meint Ihr?

0
0
Hallo zusammen

Gerne würde ich Euch Eure Meinung zum Thema Schule hören! Lehrer zerreissen Blätter weil Kinder vergessen Ihren Namen darauf zu schreiben! Als pädagogische Massnahme bei Fehlverhalten Kinder vom Sportunterricht ausschliessen ! Was meint Ihr?

Liebe Grüsse Leona
Weitere Themen finden zu
Pädagogik Schule

10 Antworten

1
Früher war ich froh, wenn ich nicht zum Sportunterricht musste;)....
4
Vertretbar.

Man glaubt ja nicht, was es alles gibt---- bezüglich Verhalten der Kinder in der Schule--

Es gibt nämlich Kinder, bei denen gehen Mahnungen ins eine Ohr rein und beim anderen Ohr gleich wieder raus. Und zwar immer!
Es gibt Kinder, bei denen perlt alles ab. Einfach ALLES.

Solche Kinder können das ganze Klassenklima negativ beeinflussen. Die haben eine Macht, das ist unglaublich. Da fühlt man sich als Lehrperson zugegeben ohnmächtig.

Es gibt sie tatsächlich, solche Kinder. Und wenn die mal fehlen im Unterricht, dann ist es Ostern und Weihnachten zugleich und die ganze Klasse atmet hörbar auf.

Wegen solchen Kindern werden Blätter zerrissen, solche Kinder müssen auch mal raussitzen, weil sie die rein verbalen Anweisungen offenbar nicht umsetzen können oder sie schon gar nicht ernst nehmen wollen.

Ich glaube, dass es unter dem Strich gesehen mehr der Fall ist, dass solche Kinder der Auslöser sind für solche Massnahmen, als dass die Lehrperson selber grundsätzlich immer so oberstreng ist zu allen Klassen.

Wenn Du Dich als Mutter ärgerst, dann suche das Gespräch mit der betroffenen Lehrperson. Wenn Du es unfair findest, weil Dein gut folgsames Kind mit betroffen ist, sag es ihm. Oft nützt es.

Es gibt Klassen, da braucht es eine strenge Führung. Ist einfach `ne Tatsache. Es gibt auch Lehrkörper die zu streng sind, auch eine Tatsache. Genau so wie es auch Eltern gibt, die sich zu gern einmischen und zu wenig daran denken, dass es ein Unterschied ist, ob man 24 Kinder zugleich zu betreuen hat und nicht nur Zwei wie daheim... . Oder Eltern, die verlangen. dass die Lehrperson perfekt sein muss- perfekt so wie sie es sehen natürlich...

Das alte Spielchen: Lehrer schimpfen über die Eltern und die Eltern schimpfen über die Lehrer. Transparenz hilft und Toleranz und Verständnis. Wenn beide Parteien sich austauschen und aufhören, das " Perfekte" zu verlangen, dann klappt eine Zusammenarbeit. Unsere Gesellschaft sollte wieder vermehrt wahrnehmen, dass Fehler dazu gehören und nobody perfect ist. Warum streben alle das immer so an?? Fördern die Kinder dazu bis zum fast geht nicht mehr?? Verlangen es von sich selber ab??

8 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch

3
Wisst ihr....es war zwar nicht mehr in meiner Schulzeit,jedoch später im Vereinsleben.
Da hab ich immer einem Herrn den falschen Namen gesagt,Alois anstatt Sepp..
War nie mit Absicht,ich habe diese Namen einfach immer verwechselt.
Hab mich auch immer gleich entschuldigt....bis er mir einmal,als ich ihm wieder einmal Alois sagte,er zu mir Antwortete "ja,ja Vrenali"die war heilbar...von da an konnte ich seinen Namen behalten...
1
Ob das soooo viel besser ist? Gibt eine Steilvorlage nachher zum Hänseln (hähä dä xy) und ist ebenso demütigend...
2
.....sorry ganz klar nein!
Wenn ein Lehrer nicht in der Lage ist sich anders zu helfen...tut er mir leid!
Ich würde als Lehrer dem Kind selbst den Namen aufs Blatt schreiben...und zwar irgend ein Name den das Kind überhaupt nicht mag!
0
Ja, das ist meines Erachtens keine freiwillige Sache. Der Name gehört aufs Blatt, Punkt. Das ist absolut zumutbar.
1
Also ich hab verstanden, dass das Arbeitsblatt nicht wegen mangelnder Leistung zerrissen wurde, sondern weil mehrmals erfolglos gemahnt wurde, den Namen darauf zu schreiben. Ich glaube das darf man den Kindern tatsächlich zumuten und hat nichts mit der Frage von Respekt zu tun. Es geht nicht an, dass der Lehrer dies tun muss oder gar immer wieder rätseln muss, wem welche Handschrift gehört. Es ist wie das Zähneputzen abends... das gehört sich so.

3. Klasse bei uns: Kinder müssen 15 mal schreiben " ich schreibe meinen Namen an."
0
Liebe Venus
Bei Kindern, die es gut machen wollen, sich anpassen und Mühe geben, werden keine Blätter zerrissen. Besonders wenn der Lehrer ja von den Einschränkungen weiss.
Leider gibt es sehr freche Kinder und denen muss die Lehrperson zeigen, wer das sagen hat. Man tut den Kindern keinen Gefallen wenn man sie mit Samthandschuhen anfasst und in Watte packt wie momentan ja die Pädagogik dazu neigt.
Wahrscheinluch sind wenige hier im Forum LehrerInnen. Darum können wir es nicht beurteilen.
Als Kind und auch spöter hätte ich mir mehr Strenge von Lehrern gewünscht..
0
Mein Sohn hat sehr grossen Respekt vor seiner Lehrerin und will es gut machen.
Nur hat er LRS und sehr grosse Mühe in Deutsch und English(hinzu kommt noch der Verdacht auf ADS...abklärungen laufen)
Es ist ihm trotz grösster Anstrengung seinerseits einfach nicht möglich gewisse Aufgaben zu meistern...
Wenn man ihm nun ein Arbeitsblatt zerreissen würde...das wäre für ihn eine so grosse Demütigung....er ginge nicht mehr zur Schule!
Eine Aushilfslehrerin hat ihm einmal bei der Prüfung gesagt...seine Prüfung könne sie nicht gebrauchen ... und nahm ihm sie Weg.
Mein Sohn konnte phsychisch am Nachmittag nicht mehr zu Schule...Aus Angst und Scham!

Bei meiner Tochter hat es in der Klasse 2 Kinder die den Unterricht permanent stören.
Der Lehrer probiert sein Besstes,Ignoriert die Jungs,aber auch er ist teils einfach überfordert...und eigentlich leidet die ganze Klasse darunter.
Es bringt einfach grosse Unruhe in die Klasse und der Strenge und laute Ton des Lehrers schüchtert meine Tochter einfach nur ein.

Die Jungs werden nun von der Schule Abgeklärt.
4
Da bin ich klar anderer Meinung. Man kann nur Respekt verlangen, wenn man selber Respekt entgegenbringt. Und unsere Kinder wachsen in einem respektlosem Umfeld auf: Die Eltern respektieren ihre Kinder nicht, weil sie ihnen alle Probleme aus dem Weg räumen, weil sie ihnen nichts zutrauen. Eltern respektieren ihre Kinder nicht, weil sie ihre Kinder lieber vor irgendwelchen Medien parkieren, anstatt sich Zeit für sie zu nehmen und weil Eltern der gute Kumpel ihrer Kinder sein wollen, anstatt sich unangenehmen Situationen mit ihren Kindern zu stellen und auch mal ein "Ich hasse Dich" auszuhalten, klein beigeben und ihren Kindern keinen Widerstand bieten. Die Lehrpersonen bringen den Kindern auch keinen Respekt entgegen, wenn sie die Kinder sanktionieren, indem sie Blätter zerreissen und Kinder vor die Tür stellen. Wenn Lehrpersonen die Würde eines Kindes dermassen verletzen, wie können sie dann von den Kindern Respekt verlangen? Lehrpersonen müssen heute viel aushalten, das stimmt, um so mehr ist es wichtig, dass sie ihr eigenes Verhalten kritisch hinterfragen: Was bezwecke ich damit, wenn ich ein Arbeitsblatt zerreisse? Was kommt beim Kind an? Erreiche ich mit dieser Handlung mein Ziel? Ist es nicht sinnvoller, sich dem Kind zu nähern, indem man es ernst nimmt und nachfragt, wieso es das Arbeitsblatt falsch gemacht hat? Wenn man einem Kind ernsthaft zuhört, erhält man die erstaunlichsten Antworten, aber das Kind muss sich sicher und angenommen fühlen. Und es gibt immer einen Grund für ein Fehlverhalten, aber es ist natürlich nicht immer einfach, den Grund dafür zu finden. Um beim Beispiel des Arbeitsblattes zu bleiben: Das Kind war überfordert, hat die Aufgabe nicht verstanden sind offensichtlichere Gründe, Leistungsdruck vom Elternhaus, zu hohe Erwartungen der Eltern sind weniger offensichtlich und bedürfen einiges an Fingerspitzengefühl. Kinder haben oft ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl, und mit solchen Aktionen erntet man keinen Respekt, sondern aus Hilflosigkeit, Demütigung und sich unverstanden fühlen entstandenen Widerstand. Actio gleich reactio. Nicht das Kind muss uns zuerst Respekt entgegenbringen und ist in der Bringschuld, sondern wir sind in der Holschuld und müssen dem Kind zuerst zeigen, dass es respektiert und angenommen wird. Nach einiger Zeit verhält sich auch das Kind anders. Alles andere ist ein Machtkampf, der dem Kind Hilflosigkeit signalisiert.
2
Mein Sohn 36 Jahre alt erzählt heute noch, dass er einmal in der 2. Klasse ums ganze Schulareal rennen musste weil er Streit hatte mit seiner Schwester. Das vergisst er der Lehrerin nicht. Wir mussten früher manchmal etwas abschreiben (haben dabei noch etwas gelernt) aber es war schon happig. Dann musste der Vater unterschreiben. Das war das Schlimmste. Weil dann hielt der noch eine Standpauke.

7 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch

0
An Venus: hmm, lassen wir das nicht zum Thema werden. So simpel ist das nun auch wieder nicht. Mehr sag ich nicht dazu.
3
Na also,das ganze wirkt kontraproduktiv.
Es wird sogar im Gehirn abgespeichert...ich bin vergesslich!
Ich würde jedoch nicht immer bei allen Themen die uns durchs Leben begleiten fremdeinflüsse zuziehen.
Eigentlich sind wir es selbst,die es zulassen.
0
An Venus: Nee, hat nix genützt. Aber auch meine Eltern kritisierten es ständig, sodass ich selber glaubte als Kind so zu sein. Erst als mit ca. 22 Jahren mich meine damals beste Freundin fragte, warum ich dies immer sage, sie vergesse viel mehr als ich- begann ich mich zu achten und erkannte, dass sie Recht hatte: Es war gar nicht so schlimm. Von da an merkte ich dass es dem gar nicht so war im Vergleich zu anderen Menschen. Ich war normal unperfekt, kicher---

Und wer an Fremdeinfluss glaubt: So was kann in der Tat auch manipuliert werden. Darum heisst es längst nicht, dass man wirklich so vergesslich ist. Aber das ist wieder so eine Glaubenssache per se...
0
.....die Frage ging eigentlich an Aargauerin!
0
Klar hat es etwas gebracht
0
....und hat es etwas gebracht?
Warst du danach nicht mehr vergesslich?
0
Ich durfte mehrmals 30 mal an die Wandtafel schreiben " ich darf nicht so vergesslich sein...".
0
Hallo zusammen

Danke vielmals für Eure Antworten!
Ich habe 4 Kinder in der Primarstufe.
Grundsätzlich bin ich zufrieden mit unserer Schule , Ich stelle einfach immer wieder fest, das von Allen Kindern das selbe erwartet wird, betreffend Verhalten. Sie müssen ruhig sitzen , richtig konzentrieren, nicht stören, reinreden..... nur sind ja alle Kinder verschieden , bringen Ihren Charakter mit , kommen aus verschiedenen sozialen Schichten, verschiedenen Kulturen, werden verschiedene erzogen.... Das macht es oft schwer für Lehrpersonen bei einer Klassengrösse von jetzt 27 ( Kind 1. Klasse ) was ich durchaus auch verstehe. Es ist kaum möglich individuell auf das Kind einzugehen, alle Kinder sollten eben einfach gleich funktionieren.
Wenn das nicht klappt, werden Kinder vom Sportunterricht ausgeschlossen ( Oft sind dann das ja die Jungs , welche einen grossen Bewegungsdrang haben und diesen auch dringend brauchen!) Warum dann diese Strafe ? Richtig verstehen, ich bin auch für Konsequenzen ) aber so hat die Lehrerin ja noch mehr Unruhen im Klassenzimmer.
Ja es wird von den Kindern Respekt erwartet , aber wie respektvoll ist es dann wenn eine Lehrerin ( Nur wegen fehlendem Namen ) das Blatt zerreisst! Oder rumschreit, das man es bis aus dem Klassenzimmer hört?
Sollten die Lehrer nicht Vorbilder sein für die Schüler ? Sind sie teilweise so überfordert? Ich denke auch das es oft Kinder gibt, welchen es in den grossen Klassen zuviel ist, können sich nicht so gut ( wie erwartet ) konzentrieren, sind schnell abgelenkt.... wären besser aufgehoben in einer Kleingruppe, Aber Heute ist es ja so, das möglichst alle Kinder in der Regelschule bleiben sollen. ( ghaue oder gstoche )

Ein anderes Kind von mir mit viel Temperament freut sich jeden Tag auf die Schule.
Täglich wird er ermutigt , wie toll er es macht und da sehe ich wie mein Kind daran wächst. Das finde ich toll ! Diese Lehrerin hat einen guten Weg / Umgang gefunden. Sie arbeitet fast ausschliesslich mit Belohnung) Ermutigung , die Kinder sollen möglichst viel positive Erlebnisse erfahren , das ist Ihre Einstellung. Es gibt auch in der Klasse die sogenannten Störenfriede auch mit denen wird so gearbeitet.

Mich macht es einfach nachdenklich wenn ich die Unterschiede sehe.
Ich wünsche Euch einen schönen Abend

Liebe Grüsse
Leona

5 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch

0
Nein, Kigä. Aber ich hatte guten Einblick in die Schulen, da ich oft im Lehrerzimmer weilte und allerhand mitkriegte. Und ich arbeitet oft in kleinen Gemeinden. Da kriegt man eher Sachen mit. Und natürlich erlebte ich auch einiges durch die eigenen Kinder, welche nun die Oberstufe besuchen. Ich bin gefrustet ab der heutigen Art von Kiga-Unterricht und Schulsystem- und das nicht erst heute sondern schon seit vielen Jahren. Deshalb interessierte mich das Thema auch immer.

Ich versuche immer gegen den Strom zu schwimmen und auf meine guten Erfahrungen aus meinem Berufsleben zu bauen, aber das immer "gegen den Strom" ist auf Dauer sehr anstrengend. Denn es kommen immer mehr Auflagen und Einschränkungen wo und wie geschwommen wird, und nicht viele Neuerungen sind wirklich befriedigend. Das frustet mich sehr- und nimmt viel Elan weg. Mir fehlt Zeit an allen Ecken und Enden. Ich wüsste genau was die Kinder einzeln haben müssten, kann aber gar nicht richtig ansetzen mit den heutigen Stundenplänen und dem ganzen Drum herum.

Aber das Hauptproblem scheint mir, dass die jüngeren Kolleginnen gar nicht wissen (und wissen können), wie es anders sein könnte. Davon spricht niemand- es wird immer nur nach vorwärts geschaut. Perfektion auch hier- auch die enorme manchmal fast selbstgefällige Selbstsicherheit der jungen Lehrpersonen fällt auf, sich zu hinterfragen oder Fehler einzugestehen scheint kaum Thema zu sein. Irgendwie beneidenswert; sie sind auch wirklich gut ausgebildet im schulischen Bereich und doch--... Manchmal träume ich von etwas weniger sich nach aussen verkaufen müssen, etwas weniger Perfektion, dafür mehr Zeit und mehr - mir fällt die Formulierung schwer- irgendwie mehr Menschlichkeit. Auch nicht das richtige Wort, aber vielleicht kommt die Botschaft ja doch an was ich mitteilen möchte. Natürlich ist das wieder sehr generell gesprochen... es sind ja nicht alle so.

Ich wünsche mir Schulleiter welche Mut haben eigene Wege zu gehen. Weil die Schule aber immer wieder gechekt wird sind auch ihnen die Hände und Füsse gebunden. Wir sind nicht privat angestellt.

Na ja, lamentieren bringt nichts. Entweder ich beuge mich den geforderten Anforderungen oder ich gehe. Tatsächlich ist es glaub so weit, endlich den endgültigen Schlussstrich darunter zu ziehen. Mein persönliches Problem ist, dass ich höchst ungern halbherzig arbeite. Wenn es aber um Menschen geht, spüre ich einfach Verantwortung. Da bringe ich es nicht fertig halbherzig zu sein.
Mein Ausstieg bedeutet persönlich viel zu verlieren. Das hielt mich immer bisher davon ab. Nun ja, ich schwanke... die Zeit wird`s zeigen.
2
Ich glaube Aargauerin das du das sehr gut machst, bist du Lehrerin? Nicht alle Lehrpesonen haben genügend soziale Kompetenzen und ich finde auch das es angemessen wäre in diesen Bereichen für Weiterbildungen zur Unterstützung der Fachkräfte zu sorgen! Lg Leona
0
@ Leona: Ned ganz. Die Kinder welche Schwierigkeiten haben und es nicht schaffen erhalten trotzdem ein Bonusgeschenk, denn es zählt "sich bemüht haben". Oder ein anderes Kind hilft ihm gegen Ende es fertig zu stellen und so kommt es auch zum Geschenk; und beim Helferkind gilt es abzuschätzen... je nach Aufwand. Solche Mischrechnungen akzeptieren die Kinder bei mitgelieferter Begründung gut. In der Regel sind sie grosszügig. Wenn ein Kind das unfair findet sind es meistens die Kinder, welche gern überall immer das Gefühl haben, dauernd zu kurz zu kommen, oder aber sie können bei einem Spiel eh nie- wirklich nie- verlieren. Oft kommen dann Wutanfälle hinten nach.
4
Liebe Aargauerin

Ja genau das meine ich die Kinder individuell für besondere Leistungen zu loben , aber eben individuell auf das Kind zugeschnitten, das ist die Kunst. Ermutigen und bestärken, das hilft enorm, das ein Kind erwünschtes Verhalten vermehrt zeigen kann.Diese Bonussysteme mit materiellen Gschänkli gefallen mir sowieso nur bedingt, da ja diese meist für alle gleich erfüllt werden müssen und so die selben Kinder meist leer ausgehen , auch die welche sich bemühen.

Lg Leona
1
Das mit dem "positiv Belohnen" ist so `ne Sache und hatten wir Pädagogen kürzlich auch zum Thema. Ja, ich erreiche einiges bei den Kindern so, aber in der Tat verstehe ich die Bedenken Anderer die meinen, ob das wirklich schon im Kindesalter immer nötig sei und ob man so den Konsumboom und mangelnde Eigeninitiative der Kinder nicht noch untermauere so. Brauche es wirklich für alles immer ein Zückerli und zusätzlichen Anreiz? Es ist wohl wie immer eine Frage des Masses. Allerdings kriegen die Kinder ja dauernd irgendwo irgendwelchen Kleinkram...

Und ehrlich gesagt: Ich lobe speziell positiv auch eigentlich nur wenn es eine echte besondere Leistung ist und sage den Kinder auch ehrlich, wenn ich sie (die Leistung) nicht finden kann und es "schludrig" finde...
Es kamen noch nie Klagen, offenbar verstehe ich es die Waage damit zu halten. Statt immer alles gut zu finden und automatsch zu loben versuche ich lieber den Weg der Motivation... persönlich auf das Kind zugeschnitten.
Und zum besonderem Lob: Das kann manchmal gegen aussen nicht ersichtlich ein, warum eine Arbeit oder Tätigkeit besonders gelungen ist und ein dickes Lob verdient. Mit Freuden erkläre ich dann den anderen Kindern weshalb und ich bin immer wieder erstaunt, wie gut sie das aufnehmen und nachvollziehen können. Statt es fies zu finden oder gemein freuen sie sich mit dem betroffenem Kind mit.
7
Ich bin selber Lehrerin. In meiner dritten Primarklasse in einem ganz normalen mittelgrossen Dorf im schweizer Mittelland hat es 22 Kinder.
Davon haben
- 2 Kinder eine schwer chronisch kranke Mutter
- 2 Kinder haben einen Elternteil mit massiven psychischen Problemen (Klinikeinweisung)
- 1 Kind hat einen Vater im Gefängnis
- 1 Kind hat kürzlich das jüngere Geschwister an einem Hirntumor verloren
- 1 Kind hat eine alkoholkranke Mutter
- 1 Kind hat eine diagnostizierte Autismusspektrumsstörung
- 1 Kind ist derart schwer übergewichtig, dass es an Klassenaktivitäten wie Schulreisen nicht teilnehmen kann
- 1 Kind telefoniert täglich mit ihrer Grossmutter in Syrien um zu erfahren, ob sie die Nacht überlebt hat
- 1 Kind hat einen IQ von unter 55
Ich habe alle meine Schülerinnen gerne. Aber auch ich bin manchmal am Anschlag. Ich habe noch nie ein Blatt wegen eines fehlenden Namens zerrissen. ABER wenn ein gesundes Kind den Namen nie auf das Blatt schreibt, dann liegt es nicht daran, dass das Kind die Aufgabe nicht verstanden hat, sondern dass es einfach nachlässig ist. Ich bin sicher, wenn dein Kind ADHS oder RLS hat, und du mit der Lehrerin in Kontakt stehst, wird sie darauf Rücksicht nehmen. Ich weiss wovon ich rede, da ich selber ein Kind mit schwerem ADHS habe.
Ich lese hier in diesem Forum immer sehr viel Kritik gegenüber der Volksschule und den Lehrpersonen. Glaubt mir, die meisten von uns geben täglich ihr bestes, setzen sich bis zur Erschöpfung für die Kinder ein, fördern und unterstützen die Kinder individuell. Meine Sorge ist, dass die lieben, netten, anständigen Kinder zu kurz kommen. Die müssen nämlich auch immer zuhören, wenn ich das gleiche Kind ermahnen muss den Namen auf das Blatt zu schreiben. Oder diese Kinder haben weniger Turnzeit oder wir machen gewisse Übungen im Turnen gar nicht, weil ich mich eben nicht darauf verlassen kann, dass sich alle Kinder an die Regeln halten. Daher ist es durchaus auch schon vorgekommen, dass ich ein bestimmtes Kind vom Turnunterricht ausgeschlossen habe. Damit nämlich nicht immer alle anderen darunter leiden müssen und deswegen zu kurz kommen.
Liebe Mütter und Väter, wenn ihr nicht versteht, warum die Lehrerin eures Kindes handelt, wie sie es eben macht, dann sucht das Gespräch. Ich stehe auch für mein Kind ein, wenn es tatsächlich ungerecht behandelt wird. Aber meistens lassen sich solche Probleme im Gespräch beseitigen. Habt Vertrauen in eure Kinder und die Lehrpersonen. Wir müssen gemeinsam am gleichen Strick ziehen und zwar in die gleiche Richtung. Zum Wohl unserer Kinder.

10 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch

1
Da könntest Du Recht haben...
2
Falsch. Diese Personen trauen es sich zu und können dies überhaupt.
Andere können das leider nicht und würden auch wenn sie könnten... denke ich.
1
@Aargauerin
Genau deshalb sind es vor allem Lehrpersonen, die sich dafür entscheiden, ihre Kinder zuhause zu beschulen.
0
An Rumpelstilzchen: Die faulen Früchte sind schon da. Aber es wird nur zurecht gerückt , etwas gebäschelt, dort passend gezupft, da etwas gestrichen und umgeändert... hier noch was zusammengeflickt...

Aber niemand überlegt sich, dass das heutige Schulsystem einfach nicht zur Gesellschaft passt. Nein, eigentlich ist es anders: Es ist den Wünschen der Gesellschaft angepasst. Aber die Grundmauern fallen in sich zusammen. Das beobachten wir doch überall und ist ja ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Mehr Schein als Sein, grob zusammengefasst. Das zu erklären gebe ein längere Dossier.

Geld bestimmt. Ist es da, erfüllt man die Wünsche der Wirtschaft und Gesellschaft. Fehlt es- und wir sind nun in der Abwärtsspirale- kann man den Standart nicht erhalten und es bricht schnell in sich zusammen.

Man müsste über die Bücher--- und wie!!!!!! Die Grundmauern müssen neu errichtet werden, passend in die heutige Zeit und für die Zukunft.

Dass private Kindergärten immer noch sich an Montessori und co. halten und sich so verkaufen--- gibt mir zu denken. Es wird Zeit für neue führende Pädagogen- warum taucht eigentlich nie jmd. auf?? Früher waren es diverse Philosophen. Das ist doch ein interessanter Gedankengang...
6
Danke für deinen Beitrag, July. Mit Kritik ist man immer schnell, aber wer möchte deinen Job auch machen? Das ist Knochenarbeit, Chapeau! Und dann noch sein Bestes geben - danke für deinen Einsatz für unsere Kinder, unsere Gesellschaft!
0
Ja.
Man muss dafür die richtigen Politiker wählen.
Wer tut das schon?

Die weiteren Sparmassnahmen werden noch einige Umwälzungen bringen.
2
Genau diese häufige Ultima Ratio, dass Lehrpersonen Unterstützung brauchen oder für Kinder Sondermassnahmen verfügt werden, zeigt doch ganz klar, dass auf politischer Ebene Fehlentscheidungen bezüglich Schulsystem getroffen werden. Das Bildungsniveau sinkt und wird in einigen Jahren faule Früchte tragen.
1
Es ist wie bei den Eltern: Erziehung ist stark geprägt von der eigenen Persönlichkeit. Die persönlichen Grenzen sind bei jedem wieder anders gesteckt. Darum ist ein Vergleich mit Lehrpersonen auch eigentlich nicht möglich. Genau wie bei Eltern.

Genau so fest bin ich auch davon überzeugt, dass jede Lehrperson auch ihre gute Qualitäten besitzt.
Was mir auch half Vorurteile abzubauen: Als Mami in den Unterricht sitzen und zuschauen.

Leona, schlussendlich spielt die Klassenzusammensetzung fast mehr eine Rolle als der Charakter und Erziehungsstil der Lehrperson!! Was heisst hier fast, eigentlich bin ich felsenfest davon überzeugt. Und das kann man nicht voraussehen und nicht ändern. Die oben detailliert geschilderten Einzelfälle zeigen dies ja deutlich auf. Auch die kantonal hoch gesetzten Klassenzahlen müssen wir Lehrpersonen einfach hinnehmen.

Was ich schon zweimal erlebte: Dass eine Klassenlehrperson Unterstützung bekam bei Überfoderung. Aber auch dass Sondermassnahmen für Kinder ergriffen werden mussten, weil sie nicht mehr tragbar waren in der Schule.
0
Kollektivstrafen sind ein no go.. finde ich persönlich.

Deswegen hatte ich auch schon Gespräch mit Lehrperson gesucht.
0
Ui ja das ist heftig da verstehe ich Dich auch gut! Danke für Dein Feedback ! Das wegen den Blättern ist so das es immer so gemacht wird egal ob der Name oft oder nur mal vergessen wird! Es gab letzthin auch eine Kollektivstrafe dafür leider! Es sind 1. Klässler , man bedenke das diese erst gerade mit der Schule begonnen haben! Das finde ich wirklich krass! Lg Leona
0
In welchem Kanton ist das?

3 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch

1
Nein, schon dich, Leona :) Ich frage mich eben, ob das in einem innerschweizer Kanton anders klingen würde. Ob man dort pragmatischer mit Themen wie Gehorsam und Respekt umgeht als in unsern Grenzregionen. Natürlich kann man nicht verallgemeinern, aber manchmal denke ich, ein bisschen mehr dem Lehrer vertrauen und davon ausgehen, dass er sein Bestes gibt, würde helfen eine gute "Bildungspartnerschaft" von Schule und Elternhaus zu bilden. Natürlich gegenseitg.
0
Oder meinst du Juli?
0
Kanton Zürich
3
Mein Mann war auch Lehrer. 32 Jahre lang. Jede Stunde eine andere Klasse.18- 21jährige. Er hat auch einmal einen ganzen Stoss Blätter zum Fenster hinaus geschossen. Am andern Tag brachte ihm der Schüler einen Blumenstock. Nach 32 Jahren hatte er genug. Nicht unbedingt wegen den Schülern sondern wegen der Schulleitung. Diese hat 3 x gewechselt. Am Schluss war es Kindergarten!!!

49 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch

3
Danke Rumpelstilzchen...
4
Das freut mich ehrlich für Dich und Deine Kinder, Venus! So wie Du schreibst seid Ihr auf dem richtigen Weg.
8
So,meine 1.Sitzung bei der Kinderpsychologin ist überstanden....

Ich war gespannt und auch freudig was mich da erwartet. Also das Wort Symbiose ist nie gefallen und von einem Beistand ist auch in weiter Sicht nicht die Rede.

Sie hat sich einen Einblick in unseren Familienaltag gemacht. Und war sehr positiv und hat mich als sehr klar bezeichnet wie ich mit den Kindern und mir selbst umgehe...

Den Vater der Kinder können wir nicht ändern und zu nichts zwingen auch nicht mit Beistand... (da weiss die Psychologin im Moment auch keinen Rat....). aber wir können lernen damit umzugehen und uns auch ohne ihn ein schönes Leben zu gestalten...

Sie hat am Schluss auch erwähnt, dass es nicht ausgeschlossen ist, dass mein Sohn Konzentrationsschwierigkeiten hat. Sie jedoch auch immer die Familiäre Situation abklären.... was ich auch sehr vernünftig finde...

Ich bin gespannt... weitere Termine folgen.

Es hat mir bis jetzt wirklich schon sehr geholfen... ich habe nämlich seit meinem letzten Gespräch mir sehr viele Gedanken gemacht...

Wir haben ein zu enges Band ....ich solle mir mehr Freiheiten schaffen für mich Kinder dürfen auch andere Bezugspersonen haben. Wenn es Mama gut geht, geht es auch den Kindern gut...

Entschluss gefasst.... ich habe wieder eine Praktikantin!
Es ist wundervoll...
5
Ich werde sehen worauf sie hinaus will....
Sie möchte im Moment die Problematik mit dem Vater weglassen und sich um die Ängste meines Sohnes widmen.... und vor allem wie ich damit umgehe.
Darüber bin ich auch wirklich froh Unterstützung zu bekommen. Wenn nicht bei einer Kinderpsychologin wo dann?
4
Venus, Symbiose heisst, dass Du mit den Kindern quasi zur Einheit wirst, die Kinder zu sehr an Dich bindest und die Kinder zu wenig andere Bezugspersonen ausser Dir und außerhalb der Schule haben. Das wird nämlich als Kindswohlgefährdung angesehen, v. a. weil in Deinem Fall die Beziehung der Kinder zum Vater so schwierig ist. So fängt es an- es wird Dir "Unterstützung" angeboten und dann hast Du einen Beistand an der Backe, der zwischen Dir, deinen Kindern und Deinem Ex" vermitteln" und die Besuche "regeln" soll. Die "Kommunikation" zwischen Dir und Deinem Ex soll der Beistand auch verbessern. Ganz nebenbei soll er Dich auch in Erziehungsfragen "unterstützen".
Also ich gebe Dir den wohlgemeinten Rat, Dich nicht psychologisch um den Finger wickeln zu lassen. Habe inzwischen so viele Geschichten gehört...
3
Ich habe es so verstanden, dass die Psychologin mich mit dem schwierigen Umgang mit dem Kindsvater unterstützten zur Seite steht, um mir bei ihr Rückhalt zu holen.
Denn das letzte halbe Jahr, da dieser eine neue Freundin hat und somit den Kontakt zu den Kindern und das Interesse kaum noch da ist, hat mir sehr zugesetzt....
Er weigert sich sogar die Schulzeugnisse der Kinder zu unterschreiben...
0
Rumpelstilzchen.... was heisst Symbiose...?
Und was hat die KESB damit zu tun?
1
Ich finde es komisch Venus, dass du nun auch zum Psychologen musst.....
1
Gibt es keine anderen Schulmodelle? Rudolf Steiner, Montessori oder so? Einfach eine Schule die weg geht vom starren Bildungsplan mit Eintrichtern hin zum Selbstbestimmten (motivierten) Lernen. Irgendsowas? Bei uns funktioniert alles gut, aber bevor ich mich auf einen ständigen Kampf einlassen würde, der sowieso nur allen schadet, würde ich Alternativen prüfen. Wenn der Vater schon nicht auf die Kinder schaut, könnte er vielleicht wenigstens etwas mehr fürs Schulgeld aufbringen, oder?
1
Venus, Pass auf! Wenn das Wort Symbiose fällt, musst Du hellhörig werden, denn oft wird dann die KESB eingeschaltet.
2
Also mein Sohn wurde nun vom Schulpsychiaterischen Dienst abgeklärt...

Diagnose... kein ADS!
Ein ganz normaler Junge den die Schule ganz einfach "anschnägelet"

Die Psychologin hat mir erklärt dass wir als Familie ein zu enges Band miteinander haben...... was immer dies heissen mag! Klar verbindet uns viel und sind auf uns angewiesen, da wir ja sonst niemanden haben.
Wo ausser bei mir sollen denn die Kinder Rückhalt bekommen?

Na ja, werde es erfahren, denn nun darf ich ein paar Stunden bei der Psychologin verbringen...

Ich bin heil froh, dass mein Sohn ein ganz normaler Junge ist... mit Ecken und Kanten!

Nur wie er sich nun besser konzentrierten kann.... wissen die Götter?!
0
Mein Sohn hat deswegen seit letzten Juni seinen Vater ein Wochenende gesehen..
0
Ja, leider bekommt er von seinem Vater ausser Vorwürfe und Liebesentzug ...keine Unterstützung!
Er darf nicht einmal mehr zu seinem Vater wenn seine Schwester nicht mitkommt und dort schläft. Er war vor 6 Wochen bei ihm.
In der Nacht hat seine kleine Schwester so fürchterlich geweint. Mein Sohn musste die ganze Nacht zu seiner Schwester schauen. Er war so müde und durcheinander, dass er am darauffolgenden Montag nicht zur Schule konnte.
Der Vater schaut nicht zu den Kindern. Es heisst am Abend zu Bett Türe zu... und ich will nichts mehr hören. Meine Kinder haben so grosse Angst dort zu Schlafen... Sie getrauen sich gar nicht mehr.
Wenn Sie nicht dort schlafen.... dürfen sie nicht mehr zu ihrem Vater.
Mein Sohn leidet sehr darunter...
2
Das denke ich auch, Venus! Er hat ja eine liebevolle Familie im Rücken.
4
So...hab mich wieder ein bisschen gefangen!
War gestern und heute Morgen recht durch den Wind und Aufgelöst.
Ich werde es Stepp bei Stepp nehmen...
Mein Sohn ist ein Intelligenter Junge.
Wir werden den Weg gemeinsam meistern

Der Nachbarssohn hatte auch LRS und in der Schule grosse Mühe, musste eine Klasse wiederholen und hat mit Mühe die Schule geschafft. Nach der Elektrikerlehre..... machte er das Technikum... und jetzt ist er an der Meisterprüfung.

Mein Kollege hat die Real gemacht.für eine Lehre reichten die Noten nicht.Also machte er eine Anlehre als Automonteur. Er Interessierte sich sehr für Flugzeuge.War im Militär bei den Piloten stationiert.
Er war einer der Besten dort.Er bildete sich weiter... und heute ist er Pilot und fliegt privat die Promis durch die Luft.
....er war sogar der Privatpilot von Michael Schumacher...

Mein Sohn wird sein Weg machen...
2
Hallo Venus, Rumpelstilzchen und PerfektUnperfekt auch wir haben ein Kind, dass nicht ins Schema zu passen scheint. Sie ist zur Zeit im 2, Kiga und wird im Sommer eingeschult. Alles angefangen hat, damit dass die KIGA Lehrerin meinte sie bräuchte eine Therapie. Gott sei Dank hat unser Kinderarzt die Sache sehr ernst genommen und wir haben mit den nötigen Tests/Abklärungen begonnen. Es folgten viele Termine, Abklärungen und plötzlichen schienen auch gesundheitliche Beeinträchtigungen vorhanden zu sein, was weitere Abklärungen zur Folge hatte. Dies dauerte über ein Jahr. Im Nacken immer der Druck etwas stimmt nicht und natürlich auch der Druck des Kiga betreffend Therapie. Kurz gesagt, hat sich herausgestellt, dass wohl die mentale Reife etwas auf der Strecke geblieben ist, da sie sonst in anderen Bereichen mathematisch/sprachlich sehr weit fortgeschritten ist. Ich habe mich jetzt einfach nicht mehr drängen lassen und habe ja div. Berichte über Sie. Das Übertrittsgespräch haben wir in Kürze, komischerweise hat jetzt auch niemand mehr sich erkundigt wie der Stand der Dinge ist. Manchmal bringt es wohl auch einfach die Zeit vergehen zu lassen und es so anzunehmen wie es ist. Ich persönlich habe für mich entschlossen, dass wir jetzt schauen ob es in der 1. Klasse klappt oder nicht und wenn nicht dann werde ich nach Alternativen schauen. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass Sie Vollgas geben wird. Sie ist der Typ Mensch Einzelgängerin, zielorintiert und wenn sie sich festgebissen hat dann will sie das Ziel erreichen. Es ist teils schon schwierig wenn ein Kind so klare Vorstellungen hat und auch keine Mühe hat seinen Gspändli zu sagen nein mit dir nicht oder du kannst das nicht aber ich. Mir persönlich geht es auch besser seit ich es gelassener nehmen kann und schlussendlich muss es ja für uns als Familie stimmen. Übrigens auch wir haben noch einen Sohn der komplett anders ist, sozial, anpassungsfähig, ruhig. Der Spagat ist schwierig, auch dass keiner zu Kurz kommt und man nicht vergleicht.
5
Venus, vielleicht bleibt Dir keine andere Möglichkeit, als mit und neben Deinem Sohn durch diese Zeit zu gehen und ihm den Rücken zu stärken, ihm zuhause die Sicherheit, die Geborgenheit und das Wissen, vollkommen zu genügen, zu vermitteln. Aber das tust Du bereits schon, denke ich.
5
Das stimmt, aber muss ein Kind durch diese Hölle gehen, und das jahrelang? Es ist nicht nur der Druck der Eltern (wie in Deinem Fall) oder der Druck der Schule, sondern auch der Druck, den sich ein Kind selber macht. Und dieser Drück ist der schlimmste Druck. Weil das Kind sich abstrampelt und trotzdem immer das Gefühl hat, nicht zu genügen.
4
Hm, vielleicht macht Dir meine Geschichte etwas Mut. Scheidungskind, grottenschlechte (!!!) Schülerin. Konzentrationsfähigkeit: 0. Obligatorische Schulzeit: der Horror. Div. Abklärungen, Nachhilfe, verzweifelte Eltern, Streit, Tränen, ungenügende Noten, Angst, Gespräche, provisorische Versetzungen, Druck, Verzweiflung, Wut. Mit Ach und Krach irgendwie die Sek. geschafft (Real war für meine Eltern keine Option, ich blieb nur in der Sek. weil sie jeden Tag "kämpften". Lernen durfte ich (nach etwas Widerstand) meinen handwerklichen Traumberuf. Plötzlich Klassenbeste. Stoff lernen, der mich wirklich interessiert. Danach Berufsmatur (höhere Mathematik mit Bestnote - in der obligatorischen Schulzeit schaffte ich keine einzige (!!!) genügende Note), dannach Bachelor, Master. Heute Akademikerin und die Lust am Lernen hört nicht auf. Immer auf der Suche nach dem nächsten Lehrgang. Meine Eltern sagen heute oft, sie wünschten sich, sie hätten das alles gelassener genommen. Der Schule weniger Wichtigkeit beigemessen. Ich bin meinen Weg gegangen. Unser Bildungssystem bietet alle Möglichkeiten.
0
Ok... nach dem durchlesen der Nebenwirkungen bin ich am A...
Weiss im Moment NICHT weiter....!!!
1
https://www.google.ch/amp/www.augsburger-allgemeine.de/wissenschaft/Angstzustaende-und-Tunnelblick-Meine-Tage-auf-Ritalin-id25220166-amp.html
1
www.zeit.de/studium/uni-leben/2013-03/ritalin-medikament-studenten

www.srf.ch/sendungen/puls/gesundheitswesen/ritalin-wundermittel-im-kreuzfeuer

www.adhs-schweiz.ch/ADHS_3b.htm
1
www.zentrum-der-gesundheit.de/ia-ritalin-nicht-unschaedlich.html
1
Eben gibt es keine wirklich befriedigende Alternativen, da die staatliche Schule das Bildungsmonopol hat. Privatschulen muss man selber berappen und man ist u.U. am Ende wieder am selben Punkt. Genau diese Geschichten hinter den Kindern sind es, die mein Herz so schwer werden lassen. Ich wünschte, ich könnte Dir eine Idee oder einen Rat geben...
0
Und wie sollte ich denn sonst mit dieser Problematik umgehen,welche Lösungen gibt es noch?
0
Ok.... sind die den schon online... und wo finde ich die?
1
Schäden, die entstehen können, genaue Wirkung im Körper recherchieren.
1
Was meinst du mit Medizinische Kompenente?
1
Liebe Venus, informier Dich aber gut, lies nach, wie es den ersten Ritalin-Kindern heute geht und lass auch die medizinische Komponenten nicht ausser acht.
0
Ja... Rumpelstilzchen, dein Drücker kann ich gut gebrauchen... Danke!!!
Mein Junge ist so ausgelaugt, dass er nun auch noch unter Blutarmut leidet.. Er braucht nur das Wort Hausaufgaben zu hören ...und dann geht nichts mehr, macht völlig zu und sein Gehirn ist abgeschaltet..

Die Kinesiologin hat herausgefunden, dass er beim Anblick der Schule sogar den Lebenssinn verloren hat...!

Im Moment ist es unmöglich mit ihm Hausaufgaben zu machen. Ein hochintelligentes Kind laut Schulpsychologen... und im Moment sind alle Lernziele meines Jungen zurückgesetzt. Massnahmen der Schule und mir um mein Sohn am Leben zu halten....!

Ich habe mich seit 5 Jahren gesträubt ihm Ritalin zu geben, jedoch jetzt bin ich mir nicht mehr sicher. Wenn ihm dieses Zeug irgendwie den Selbstwert und den Lebensmut der Schule gegenüber zurückgibt.
2
Ach Venus, lass Dich drücken! Ich musste und muss leider auch immer feststellen, daß trotz der viel- und hochgepriesenen Individualität Kinder in ein Schema gepresst werden. Kinder, die nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen, werden kaputt gemacht. Und ich durfte schon tolle Kinder kennen lernen, die jedoch nicht akzeptiert, sondern zu diversen Abklärungen und Therapien geschleift wurden, ganz nach dem Motto: Was nicht passend ist, wird passend gemacht.
0
.....und wenn man alles schon durch hat??? Kinesiologin, Homöopathie, etc. plus Klasse wiederholen??
1
Vergesst eines nie: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht... Oft heisst das Wundermittel ganz einfach Zeit. Und auf gar kein Fall Ritalin. Da gibt es viel bessere Mittel zum Ziel. Z.b Kinesiologie, gesunde vollwertige Ernährung, Zucker, E Stoffe weglassen! Geregelter Tagesablauf, viel Bewegung an der frischen Luft, ev Nahrungsergänzungsmittel, zB Lezithin und Vitamine des B Komplex, ev Homöopathie- oder am allerbesten: eine ARTGERECHTE SCHULE...
2
Venus, das muss jede(r) für sich selbst entscheiden. Tatsache ist, dass es Organschäden geben kann, die Kinder unter Appetitlosigkeit und Antriebslosigkeit, z.T. Auch unter Depressionen leiden.
0
Kann Ritalin denn nicht auch ein Segen sein,für Kinder die das ganze Potential der schulischen Anforderungen besitzen,es jedoch aufgrund der fehlenden Konsentration einfach nicht aufs Blatt bringen können.
Abgesehen wie diese Kinder einem Frust ausgesetzt sind weil sie die ganze Zeit sehen was sie könnten und es ist einfach nicht aufs Blatt bringen.
Der Frust am Lernen ....weil es einfach nichts bringt.Sie können mich einfach nichts behalten und abspeichern.Frust der Dümmste in der Klasse zu sein bis zur totalen Prüfungsangst .....
Als Folge an phsychischen Krankheiten zu leiden,um im Unterbewusstsein nicht in die Schule zu müssen..
.....Bis zur Panik und Schulverweigerung...!

Ja,im Moment habe ich ein solches Kind,...das einfach nur leidet!!
0
Vielleicht müssten alle Schulen privat sein. So kann sich jeder das individuell für ihn Passende suchen. Blöd nur wenn innerhalb einer Familie die Bedürfnisse der Kinder anders sind. Und natürlich wäre so nicht mehr nur der Arbeitsplatz der Eltern Ausschlag gebend für den Wohnort.

Ich beurteile die verschiedenen Entwicklungen gesamtgesellschaftlich mit dem Wort "individuell" letztendlich als negativ. Wird der Einzelne nicht zu hoch bemessen? Ist es wirklich so falsch wenn die Kinder lernen nur einen Teil eines Gesamten zu sein und sich anzupassen? Darf dieser Lernprozess nicht in der Schule statt finden? Können wir Defizite nicht auch zuhause wett machen? Dürfen Lernprozesse nicht auch später im Leben geschehen? Muss wirklich überall versucht werden das Maximum herauszuholen und alles bis zur Neige auszugeizen?? Selbst in der Schulbildung?? Überfordert nicht gerade der Anspruch auf Maximum die Schule und letztendlich das Kind?

Was bitteschön wären denn Eure Vorstellung zum Thema Schule?? Wie müsste sie aussehen in der heutigen Zeit?? Lasst uns doch mal wild einfach nur Visionen entwickeln...

Wenn da ein Zauberstab wäre...
0
Ich stelle einfach nüchtern fest: So wie früher Schule haben will niemand. Individualisierter Unterricht ist auch nicht möglich, da kommen etliche Kinder zu kurz. Etliche verschiedene Mischformen haben wir heute, aber richtig glücklich ist auch niemand damit.
0
Falsch. Uebertherapieren ist out weil das Geld fehlt...

Schon die Abklär- Warteliste beim SPD hat unterdessen Wartezeiten die eigentlich viel zu lang sind... denen wurde gekürzt.

Und das Prädikat ADHS zu erhalten ist auch viel schwieriger geworden...

Gerade der Wunsch nach individualisiertem Unterricht hat das Chaos überhaupt verursacht in der Schullandschaft- mangels Geld überhaupt nicht umsetzbar.

Diese IS Schulen machen Kummer--- und das alles unter dem Deckmantel "Harmonisierung der Schweizer Schulen". Was da nicht alles unter diesen Worten und Ziel eingepackt wird und verschönt und entschuldigt--- grässlich. Manchmal total realitätsfern.

Sah gerade heut morgen im Fernsehen den Bericht von drei deutschen Schulen, bei denen alles nur noch digital läuft, mit Laptop und Natel. Der Lehrer ist nicht mehr Wissensvermittler sondern Begleiter bei der Handhabung der Medien. Die Kinder finden das toll und lernen gern so, von den schädlichen Strahlen- das ging mir sofort durch den Kopf- spricht niemand...
1
Weil SPD und KJPD die Kinder schnell in eine Schublade stecken und übertherapieren. Ritalin und ADHS ist bei Jungs immer wieder ein Thema. Dieser Trend macht mir Sorgen, und ich stelle mich dem entgegen, was nicht immer gut ankommt. Kinder dürfen sich nicht mehr im eigenen Tempo entwickeln.
0
Was hat das KJPD nun damit zu tun?
3
Venus, es gibt beides, da gebe ich Dir Recht. Ich für meinen Teil finde, dass die Kinder im Fokus stehen müssen, und merke, dass ich mit meiner Meinung anecke in den eigenen Reihen. Aber ich finde, dass ich unbequem sein muss, weil ich den Kindern gegenüber eine Verantwortung trage und tragen will. Und wenn es bedeutet, sich gegen den SPD oder KJPD zu stellen, sich manchmal bei Kollegen unbeliebt zu machen oder manchmal unkonventionelle Mittel zu ergreifen, dann tue ich das, weil ich es den Kindern, aber auch mir selbst, schuldig bin. Und in erster Linie, weil mir die Kinder sehr am Herzen liegen.
1
Rumpelstilzchen... da nehm ich unsere Lehrpersonen ganz anders wahr.. Ich spreche jetzt von unseren Lehrpersonen und von niemandem hier im Forum..
Es wird nicht auf die Kinder eingegangen... Strafen gehen an die ganze Klasse, die Kinder die sich Mühe geben leiden darunter! Die Lehrer sind nicht mehr in der Lage klare Hausaufgaben zu erteilen..
Dies sieht dann so aus "macht was ihr mögt..." aber oh weh, hat ein Kind die Hausaufgaben nicht... gibt's Strafe! Ein Kind das Krank war hat am nächsten Tag eine Rechenaufgabe nicht lösen können. Es ging zum Lehrer und fragte wie man diese Fläche berechnet...
Antwort des Lehrers "über leg selbst"... Ich glaube der Lehrer hat nicht mitbekommen dass das Kind gefühlt hat...
1
Das meine ich mit äußeren Gegebenheiten.
3
Der z.T. sehr hohe Ausländeranteil in den Schulen, fehlende Erziehung und Wertevermittlung in den Elternhäusern, frühere Einschulung versus gleichbleibende Entwicklung des Kindes, Frühfremdsprachen a la: vo allem es Bitzeli und nüt recht.. Das sind Gründe warum es in den Schulen langsam aber sicher zur Eskalation kommen wird.
2
Venus, es geht nicht darum, dass die Menschen Kinder und/oder ihren Beruf nicht mehr lieben, sondern um das Drumherum, das nicht mehr stimmt: Sparmassnahmen, die gestrichen Halbklassenunterricht und größere Klassen nach sich ziehen, die sich ändernde Gesellschaft und ihre Auswirkungen, die Balance zwischen dem Gerechtwerden von Anforderungen, der eigenen Motivation, sich einbringen und etwas verändern zu wollen, den eigenen Ansprüchen gegenüber sich selbst gerecht werden, der eigenen Motivation und dem, was tatsächlich möglich ist strukturell und menschlich. Sehr oft verzweifeln Lehrpersonen daran, dass ihre Motivation den Strukturen, den äußeren Begebenheiten, zum Opfer fallen. Und glaube mir: Sehen zu müssen, dass und was genau gemacht werden müsste und erkennen zu müssen, dass man das nicht kann, ist sehr frustrierend. Man muss oft zusehen und verkraften, dass ein Kind nicht das erhält, was es braucht. Und das macht etwas mit den Lehrpersonen.
5
Da wundert es mich nicht, dass das Schulsystem den Bach runtergeht... Kinder phsychisch streiken, wenn mehrheitlich nur noch "abgelöschte" Lehrpersonen unterrichten...
Leute, ihr habt den Beruf selbst aus eigenem Willen ausgewählt... macht euren Job... und wenn ihr sooo schlecht über euren eigenen Beruf und die Kinder sprechen müsst, dann geht andere Wege....! gebt nicht die Schuld den anderen..
Und macht Platz für Menschen, die Ihr Lehrerdasein Lieben! Denn alles was man nicht aus ganzem Herzen tut, trägt keine Früchte.
0
nee, nur nicht so ironisc bitte!! Ich habe auch vor 30 Jahren begonnen--- und trauere den alten Zeiten nach. Es war wirklich einiges besser früher, und Ablöscher kann ich wirklich sehrrrr nachvollziehen.
3
....ich würde sagen...einfach überfordert!
Gut hat er den Lehrerberuf an den Nagel gehängt!
3
Das ist schwierig jede Stunde eine andere Klasse! Kann mir schon vorstellen, das die Nerven irgendwann blank liegen! Aber wieder beim Thema Vorbild, wenn ein Lehrer solche Aktionen wie Blätter aus dem Fenster wirft... und andere oben erwähnte Sachen macht! Dann hat er weder Respekt, noch hat er sich unter Kontrolle! Genau das was man von den Schülern erwartet ! Schade musste er sich so von seinem Beruf verabschieder, ich hoffe das er in den 32 Jahren auch viele positive Erlebnisse erfahren hat! Liebe Grüsse Leona
6
Für mich machen viele Lehrpersonen einen guten Job und unser Schulsystem habe ich (bis jetzt) durchgehend positiv wahrgenommen.

Lehrpersonen sind für mich keine Übermenschen. Die dürfen Ecken und Kanten haben und sollen vorallem authentisch und fair sein, gute didaktische Fähigkeiten haben und Freude an ihrem Beruf und den Kindern. Wenn das einzige "Vergehen" eines Lehrers in seiner jahrelangen Berufslaufbahn war, dass er mal einen Stapel Blätter aus dem Fenster geworfen hat, finde ich das also mal überhaupt nicht schlimm (Bestimmt hätte mir das ein Lachen entlockt, wenn ich in der Klasse gewesen wäre und daran zurückdenke). Und weshalb deshalb jeglicher Respekt wegsein soll erschliesst sich mir nun mal gar nicht.

Ich als Mutter bin auch nicht perfekt und über jeden Zweifel erhaben. Klar, ich gebe mir alle Mühe, bin immer da, gebe Liebe soviel ich kann, koche und putze und mache und und und. Aber mal werde ich auch wütend und laut, spreche eine Strafe aus, verwende ein Schimpfwort, fluche sogar im Altag - wenn mal was schiefläuft. Wieso soll da eine Lehrperson bei aller Herausforderung nie auch mal etwas "genervt" reagieren?

Nein, Gefühle, Emotionen gehören für mich zum Leben dazu. Damit ist man auch im Berufsleben täglich konfrontiert (unzufriedene Kunden, mürrische Mitarbeiter, gestresster Chef...). Mir ist viel lieber die Gefühle kommen raus, als werden hineingefressen und runtergeschluckt.

24 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch

1
Genau, ich sehe das auch so, dass er so den Ausgleich hat. Im Kindi spielen und zu Hause lernt er gerne. Ich sehe das Problem nicht. Ich meine, ich habe 4 Kinder und er ist der einzige, der in diesem Alter lesen kann und schon so viel weiss und wissen will. Ich muss Sachbücher kaufen, um ihm alles richtig zu erklären. Wirklich, das herumhacken finde ich schrecklich.

Schade, dass so eine wunderbare Kindergärtnerin wie du gehen möchtest, aber ich verstehe deine Beweggründe voll und ganz.
2
Das gefällt mir enorm wie du deine Arbeit gestaltest, da kommen mir gleich die Tränen. Wäre es doch nur bei uns auch so! Ich weiss es eben nicht genau, worauf sie hinaus will. Er hätte jetzt noch bis Ende April Zeit. Es ist eben auch so, dass er enorm gern redet und sehr spontan ist. Er schwatzt gerne drein, ich bin schon lange dran, das abzustellen, aber ich sehe ja nicht wie er im Kindergarten ist. Zu Hause hats gebessert. Ja, dann seine Konzentration ist bei einer Arbeit auch nicht immer optimal und er ermüdet schnell bei Einzelarbeit. Ich glaube, sie will, dass ein Heilpädagog an seiner Seite steht in der Schule. Ich will das aber nicht. Ich will ihn mal einschulen lassen und sehen wie sich das entwickelt. Wenn die Kindergärtnerin ein Thema beginnt, zum Beispiel über gewisse Tiere, ist er Feuer und Flamme. Dann will er mit mir im Internet Bilder ausdrucken und sie bei ihm im Zimmer aufhängen, er will dass ich ihm alles vorlese über das Tier etc. Er ist extrem wissensbegierig und neugierig, er will nie etwas verpassen. Er weiss schon über das Sonnensystem Bescheid, über den Mensch wie er gebaut ist, er will englisch lernen, er weiss wie ein Gewitter und ein Regenbogen entsteht. Und noch einiges mehr.
1
Ist es nicht normal, dass ein Kind daheim andere Sachen macht als im Kindergarten? Dein Kind holt sich das was es braucht, hat einen Ausgleich... das ist doch wunderbar! Es ist doch egal ob es im Kindergarten oder daheim passiert. Das Kind zeigt freiwillig Interesse an schulähnlichen Sachen. Das heisst schulbereit sein!! Die paar wenige Monate soll es ruhig noch geniessen. Die Zeit kehrt nie mehr zurück. Ich bin immer beruhigt wenn Eltern mir solche Sachen berichten und setze einen Haken dahinter und glaube ihnen. Schade können das viele Lehrpersonen nicht. Vielleicht braucht es dafür Lebenserfahrung und ein gewisses Alter.
0
Ja. Es frustet enorm. Sehr.
2
Esmeralda, ich hab nur ein Kind von 24 das lesen kann im Kindergarten. In einem normalen Kindergarten. Das wird nicht verlangt¨! Du kannst die Lernziele im Internet nachgoogeln bei der offiziellen Homepage.
Bei mir spielen alle!!!!! Kinder lieber und Lernspiele werden selten freiwillig gemacht. In dem Alter lieben Kinder vor allem Rollenspiele!! Aber die heutigen Kindergärten tragen diesem natürlichen Entwicklungsschritt viel zu wenig Rechnung. Man hat vergessen, dass der Kindergarten dazu sein sollte, den Kindern Gelegenheit zu bieten, die Erlebnisse und Umwelt zu verarbeiten. Ich wurde noch danach ausgebildet. Heute aber pfeffern oder buttern alle Kigäs viel mehr zusätzlichen "Stoff" hinein, alles bildlich ausgedrückt.

Was den heutigen Kindern generell fehlt und darum auch die vielen Defizite: Zeit haben alle Eindrücke zu verarbeiten, zu üben, zu festigen.
Und mal sich langweilen.

Die meisten Kindergärten bieten nur den Bäbieggen als Rollenspielplatz an. Natürlich ... es gibt eben auch Lärm. Aber welcher Spielplatz zieht immer am meisten? Genau der!! Überall, egal wo und in welcher Gemeine oder bei welcher Kindergärtnerin kann ich das beobachten!!
Da müsste doch eigentlich die logische Folge sein, dass man mehr anbietet...
Aber eben...zu viel Lärm--- oder man denkt vielleicht sie lernen zu wenig dabei-- ich vermute solche Argumente.

Weil meine Kindergruppe lieber spielt, gibt es ab und zu ein Lernspiel n den geführten Tätigkeiten oder ich nehme während dem Freispiel eine kleine Gruppe zu mir. Ich muss es tun, denn in der Schule werden aus drei Kindergartenklassen zwei Schulklassen gemischt und die Lehrerin geht davon aus, dass alle Kinder wissen wie Lernspiele wie zum Beispiel Lük ect. funktionieren.

Esmeralda, steht die Frage zur Einschulung auf der Kippe deswegen?
1
Ja genau! Anscheinend zeigt er Leistungswille im Spiel, das macht er alles. Aber mir kommt es vor, dass das Kind so viel leisten muss, das gibt mir richtig zu denken. Aber danke dir sehr für deine Antwort.

Du bist bestimmt eine tolle Kindergärtnerin mit deiner Einstellung und Methode. Bei dir wäre mein Sohn bestimmt gut aufgehoben. Aber so eine wie du ist leider immer mehr eine Seltenheit und ich verstehe deinen Ausstieg. Das muss sehr frusten.
1
Ich hätte vollstes Verständnis dass dein Kind im Kindergarten lieber spielen möchte Esmeralda. Erstens sind die Kinder später noch genug lange in der Schule, zweitens ist es doch toll in einer Gruppe spielen zu können. Viele Kinder erleben das privat heute nicht mehr so oft. Und im Kindergarten gibt es manchmal Material, das man daheim nicht hat.
(Allerdings auch immer weniger...)

Leistungswillen- ja, auch ich verlange das und es gehört auch in meinen Augen zur Schulreife. Aber das kann ich auch im Spiel fördern, herauskitzeln und beobachten:" Chum mir richtet alles schön ii....- chum mir baued de Turm bis ad Decki- ich mache de Rand alles mit grüene Stei...- ich mach nachher grad nomol es Puzzle..."
1
Aargauerin, aber es ist nicht Pflicht, dass man im Kindergarten bereits lesen muss. Warum wird das denn bei meinem Sohn bemängelt, dass er das nicht macht? Zu Hause liest er gerne. Er liest sogar seiner Schwester vor. Dafür spielt er weniger. Er hat ein Lerntablet, mit dem lernt er spielerisch. Das liebt der. Und im Kindergarten will er momentan nur spielen, spielen, spielen. Und es wird bemängelt, dass er im Kindi auch keine Lernspiele macht.
1
Eseralda,
Bei mir dürfen die Kinder voll spielen, und wie....!! -Aber kürzlich atmete ein Vater hörbar auf als er entdeckte, dass auch schulähnliche Sachen zur Verfügung stehen oder ich es auch mal von allen verlange.
Die einen Eltern wollen es so, die anderen so. Darum versuche ich beides unter eine Kappe zu kriegen, weil ich schliesslich Oeffentlichkeitsarbeit leiste und von ihr angestellt bin.
Ich bin stolz darauf laut mitteilen zu können, dass der spielerische Weg auch in der heutigen Zeit trotzdem zur Schulfähigkeit führt! Meine unralte Methodik klappt immer noch. Aber ich stehe ganz alleine da im heutigen Schulsystem... mit etwas 50 Prozent der Eltern mit der gleichen Einstellung im Rücken.
Ich träumte und träume oft davon, einen Privatkindergarten zu führen. Ich kann aber nicht mit einer Pädagogik wie Montessori oder Rudolf Steiner werben und prahlen, da ich nicht dahinter stehe. Meine "Pädagogik" gibt es (noch ;-) ) nicht oder hat noch keinen Namen.
Wenn ich nachforsche, was es alles braucht, um privat eine Instutition eröffnen zu können, schlägt als erstes einem die Grund-Bedingung entgegen: Es müssen die gleichen Anfordernissen sein und erfüllt werden wie die der öffentliche Kindergärten. Ha, ha. Zudem orakle ich, dass ich wohl nie genügend Kinder finden würde, denn die Eltern, welche Kinder in private Kindergärten schicken, sind meistens ehrgeizig und wollen nur das Beste für ihr Kind und streben eine glänzende Schulkarriere an. Oder die Kinder sind schwer erziehbar...

Oh ja, ich wüsste genau wie und was ich machen würde und so weiter...

Immer nie mehr als nur ein Tropfen auf einem heissen Stein bewirken zu können frustriert mich schon lange. Auch ich werde jetzt deshalb endgültig aussteigen aus dem Beruf. Zu vieles läuft dort falsch in meinen Augen gesehen. Obwohl das innere Feuer und die Freude mit den Kindern gemeinsam in einem Prozess zu stecken nach wie vor viel Freude bereitet. Ein wunderbares Alter!
1
Die Kinder heute? Nur sich selber in den Mittelpunkt setzen und sehen bringen viele Kinder vor dem Kindergarten bereits mit. Sie sind nicht belastbar, halten Druck, Anforderungen oder Konfliktsituationen schon gar nicht aus, weil man ihnen bisher immer alle Steine zum Weg ausräumte. Sie sind nicht gewohnt eigenständig und selber zu denken oder Leistung zu erbringen, weil das gar nie von ihnen gefordert wurde. Diese Kinder langweilen sich nie, es gibt immer Programm, sie dürfen unentwegt spielen, spielen, spielen... und konsumieren.
Die Kinder sind schon vor Schul-und Kindergarteneintritt in dem Sinne "kaputt", so hart dass das auch tönen mag. Der Kindergarten ist dann der erste Puffer, kann aber wegen Blockzeiten und hohe Klassengrössen und anders denkenden Eltern nur bedingt eine neue Richtung geben.
Ja, ja, eine traurige Gesellschaft, aber ich sage nicht die Schule ist schuld und Verursacher sondern es beginnt bereits mit den ersten Lebensjahren daheim.
1
Ja und das ist schon im Kindergarten so. Mein Sohn liest bereits ganze einfache Texte zu Hause und rechnet bereits, Mini Lük macht er auch, aber alles zu Hause, weil er Lust dazu hat. Im Kindergarten macht er das nicht, da keine Lust und das wird voll bemängelt, weil andere Kinder, die das auch können, es machen. Angeblich wird bereits im Kindergarten schulisch getrimmt!
1
Leute, da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Was bringen wir den Kindern denn bei? Konkurrenzdenken, Leistung bringen und Druck standhalten, sich beweisen müssen, denn was Hänschen nicht lernt... Dieses normierte Lernen entspricht doch nicht dem natürlichen Lernen eines Kindes. Das Kind lernt im Spiel und dann, wenn es bereit ist dafür. Die Schule macht Kinder kaputt! All die wunderbare Eigenschaften wie Neugier, Entdeckungsfreude und Kreativität werden systematisch erstickt. Selbständiges Denken ist unerwünscht und wird sofort kanalisiert, kontrolliert, reglementiert und eliminiert. Traurige Gesellschaft.
1
Damals in den 40er Klassen waren die Kinder sittsamer als heute, der Lehrplan weniger brechend voll, die Kinder nicht reizüberflutet, die Lehrer anders gefordert. Zwei Paar Schuhe die sich nicht vergeichen lassen. Auch nicht das Familieneben und das Umfeld von damals und heute.
1
Danke, PerfektUnperfekt, für deine Meinung. Es tut gut zu hören, dass es in diesem Forum doch auch noch Menschen gibt, welche positive Erfahrungen mit dem Personal unserer Volksschule gemacht haben. Entgegen anders lautenden Meinungen: Ich unterrichte seit 20 Jahren auf allen Stufen der Primarschule, und ich kann euch versichern, dass ein Grossteil der Kinder zumindest im Primarschulalter gerne in die Schule gehen.
3
Aargauern.... soweit ich weiss, bist du Kindergärtnerin. Ich hoffe sehr, dass du noch nie einen Stapel Blätter oder Zeichnungen aus dem Fenster geschmissen hast...
Ich staune immer wieder über die Entwicklung ...viel weniger Kinder in der Klasse... Früher waren es ja bis zu 40 Kinder in der Klasse.... und permanent überforderte Lehrer???
1
Nach so vielen Jahren unterrichten registriere ich unterdessen automatisch nonstop... zudem habe ich hinter allen Handlungen und Worten pädagogische Ziele dahinter- ich tue selten was Unüberlegtes. Das alles Tag für Tag ist mir längst in Fleisch und Blut übergegangen. Nennt man das nun professionelle Distanz? Vermutlich schon.
Zum Glück bin ich ein spontaner Mensch, ich käme mir sonst wie eine Maschine vor...
2
Aber als Lehrer in jeder Minute gefordert...
1
Wir sind gar nicht sooo anderer Meinung...
3
Weiss heisst den hier beschäftigen? Wir sind einfach anderer Meinung und ich vertrete einen anderen Standpunkt. Bin schon so manches Jahr berufstätig, dass ich tagtäglich erlebe das diese professionelle Distanz die wenigsten haben. Genau so wie Du es anschliessend selbst schreibst: "Hätten mehr Menschen die Kraft Disstanz zu halten und somit bei sich zu bleiben, wäre diese Welt konfliktfreier."
3
Das Distanzproblem scheint dich echt zu beschäftigen...
Es gibt da sehr einfache Übungen, damit gerade sensible, mitfühlende Menschen bei sich und ihrer Distanz bleiben können und Ihnen nicht gleich bei jeder Diskussion den Boden unter den Füssen weggerissen wird.
Hätten mehr Menschen die Kraft Disstanz zu halten und somit bei sich zu bleiben, wäre diese Welt konfliktfreier. Und doch, gerade Lehrpersonen, sollten gerade in der heutigen Zeit darin geschult werden Distanz zu haben.
2
Und wie erklärst Du Dir all die zwischenmenschlichen Konflikte die es im Berufsumfeld unbestritten gibt? Weil jeder bloss seinen Job macht und professionelle Distanz wahrt?
2
.....ich hoffe schon!
2
Und wie viele Menschen reagieren denn im allgemeinen Berufsumfeld mit dieser professionellen Distanz? Die meisten nicht.
3
Na ja, eigene und fremde Kinder sind schon nicht das Selbe. Zu fremden Kindern hat man doch eine professionelle Distanz...
0

Die beiden von dir geschilderten Beispiel würde ich als komplettes Fehlverhalten des Lehrers bezeichnen. Das wird dem heutigen Verständnis von Pädagogik nicht mehr gerecht.

0
Ist einfach blöd, dass Lehrpersonen so reagieren müssen. Hätten Kinder zu Hause mehr mitbekommen, müssten Lehrer nicht so reagieren. Mittlerweile müssen Lehrer nicht nur an der Basis bei den Kindern arbeiten, sie müssen auch Eltern erziehen.

Bsp. Ein Skitag steht auf dem Programm, leider ist das Wetter schlecht, ebenso am Verschiebedatum will das Wetter nicht mitspielen. Die Kinder kommen in die Schule und motzen: Die Lehrer sind nur zu faul, am nächsten Tag wäre gutes Wetter gemeldet. Wahrscheinlich haben am Mittagstisch zu Hause solche Diskussionen stattgefunden. (5 von 6 Lehrpersonen hätten am gewählten Tag frei gehabt oder nur wenige Lektionen Unterricht). Die Schulleitung muss nun mit einem Elternbrief die Situation nochmals erklären und "Rechenschaft" ablegen.

1 Kommentar

0
Muss? Die Schulleitung muss? Nein, sie muss gar nicht und könnte auch schweigen. Durch ihre Handlung gibt sie den Spielchen nur noch mehr Nahrung...

Antwort erstellen

Hinweis

Browser Cookies müssen aktiviert sein, um ein neuer Eintrag zu erstellen.
Info
Info
Forumregeln Gehe respektvoll mit anderen Beteiligten um.
Datenschutz Keine persönlichen Daten wie Name, Telefon, E-Mail, etc.
Tipp Bei Registrierung ist Kontakt via Persönliche Nachricht möglich!
 Info