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FrageTagesablauf mit einer 6-jährigen - erzählt mir mal von euren Tagesabläufen

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Unser Patenkind (6 Jahre) war schon in der Vergangenheit ab und zu für ein bis zwei Tage bei uns (Paar mit Hund). Ab sofort kommt sie regelmässig alle zwei Wochen für ein bis zwei Tage, worüber wir uns auch sehr freuen.

Nur ist es so, dass ständig Action sein muss. Wir sind viel mit ihr unterwegs, sei es Ausflüge oder auf den Spielplatz etc.
Doch manchmal möchten wir einfach mal einen Moment am Tisch sitzen und reden, einfach etwas Ruhe, z.Bsp. nach dem Essen. Das funktioniert trotz Erklärungen leider keine 2 Minuten. Sobald wir zuhause sind und mal nichts läuft, kommt sie und möchte mit mindestens einem von uns spielen. Sei es Rollenspiele, Brettspiele, Puppe, Malen, Kneten etc. Alleine möchte sie gar nichts machen. Ein Nein oder eine Erklärung wird schlichtweg ignoriert und die nächste Idee gebracht (kreativ ist sie ja... ;)), so nach dem Motto "Ihr wollt das Spiel nicht mit mir spielen, vielleicht wollt ihr ja dieses Spiel, hauptsache ihr spielt mit mir".

Wir spielen ja wirklich gerne und viel mit ihr. Doch 12 Stunden am Tag non-stop das Kind bespassen kann ja nicht sein... Und Fernsehen oder am PC spielen gibts bei uns nicht.

Auch Spaziergänge mit dem Hund findet sie doof.. Ist ja viiiel zu langweilig.. (Ihre Aussage: Da hätte ich ja besser mal Spielzeug mitgenommen) :(
Bitte erzählt mir mal von euren Tagesabläufen, habt ihr zwischendurch mal ruhigere Phasen am Tag? Wie können wir sie überzeugen auch mal 10 Minuten was alleine zu machen?
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8 Antworten

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Als meine Kinder noch klein waren und den Mittagschlaf nicht mehr gehalten haben, gab es bei uns weiterhin Mittagsruhe. Das hiess, nach dem Mittagessen war jedes Kind für eine Stunde in seinem Zimmer und konnte sich dort still beschäftigen. Z.b. Büechli anschauen, Märlikasettli hören, etc. Ich habe jeweils den Wecker gestellt. Dann gibt es schon mal nicht so ellenlange Tage und die Erwachsenen können sich zwischendurch auch mal ausruhen.
Zum Dauerbespassen: Ich würde Dein Patenkind einfach in euren ganz normalen Tagesablauf einbeziehen. Z.b. mit ihr zusammen kochen oder einen Kuchen backen oder den Sonntagszopf zusammen backen.
Und auf so Hundespaziergängen kann man ja auch so kleine Zwischenziele einbauen- grad einen kleinen Einkauf damit verbinden wo sie mithelfen kann, oder ihr im Wald die Baumarten beibringen, einen Vitaparcours mit ihr machen. Ich würde ihr auch bereits kleine Ämtli übertragen, meine haben in diesem Alter z.b. das WC Papier nachgefüllt, Getränke geholt im Keller, tischen etc. Falls ihr einen Garten habt, könnte sie bei euch ja ein kleines Beet haben wo sie etwas anpflanzen kann und das Gärtli dann auch pflegen.
Viel Freude mit Deinem Patenkind!
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Ich habe zwei Kinder 8 und 4 Jahre alt.
Natürlich gibt es da viel Aktion, aber auch ruhige Phasen.
Ich machen mit meinen Kids keine klare Mittags oder Zimmerstunde, doch sie müssen sich, wenn wir zu Hause sind immer wieder mal im Zimmer spielen und beschäftigen, sei es zu zweit, oder auch mal alleine.

Ich finde es ganz wichtig, dass Kinder lernen sich auch alleine zu beschäftigen.

Für mich stellt sich die Frage, wie es denn bei ihr zu Hause läuft.
Ist sie Einzelkind, wird sie da auch immer unterhalten?

Anhand dessen kannst du schon viel herausfinden und ihr auch klar machen, wie es bei euch jeweils sein wird.
Sie ist mit 6 genug alt um die Abmachungen zu verstehen.
( Zum Beispiel, nach jeder Aktiven Zeit mit euch gibt es 30 min. Spielen alleine )

Abgesehen davon muss sie das ja im Kindergarten auch...
Viel Spass
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Vielen Dank für eure Antworten.
In unseren Tagesablauf wird sie immer miteinbezogen, sei es bei der Wäsche, Einkaufen, Kochen, Tisch decken, was halt so anfällt. Da hat sie auch viel Freude daran. Letztes Mal haben wir mit ihr zudem gemeinsam Pizza selbst gemacht und einen Kuchen gebacken und dekoriert. Auch hilft sie gerne die Küche wieder aufzuräumen etc. Nur wenn z.Bsp. eine Wartezeit anfällt, in welcher z.Bsp. der Teig aufgehen muss, bringt sie sofort wieder x Spielvorschläge, damit immer was läuft.

Die Kleine ist ein Einzelkind. Von zuhause kennt sie keine Mittags bzw. Zimmerstunden. Dort kann sie dafür viel Fernsehen oder auf ihrem Tablet spielen, so hat ihre Mutter auch ausserhalb des Kindergarten mal Pausen. Doch wir möchten nicht, dass sie bei uns auch noch ständig vor dem Fernseher sitzt, auch nicht, nur damit wir mal Ruhe haben ;).
Im Kindergarten muss sie sich, soweit ich weiss, fast nie alleine beschäftigen. Meist wird zusammen gebastelt, gespielt, gesungen etc. Da ist kaum einer mal alleine.

Sie hat auch, als sie kleiner war, nie einen Mittagsschlaf gehalten, da sie sonst abends immer erst sehr spät eingeschlafen ist. Bei uns hat sie zwar ein eigenes Zimmer, wo ihre Spielsachen sind und sie auch schläft, doch möchte sie lieber die ganze Zeit bei uns sein. Auch wenn wir mit ihr vereinbaren, dass wir in 10 Minuten wieder mit ihr spielen, und sie sich doch kurz alleine beschäftigen soll, macht sie das vielleicht ne Minute, dann wird’s ihr zu langweilig und sie steht wieder da und möchte mit uns was machen. Selbst wenn sie ne Geschichte hört, oder ein Buch anschaut, mit oder ohne Vorschlag von uns, was sie machen könnte.

Die Ideen mit den Hundespaziergängen werde ich auf jeden Fall umsetzen, dass wir uns die Natur mal genauer ansehen, einen Vitaparcours machen oder sie zwischendurch Suchspiele oder andere Übungen mit dem Hund machen kann, da sie doch auch gerne mit dem Hund interagiert.
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Hallo Calisha
Das Problem ist, dass sich das Kind gar nicht selbst beschäftigen kann und ich vermute stark, dass dies am zu hohen Konsum von TV und Tablet zuhause liegt.

Ich hatte mal zwei Tageskinder (Geschwister) im selben Alter und es war einfach erschreckend zu sehen, wie sie nicht fähig waren zu spielen. Bei ihnen zuhause lief der Fernseher mit Kinderprogramm praktisch nonstop. Spielen ist aktives Tun und Hineintauchen in ein Spiel, ganz für sich alleine und enorm wichtig, da sich dadurch im Gehirn bestimmte Nervenbahnen bilden können. Kinder können sich im Alter deines Patenkindes normalerweise viel und lange alleine beschäftigen und tun das auch sehr gerne. Das Gehirn von Kindern, die zuviel vor dem Tablet oder TV sitzen ist hingegen auf "konsumieren" eingestellt. Das aktive Spielen ist kaum möglich und es tut sich in ihnen eine grosse Leere auf, wenn sie nicht "bespasst" werden. Das klingt nicht nur schlimm, sondern ist es auch, denn das wird sich leider auf das ganze restliche Leben auswirken. Das Gehirn, über das man als Erwachsener verfügt, wird in der Kindheit gemacht.

Ich würde versuchen mit der Mutter zu reden. Einmal am Mittwoch und je einmal am Samstag und Sonntag eine Stunde TV oder Tablet ist mehr als genug. Sie sollte den Konsum ihrer Tochter langsam auf diese "Dosis" verringern. Sie wird auch so zu ihren Pausen kommen, denn das Kind lernt nach und nach selbständig zu spielen, auch wenn es ihm anfangs sehr langweilig sein wird. Langeweile schadet nicht - zuviel konsumieren hingegen sehr.
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Hallo Calisha,

unsere Grosse, 4, spaziert stundenlang, wenn das Trottinnett (Micro) mit darf. Natürlich gibt es aber auch bei uns Abwechslung / Pausen mit Spielen, Spielpi, Blüemli suchen etc...Vielleicht würde das Spazieren mit dem Hund smit Velo / Trotti etc. ihr mehr Spass machen?

Märli- und Musikkasetten finde ich auch eine gute Idee. Auch bei uns gibt es kein Handy, Tablett, Pc und Tv (Guetnachtgeschichtli) nur ausnahmsweise. Die Grosse spielt so super alleine.

Liebe Grüsse
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Hoi Calisha

Natürlich habt Ihr es schwierig, wenn das Patenkind so anders aufwächst daheim. Aber Kinder in dem Alter können gut unterscheiden und unterschiedliche Regeln akzeptieren.

Bestimmt eine Pausenzeit und setzt die einfach durch. Konsequent und regelmässig. Ich würde dem Kind drei Vorschläge zur Beschäftigung anbieten. Märchenkassette wie Zweifachmama vorschlug half bei meinen Kindern gut. Spontan fällt mir kneten, zeichnen, bauen ein... Wenn sich das kind weigert, so soll es sich halt selber behelfen. Lasst sie dann einfach sein und stehen... Und wenn sie zehn Minuten weint.
Eine Uhr kann dem Kind helfen, sich zu orientieren, wenn die Pause vorbei ist
(Klebebildchen montieren für den grossen Zeiger.)
Ich würde mit zehn Minuten beginnen und dies dann bald steigern...
Bestimmt auch klar, wo ihr in der Pause seid und wo das Kind sich aufhalten soll.
Ihr könnt auch vorgängig mal zusammen eine Liste erstellen mit Beschäftigungsvorschlägen. Sie darf dann immer etwas davon auswählen.

Ich selber habe etwas Mühe damit, aber helfen tut es halt schon: Ihr könntet auch eine Belohnungsliste machen. Immer wenn sie es geschafft hat, gibt es ein Kreuz auf einem Plakat. Bei 5 Kreuzen erhält sie eine Belohnung ( muss ja nicht Süssigkeiten sein).

Wenn sie sich daran gewöhnt hat, klappt es bestimmt. Es ist sicher mühsam zu Beginn, aber Ihr lernt sie etwas sehr wertvolles für s`Leben: Wir sind in einer Gemeinschaft und deshalb gibt es Regeln für alle...
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Hallo Calisha
Die Empfehlungen finde ich alle ganz gut!

Ich habe einen 4 jährigen Jungen. TV/Computer darf er nicht schauen/benutzen!

Wenn wir weg von Zuhause sind, treffe ich mich meistens mit anderen Müttern und deren Kindern. Das läuft super, mein Junge spielt wie sicher alle in seinem Alter unglaublich gerne mit anderen Kids.

Mein Junge spielt extrem gerne mit seinen Zügli (Holzeisenbahnen). Er spielt sehr gerne damit, er will das ich ihm helfe beim aufbauen, dann will er aber alleine damit spielen. Er spielt sehr lange damit, ich bringe ihm zu trinken und sorge mich auch für das Zvieri, mehr muss ich aber nicht tun!

Klar kann ich das nicht jeden Tag machen, aber ich merke das er auch mal seine Ruhe möchte. Wenn ich mehrere Tage hintereinander Programm mit ihm hatte, ist er müde davon. Er braucht dann ganz dringend seine Ruhe und spielt dann sehr gerne alleine in seinem Zimmer.

Ich bin klar gegen TV und ähnliches! Und auch gegen zu hohem Süssem Gebrauch! Mein Junge darf nach dem Mittagessen etwas süsses als Dessert haben! Wenn wir Nachmittags mit anderen Kids zusammen sind, darf er bis spätestens 16.00h etwas süsses haben, dann ist aber schluss! Wenn wir alleine sind, bekommt er später nichts mehr süsses!

Ich finde es schön, dass du dich sorgst, aber dies müssten eigentlich die Eltern des Kindes tun!
Das Kind ist vielleicht total überdreht und hat das Gefühl ständig Action zu gebrauchen, was aber nicht üblich ist. Jedes Kind sollte sich mit 6 alleine beschäftigen können und dies auch wollen!

Liebe Grüsse
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Ich kann dir nachfühlen, es macht dich wohl fast nervös wenn du merkst dass sie gleich wieder kommt und 100 Vorschläge bringt. Ich mag so ein Dauermarathon auch nicht, ich brauche meine Pausen. Vielleicht könntest du ihr eine kreative "Arbeit" geben, wo sie auch selbstständig weitermachen kann. Zum Beispiel eine Kette machen mit Holz- oder Wachsperlen. Sie muss ja so nicht mal alleine ins Zimmer, aber du könntest mit ihr abmachen, dass du nun eine Pause brauchst und sie solange selbstständig an ihrem "Projektli" weiterarbeiten kann. Ich mag es gar nicht wenn Kinder gelangweilt sind, daher gebe ich ihnen gerne eine kreative Arbeit, lasse sie aber auch selbstständig werkeln. Sie könnte z.B. auch aus Fimo Perlen machen, die sie anschliessend auffädeln kann oder sie darf sich ein Ausmalbild aussuchen, (im Internet gibt es sehr viele), oder ihr macht Salzteig aus welchem sie dann in der "Pause" selbstständig etwas formen und werkeln kann, oder ein Puzzle würde sich vielleicht auch eignen... ??? Ich würde ihr ganz klar kommunizieren, dass du oder ihr eine Pause braucht und ihr dies so handhabt wenn sie bei euch ist. Kinder lernen so schnell, dass es an anderen Orten andere Regeln gibt, sie wird sich daran gewöhnen und ihr kriegt eine Verschnaufpause ;-)

Liebe Grüsse

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