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SmalltalkKind beim Steiner-Chindsgi anmelden - Steinerschulen zu empfehlen?

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Liebes Forum

Wir überlegten uns, unsere Tochter an einen Steiner-Chindsgi anzumelden. Eine gute Freundin, selber eine ehemalige Anthroposophin riet uns jedoch eindringlich davon ab. Wir haben in der Folge selber etwas recherchiert und sind nun vollständig verwirrt. Offenbar beruht die ganze Steiner-Pädagogik auf der angeblichen "Hellsichtigkeit" Rudolf Steiners: die Jahrsiebte, die Medizin, eine Rassenlehre, die einzig dem weissen "Arier" die Fähigkeit zu Geistleben zuspricht und Menschen anderer Hautfarbe aufs derbste verunglimpft.

Die Erde werde sich im Jahre 3573 "astralisieren", überhaupt seien die Planeten nur die Illusion eines einzigen Planeten. In Deutschland landeten Schulbücher der Anthroposophen auf dem Index für jugendgefährdende Schriften, Kinder zeichneten das von Steiner als real behauptete Atlantis und schrieben rassistische Dinge in ihre Aufsatzhefte. Dies erst vor kurzem. Steiner geht von zwei Jesussen aus und zwei Sonnen. Da Steiner behauptete, in seiner Hellsichtigkeit in den sogenannten Akasha-Chroniken lesen zu können, die das gesamte Wissen der Vergangenheit und der Zukunft beinhalten, kann man ihn nur als verrückt ablehnen oder das alles als "wahr" annehmen.

Wir bleiben bestürzt zurück und fragen uns, woher das positive Bild anthroposophischer Institutionen (Steinerschulen, Weleda, Demetter, anthroposophische Medizin etc.) kommt? Ist da gar nichts dran und die Anthroposophie hat sich modernisiert oder handelt es sich dabei, wie unsere Freundin sagt, um eine geschickt agierende Sekte, die ihre wahre Lehre dezent im Hintergrund in die Köpfe von Kindern einfliessen lässt?

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19 Antworten

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Hallo!

Ich bin echt sprachlos... das alles wusste ich nicht. Eine Bekannt von mir möchte ihr Mädchen in die Steiner Schule schicken, aber all diese Hintergründe wird sie auch nicht wissen...

Danke für die Infos...

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Es ging uns ja auch so, wir dachten, dass wir unserer Tochter etwas Gutes tun könnten damit, weniger Stress, natürlicherer Umgang mit der Welt und individuelle Förderung des Kindes. Bis wir uns glücklicherweise näher mit den okkulten Inhalten der Lehre von Rudolf Steiner und den Anthroposophen auseinander setzten. Es gibt da die Geschichte des kleinen Theos, der beim Bau des ersten Goetheanums von einem Möbelwagen erdrückt wurde. Hierzu meinte Rudolf Steiner:

„Das Kind war also tot. Die äussere materialistische Anschauung kann sagen: Nun ja, zufällig ist dort zu dieser Stunde der Möbelwagen umgefallen, das Kind kam darunter und wurde zerquetscht. So wird natürlich die materialistische Anschauung sagen. Vor der spirituellen Anschauung ist das ein vollständiger Unsinn. Denn das, was da vorliegt, ist das Karma des Kindes, und dieses Karma des Kindes lenkte all die einzelnen Verhältnisse. Es hat auch den Möbelwagen dorthin gelenkt gerade zu der Stunde, wo das Kind den Tod brauchte, weil das Karma des Kindes es so wollte. Das Karma des Kindes war abgelaufen. Wir haben es hier zu tun mit der Notwendigkeit, Ursache und Wirkung wirklich umzukehren.“ (Rudolf Steiner, Das Geheimnis des Todes, GA 159, S. 42)

Das bedeutet, dass man sowieso nichts machen kann, das Karma der Kinder erfüllt sich so oder so. Mehr noch, der Tod des kleinen Jungen wurde von Steiner sogar als "Opfergabe" gefeiert:

„Denken Sie sich, was da hinter den äusseren Tatsachen für bedeutungsvolle innere Tatsachen stehen: Eine Familie verlegt ihren Wohnsitz in die Nähe des Baues. Da ist ein Knabe, durch sein Seelenwesen besonders veranlagt; er opfert seinen Ätherleib hin, damit der Bau eingehüllt ist in die Kraft dieses Ätherleibes. Da haben wir ein solches Beispiel, an dem wir ersehen, wie unverbrauchte Ätherleiber, die hingeopfert werden, ihre Aufgabe in der Welt haben.“ (ebd, S. 242)

www.rudolf-steiner.blogspot.ch/2007/07/theos-opfer.html

Wir haben nun schon von verschiedenen Seiten gehört, dass Eltern, die ihre Kinder in Steinerkindergärten und -schulen schickten, genau solche Wahrnehmungen machten, dass die Lehrpersonen selbst in gefährlichen Situationen nicht eingriffen und die Eltern angewiesen wurden, das ebenfalls nicht zu tun.

Wir sind zum Schluss gekommen, dass Steinerschulen eine unglaubliche Mogelpackung sind, die nicht offenlegen, um was es ihnen eigentlich geht, nämlich ihre Sicht der Welt zu verbreiten. Wir leben zum Glück in einem freien Land, in dem jeder glauben kann, was er möchte. Aber wenn man das alles verheimlicht und mit wunderschönen Slogans („Das Kind in Ehrfurcht aufnehmen, in Liebe erziehen und in Freiheit entlassen“) etwas vorgaukelt, dann ist das nicht in Ordnung. Genauso schlimm sind aber auch Eltern, die sich nicht informieren und ihre Kinder, sicher mit den besten Absichten, einfach einer okkulten Weltanschauungsgruppe wie den Anthroposophen anvertrauen.

Gib deiner Bekannten doch diesen Link: www.fvn-rs.net, dort findet sie alle Schriften von Steiner. Wenn sie das gelesen hat, wird sie ihr Mädchen garantiert nicht mehr in eine Steinerschule schicken!
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Ich mache die Ausbildung zur Steinerkindergärtnerin. Und wir lernen nichts von alledem und bei mir würde sicher kein Kind überfahren. Es wird viel gezeichnet, gesungen, Märchen erzählt, gebacken, getanzt. Das zumindest lernen wir... Ich würde mal schnuppern gehen. Und betr. Rassenlehre lernen wir nichts, das war ja schon ne Weile her und wird heute nicht mehr "gepredigt". Ich bin im übrigen auch nicht religiös und die meisten meiner Mitstudenten auch nicht.

1 Kommentar

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Ha!!!! So ein Käse!!! Obwohl der Kindergarten der Schule angegliedert und somit obligatorisch ist, beschäftigen Steinerschulen immer noch Lehrkräfte ohne Ausbildung. Ich kenne eine Mutter mit 2 Kindern, die ihre Kinder aus der Schule genommen haben. Sie waren in ihrer schulischen Entwicklung 2-3 Jahre hinter den Kindern der staatlichen Schule. Und die Kinder wurden misshandelt...
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Meine drei Söhne haben den ganzen Schullehrgang NUR in die Steinerschule verbracht. Sie sind sehr ausgeglichene, lebensfreudige Menschen. Das ganze blödsinn was ich da lese ...! Du lieber Gott, was muss man da Alles hören!! Kinder sind in die Steinerschule glücklich, dort sind Menschen als "ein Ganzes" angesehen, nicht NUR ein Gehirn der mit Wissen aufzufüllen ist! Grosse Künstler und bekannte Ärtzte haben die Steinerschule besucht!

Dann liebe Eltern die eure Kinder in einer Steinerschule tun wollt, hört auf euerem Herz zu nicht all dieser Blödsinn.

Mit freundlichen Grüssen.

Loredana

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Ich war selber etwas skeptisch eingestellt gegenüber der Steiner Schule und der Anthroposophischen Medizin. Mein viertes Kind ist jedoch in einer Anthroposophischen Klinik zur Welt gekommen und ich fühlte mich wunderbar aufgehoben wie nie zuvor. Über die Schule kann ich nicht viel sagen, nur das ausserordentlich viele Kinder die ihre Laufbahn bei der Steiner Schule gestartet haben im erwachsenen Alter Führungspersönlichkeiten wurden in zum Teil grossen Konzernen. Ich würde das ganze mal vor Ort ansehen um ein besseres Bild zu bekommen und nicht zu sehr negative Berichte im Internet fokussieren. Die Philosophie der Steiner Schule hat sich ja auch weiter entwickelt.
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Ich war selbst auf einer Steinerschule und habe dort sehr gelitten. Ich habe die Schule als sehr autoritär erlebt. In der Steinerschule ist alles gut und schön, solange man genau das mag, was die Lehrer vorgeben. Kreativ ist die Schule oder der Kindergarten nur so lange wie die Kinder ins Programm passen (was ja für alle Schulen zutrifft): Malen in Pastelltönen mit vorgegeben Farbübergängen, die furchtbaren Liedchen, die Eurhythmie, bei der man sich nur nach Muster in Gruppenfarben bewegen darf, die Holz- oder Bastelarbeiten. Der Stil ist rigide vorgegeben, und es gibt wenig Freiraum. Nur ich wollte damals anders malen, fand die Musik unerträglich, die Atmosphäre bedrückend. Ich habe noch heute ein beklemmendes Gefühl, wenn ich an Steiner Schulen vorbeikomme.

Sie können heute an den Bildern der Kinder genau sehen, welches Kind in einem Steinerkindergarten war. Es gibt ein paar grundsätzliche Probleme: die Steinerschule gehörte zur Reformpädagogik als die staatlichen Schulen ganz anders aussahen als heute. Die Abgrenzungen gehen heute ins Leere. Die Steinerschule in Zürich hat extrem grosse Klassen, die Schulbänke sind alt und sehen aus wie vor 30 Jahren. Anders als frontal kann in diesen engen Räumen gar nicht unterrichtet werden. Das betrifft zumindest einige Klassen. Die Primarschule hat heute weniger Kinder pro Klasse als die Steinerschule, die Räume sind freundlicher, die Unterrichtsformen vielfältiger.

Es wird immer noch in Hefte diktiert, die nicht nach Hause mitgegeben werden. Eltern haben wenig Einblick in die Lehrinhalte, und wenn Sie ein solches Heft sehen, sind sie kaum überzeugend. Es stehen sehr wohl Edda-Sagen etc. auf dem Steiner Lehrplan, zumindest habe ich diese Hefte vor kurzem gesehen.

Es gibt keinen Ort für eine kritische oder historische Reflexion der Steiner- Ideen. Einige der Maturarbeiten beschäftigten sich (z.B. vor ca. zwei Jahren) mit Themen aus dem Steiner Reservoir, völlig unkritisch, und wiederholten ganz ideologisch Pflanzen- oder Farbenlehre oder Pädagogik von Steiner. Die Maturarbeiten entsprachen nicht dem Niveau der sonstigen Kantonsschulen. Aber dies ist vielleicht ja noch ein guter Zug, da es mehr Kindern die Matur ermöglicht.

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Was ist denn jetzt passiert ? Wo erlebt ihr denn so was in Steiner Chindgis?

Unser Kind war in Allschwil BL im Steiner-KG und wir haben es nie bereut. Rückblickend eine super Investition in unser Kind diie Verbundenheit zur Natur ist eiins der Dinge die geblieben sind. 1 fixer Waldtag pro Woche, schöne einfache Einrichtung mit viel Holz und Tüchern, es wurde Getreide "gedroschen", Raupen gezüchtet, Brei gekocht, es ab eine Werkbank wo fleissgi gesägt wurde und mit den Spänen wurde wieder gespielt. Immer wieder gings um Zwerge. Es wurde gefilzt, gemalt fingerhäkelt gestickt, Gemüse gerüstet, mit Kisten gebaut, es gab Puppentheater, es wurde viel gesungen. Wunderbar, die Kinder hatten alle ein solides Fundament erlebt und noch heute redet unsere (bald wird sie 12J) immer wieder davon wie schön es doch war usw.

Nie hatten wir oder jemand anderer den wir kennen den Eindruck, dass den Kindern ein seltsames Weltbild vermittelt wurde. Ach ja, und es gab Kinder aller Hautfarben und keiner hatte ein Problem damit.

Am besten man geht mal zusehen und macht euch ein Bild.

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Das sind ja schöne Räubergeschichten.

Beide meiner Kinder waren an der Steinerschule. Mein Sohn hat vor kurzem seine Ausbildung abgeschlossen. Beide sind dem Leben sehr zugewandte Menschen, sind recht eigenverantwortlich im Leben unterwegs, wissen beide Hände zu gebrauchen und woher die Milch kommt. Eine Steinerschule ist eine von Menschen geführte Schule und somit menschelt es hier halt auch wie an einer Staatsschule. der grosse Unterschied besteht aber darin, dass gerade zu Beginn der Schulzeit dem Kind diejenige Zeit gegeben wird, die es braucht um seine Schritte zu tun.

Das Tempo der Lernschritte bestimmt das Kind, ohne Druck und in eine Schema gepresst zu werden. Meine Tochter konnte in der zweiten Klasse kaum Buchstaben lesen, das gab kein Stress, keine Abklärungen, kein Versetzen in eine tiefere Klasse, keine Nachhilfe. Ende dritter Klasse las sie die dicksten Bücher, einfach so, weil sie dazu bereit war. Die Rechtschreibung haben wir nie geübt, das konnte sie einfach, und zwar grossartig, weil kein Druck da war. Das auffälligste jedoch war und ist es immer noch bis heute, meine Kinder haben ihren Eigenwert nie über die Noten definiert, auch später nicht an konventionellen Schulen (Ausbildung). Und war dann eine Note mal schlecht, dann war es nie nur annähernd schlimm! Das ist doch einfach genial!

Haben Sie das Glück an einer Steinerschule einen tollen Lehrer anzutreffen, dann ist die Kombination perfekt. Ich habe beides erlebt. Aber es menschelt halt überall.

Unsere Schulen sind so was von krank und nicht kindergerecht, sorgen für so viel Leiden, es ist schon längst eine Umwandlung bis in die Wurzen nötig und nicht zum tausendsten mal ein umformatieren von Bestehendem. Das wünsche ich allen Kinder, die nach uns kommen, eine menschenfreundliche Schule wo lernen Spass und Begeisterung hervorruft und nicht Angst und Stress.

Übrigens würden wir uns als Erwachsene schon längst mit Händen und Füssen dagegen wehren, unsere Kinder diesen Strukturen unserer Leistungsgesellschaft auszusetzen, wären wir selbst nicht so tief traumatisiert in dieser Hinsicht.

Helena

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Wie wahr Nannygann. Und dann noch mit (dem leider so oft vermissten) Niveau...
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Aaah tut das gut mal wieder eine Rede eines so wachen Menschen zu lesen! Wie wahr...
Vielen Dank!!!
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Bezüglich der Erfahrungen mit der Rudolf Steiner Schule, habe ich sehr ähnliches erlebt, wie es die Vorschreiberin berichtet.

Auf Grund der Menschenerkenntnissen von Rudolf Steriner, wurde ein genialer Lehrplan in Zusammanarbeit mit anderen geistigen Grössen (m/w) dieser Zeit entwickelt.
Im Zentrum des Interesses stand damals wie heute die Entwicklung des Menschen, auf allen drei Ebenen des Daseins (Körper- Seele- Geist) und deren stufenweisen Entfalltungen.
Die Erkenntnis beruht auch auf der Tatsache der Jahrsiebt, wie sie schon vor Rudolf Steiners Zeit in der Medizin bekannt war.

Zwei meiner Kindern besuchten die Steiner- Schule Jakobsberg BS/ Münchenstein BL.
Ich kann soviel sagen, "die Pädagogik steht und fällt mit der Fähigkeit und der Reife des Menschen/ Lehrers.

Aber sind wir fehlerfrei??
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Hallo, wir haben unser Kind in die Steinerschule geschickt. Unsere Tochter hat sich total gelangweilt. Der Unterricht ging nicht vorwärts. Sie haben sich vorallem um Leistungsschwache Schüler gekümmert. Keine individuelle Förderung, wie in den Prospekten versprochen wird. Zum Teil hatte es schlecht ausgebildete Lehrer. Ein Chaos im Schulzimmer. Unsere Tochter wurde sogar gemobbt und es wurde nichts dagegen unternommen. Dauernd wurde Druck wegen des Geldes ausgeübt auf Eltern, die nicht den vollen Betrag bezahlen konnten. Sie mussten auch regelmässig in der Schulküche helfen und bei Bazaren. Die zahlungskräftigeren Eltern mussten viel weniger helfen. Sie haben uns dann mitgeteilt, dass unser Kind bei ihrem Unterricht schlecht nachkomme und uns geraten sie bei der Erziehungsberatung testen zu lassen, betr. Leistungsfähigkeit. Beim Ergebnis kam dann raus, dass unsere Tochter ein hohes IQ hat. Wir haben sie in eine gewöhnliche Schule umplatziert. Jetzt ist sie auf dem Englisch-Gymnasium und eine der besten Schülerinnen. Ein Lehrer der Rudolf Steinerschule hat unsere Tochter sogar als dumm bezeichnet. Ich würde nie mehr ein Kind in die Steinerschule schicken. Es kann sein, dass Leistungsschwache, langsame Kinder sich in der Rudolf-St.S. wohl fühlen.

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Grüezi Mitenand,

Ich bin Sozialpädagogin und Mutter zweier Kinder im Alter von 8 und 5 Jahren. Beide besuchen die Rsszo (Rudolf Steiner Schule Zürcher Oberland).

Ich könnte Ihnen jetzt hier ein Votum dafür oder dagegen abgeben, das kann ich auch nicht, aber ich denke nicht das es darum geht. Sie werden darauf von aussen keine Antwort finden.

Ihr erster Impuls sprach für die Schule, und Ihre Freundin, welche offenbar sehr schlechte Erfahrungen gemacht hat, sprach sich dagegen aus.

Man begibt sich auf einen Weg, auf einen anderen.

Für mich bedeutet Antroposophe zu sein -" Mensch zu sein".

Und dies beinhaltet den Menschen als Ganzes zu betrachten und zu fördern, das sogenannte Ganzheitliche. Körper Seele und Geist.

In unserer mehrheitlich, wirtschaftlich- und Leistungsorientierten Gesellschaft, muss sich auch die Staatsschule unterordnen, und dies führt zu einer einseitigen und Kopflastigen Bildung. Genau das wollte ich nicht für meine Kinder. Ich wünsche meinen Kindern, dass sie Selbstbewusst und Stark durchs Leben gehen können, und egal was kommt den Glauben in sich selbst nicht verlieren. Dazu muss man auch auf sein Herz hören können.

Deshalb rate ich Ihnen dies jetzt auch zu tun, und wenn sie nicht bereits durch Ihre Freundin überzeugt worden sind und noch Zweifel hegen, setzten sie sich einmal auf einen Pausenplatz der Schule.

Boshaftigkeiten gibt es überall, wir müssen lernen uns zu sozialisieren.

Und nebenbei, ist Demeter Landbau noch die einzige wirklich verlässliche "Marke" wenn einem Nachhaltigkeit am Herzen liegt.

Rudolf Steiner zu verstehen ist beinahe ein Ding der Unmöglichkeit, aber was daraus hervorging, Medizin, Pädagogik/Lehrplan, und Landwirtschaft ist gut.

Mit liebem Herbstgruss

2 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch

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elocin-- mal ein Kommentar zu Steinerschulen der nicht polemisch ist, Danke :-)
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Diese Antwort finde ich jetzt mal sehr toll sachlich formuliert und kann nur zustimmen!
Es gibt immer Pro und Contra! Das ganze Leben ist durchwachsen mit einigen Höhen und Tiefen. Ich finde auch, dass wir uns als Gesellschaft mehr sozialisieren müssen. Im Prinzip ist es so, dass die meisten Grundphilosophien hervorragend waren, jedoch leider beim Umsetzen kaum realisiert werden konnten. Egal ob es Schulen, gemeinnützige Organisationen oder Firmen sind. Der Grundgedanke von Rudolf Steiner Schule -Mensch zu sein - finde ich nicht schlimm, nur das tatsächliche Umsetzen ist eine Herausforderung. Und da sind wir alle wieder menschlich, weil jeder eine eigene Vorstellung hat.
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Hallo zusammen

Es ist kaum zu glauben was ich da alles zu hören bekomme.
Mein Sohn hat viele Schulen besucht, öffentliche so wie auch Privatschulen und Montessori.
Aber die einzige Schule wo er sich aufgehoben fühlt und als Mensch wahrgenommen wird ist die Steiner Schule.
Im Gegensatz zu gewissen Privatschulen wo meist nur diese Kinder landen wo sonst keine Chance haben. Schaut man in den Steiner Schule sehr darauf ob das Kind auch wirklich in die Gruppe passt, erst dann wird es aufgenommen.

Ist wirklich nur zu empfehlen..

Einen schönen Sommer

1 Kommentar

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Das kommt halt wohl auch auf die jeweilige Steinerschule an. Die in unserer Region hat den Ruf (auf jedenfalls damals, als ich mich für diese Schule interessiert habe wegen der Pädagogik), dass es dort vorwiegend Schüler hat, die an der öffentlichen Schulen z.T. nicht mehr tragbar waren, schlecht erzogen sind etc.
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Kindergarten ist nicht Schule.
Vielleicht hilft dieser Aspekt zusätzlich beim Entscheiden.
Wobei Chriggi sicher unterdessen längst entschieden hat.

Und das was die Hellsichtigkeit Rudolf Steiners betrifft- er steht nicht alleine da mit seinen Behauptungen. Aber mehr kann ich dazu auch nicht sagen, weil ich mich viel zu wenig auskenne in diesen Bereichen. Ich stiess jedenfalls ab und zu mal auf solche Weisheiten beim Lesen.
Und nicht alles was im Internet steht ist wahr!!!
Auch dort ist vieles sektiererisch versteckt, a propos...

Ich war auch erstaunt dies zu vernehmen, fand die Beiträge dazu oberinteressant zu lesen, weil es aussagekräftige Erfahrungsberichte sind.
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Durch meine Arbeit komme ich nun seit ein paar Monaten mit der Steiner Schule in Kontakt. Ich war diesem Thema eigentlich sehr offen gegenüber. Jedoch habe ich in der Zwischenzeit ein paar Dinge erlebt die ich nicht so toll finde. Die Schule arbeitet sehr antiautoritär und lässt die Kinder einfach machen. Das fängt schon in der Spielgruppe an. Die Kinder werden sehr sich selbst überlassen. zB einmal im Winter, als ich ein Kind abgeholt habe waren die den ganzen Morgen draussen, ohne Mütze und Jacke offen, bei eiskaltem und nassem Wetter. Ein anderes mal hatte das Kind die Schuhe falsch herum an und den ganzen Morgen hat die Leiterin nicht darauf hingewiesen. Gestern als es stark geregnet hatte, ging die Leiterin raus mit den Kindern und achtete nicht darauf, dass die Kinder den Regenschutz anziehen. Sie waren alle völlig durchnässt und durchgefroren.
Ebenfalls gestern habe ich eine Lehrerin beobachtet die auf dem Schulhof mit einem Massstab auf einen Jungen losging und ihm ziemlich eine gefitzt hat und geflucht hat sie wie ein Rohrspatz. Das sind so meine Beobachtungen die mich aufhorchen lassen, aber ich denke mir, dass es immer auf die Lehrpersonen ankommt die da wirklich arbeiten.
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Es kommt bei der Steinerschule genau gleich wie bei der normalen Schule oder Kindergarten extrem auf die Lehrperson an. Ich kenne gute Beispiele, welche heute fast erwachsen sind und ich sagen kann, die entwickeln sich super. Kenne aber auch Beispiele, wo Kinder jahrelang behütet werden und sich nachher gleichwohl weder in der Gesellschaft noch in der späteren Ausbildung zurechtgefunden haben. Würde jenen Kindergarten oder Schule, wo Kind hingehen soll, näher betrachten. Vielleicht finden sich auch Eltern, welche Kinder genau zu der Kindergärtnerin oder Lehrerin gebracht haben und mehr Auskunft auf ehrliche Fragen haben....
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Ich war einige Jahre in der Steinerschule, nachdem ich - eine ruhige, fleissige, brave und interessierte Schülerin mit besten Noten - nach dem Wechsel ins Progymnasium meiner Mutter erklärt hatte, dass ich nie mehr zur Schule wolle. In der Steinerschule habe ich mich wieder so behütet gefühlt, wie ich es gebraucht habe. Auch der fehlende Leistungsdruck hat mir geholfen meine Freude an der Schule wieder zu finden. Der Unterricht mit Geschichten, Gedichten, Liedern, Malen, Basteln und Theater hat mir sehr gefallen. Wir haben wie alle Teenies manchmal freche Sprüche gemacht, waren laut, haben Streiche gespielt und Stunden (mit Vorliebe Eurhythmie) geschwänzt. Dies wurde weder geduldet noch übermässig bestraft. Generell habe ich nirgends ein so gutes Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern erlebt. Ja, die Klassen sind gross, aber unsere Lehrer hatten immer Zeit uns schnelleren Schülern Zusatzaufgaben zu geben und es den Schwächeren nochmals zu erklären. Auch an die Klassenlager mit Segelkurs, Gletscherwanderung, tunesischen Dattelplantagen etc. erinnere ich mich sehr gerne. Im Kunstunterricht habe ich nie das gemacht was wir eigentlich sollten, das war kein Problem, wurde im Zeugnisbericht einfach negativ erwähnt. Die Zeugnisse waren immer ein Highlight. Zwar wurden uns Noten gesetzt, aber interessant war jeweils der ausführliche Bericht jeder Lehrperson, in dem die eigenen Stärken hervorgehoben wurden, aber auch das Verbesserungspotential nicht unerwähnt blieb. Nach einigen Jahren wollte ich dann aber ins Gymnasium und wurde liebevoll verabschiedet. In der ganzen Zeit habe ich nichts von Steiners abstrusen und vernünftigen Lehren mitbekommen und den Schulalltag habe ich weder antiautoritär noch bestimmend oder sektiererisch erlebt.

Dies war auch bei meinen Geschwistern nie der Fall, die einen Steinerchindsgi besucht haben. Eine Zeit voller Zauber und Wärme und freiem oder geleitetem Spiel auf einem Bauernhof, wo sie sogar manchmal mithelfen durften. Feuer im Garten, Holzspielsachen... Und total schöne Jahreszeitenfeste, an denen die ganze Familie immer sehr gerne teilnahm. Dass sie jetzt an einer staatlichen Schule sind, liegt nur daran, dass der Weg zur nächsten Steinerschule zu lang war für die kleinen Jungs. Jetzt wollen sie verständlicherweise nicht wechseln.

Unsere Familie hat die Steinerschule also positiv in Erinnerung.
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Hallo

Ich finde es bedenklich, wie Menschen andersartigkeit gleich so niedermachen.
Das einfachste ist, bei einer solchen Frage, sich bei betroffenen zu Informieren und nicht im Internet.

Rudolf Steiners Lehren, sind grundsätzlich mit Vorsicht zu geniessen. Das ist korekkt. Jedoch hat R.S. dies selbst immer gesagt. Seine Idee war, dass jeder Pädagoge, jeder Teilhabende dieser Pädagogik und Geisteslehre alles hinterfrägt und auch nur dies verfolgt und annimmt was er versteht und akzeptieren kann.

Dann ist zu Bedenken dass R.S.' in der Zeit des Nationalsozialismus bekannt geworden ist. Seine Schriften werden sehr schnell als Rassistisch bezeichnet etc. Bedenkt dabei, dass wir im Basler Zoo (als Beispiel) früher auch Schwarze gehalten haben für die Belustigung der Bevölkerung. Verschiedene Zeiten richten sich verschiedene Gedankenströmungen.

Ich arbeite in einer antroposophischen Institution und bin selber gut in Antroposophie unterrichtet.

Es gibt auch in der Antroposophie 1 Sonne und die Welt ist generell normal. R.S. geht lediglich von tieferen Ebenen aus, die dem Mensch zur Verfügung stehen und welche einen grossen Einfluss auf den Menschen und dessen Umwelt haben (Körper, Seele und Geist).

Bitte informiert Euch anständig, recherchiert und fragt bei Menschen an die nicht nur im Internet solche Themen verantwortungslos beantworten ohne die geringste Ahnung zu haben.

Dankeschön. :)

Waldorf ist immer Sache der Pädagogen. In der heutigen Zeit findet man extrem viele Ansätze im staatlichen Apparat. Von wo was kommt behalten diese aber gerne für sich ;-)

Peace and Love
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Es gibt Steinerschulen, die verlangen dass alle Kinder der Familie in diese Schule gehen müssen. Bei einer grossen Familie kann das recht schön teuer werden!
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Der Steiner-Chindsgi / die Steinerschulen haben (soweit ich es beurteilen kann) auch wertvolle pädagogische Ansätze und kann für "nicht-mainstream" Kinder eine mögliche Alternative sein..... Mehr Mühe habe ich hingegen mit dem "Ideologisch / religionsphilosophischen Unterbau" von Rudolf Steiner. Zweifellos war Rudolf Steiner diesbezüglich eine umstrittene Person....
Da ist mir Maria Montessori doch irgendwie sympatischer ;-)

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