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FrageKind will Hausaufgaben nicht machen - und ich als Teilzeit-Nanny?

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Naja, ein aktuelles Thema zum Schulanfang :)

hallo, ich schaue seit drei Jahren zu einem jetzt 11.5-jährigen Bub, drei halbe Tage pro Woche. Natürlich nehmen die Hausaufgaben immer mehr Zeit und Platz ein, jetzt in der fünften Klasse hat er nur noch wenig Zeit zum spielen, geht aber drei mal pro Woche ins Sporttraining.

Das Problem ist aber, dass er sich weigert, seine Aufgaben zu machen, seit ich ihn kenne ist es eigentlich so. Das heisst, er setzt sich schon hin (nach mehrmaligem Ermahnen) aber er ist absolut nicht konzentriert und braucht Stunden).

Ich bin beauftragt, mich um die täglich anfallenden Hausaufgaben zu kümmern aber das ist meistens ein echter Machtkampf und endet oft in nur halbpatzig gemachten und unvollständigen Hausaufgaben.

Diese Lage stört mich sehr denn ich fühle mich nutzlos, wenn ja die Elten noch immer nachkontrollieren und gewisse Arbeiten mit ihm (unter viel Druck und Konflikten) machen müssen.

Danke für eure Ideen und Meinungen,

Moneli
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Erziehungsprobleme Hausaufgaben Kinder

18 Antworten

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Da musst du wohl mit den Eltern und dem Kind eine Lösung suchen.

Persönlich finde ich, dass gerade schwierige Fälle sich die Eltern halt selber auch kümmern müssen... an dich abschieben finde ich nicht fair.

Denke wenn du die Aufgaben grundsätzlich mit ihm machst und die Eltern dann halt "kontrollieren", ist es wohl ein guter Kompromis.
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Danke jasasca für deine Antwort.

Ja wir haben ein Gespräch gehabt die Eltern und ich und sie sind streng mit ihm, strafen ihn weil er oft seine Bücher und Hefte in der Schule vergisst und sein Hausaufgabenheft nicht ausfüllt so dass man dann nicht weiss was er überhaupt machen muss.

Ich kann mich also schon hinter die Eltern stellen und ein bisschen Druck aufsetzen, das hat bis jetzt eigentlich auch immer geholfen aber dieses Schuljahr scheint er sich entschlossen zu haben, dass ihm das alles egal ist.

Vielleicht sollte man andersrum vorgehen : ihn mal selbst entscheiden lassen und dann aber auch die Konsequenzen von seinem Verhalten ziehen : Srafarbeiten bekommen usw. ?
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Hilfe, mein Kind hat keine Lust auf Hausaufgaben!
www.elternwissen.com/lerntipps/hausaufgaben/art/tipp/hilfe-mein-kind-hat-keine-lust-auf-hausaufgaben.html

Hausaufgaben: So motivieren Sie Ihr Kind
www.schule-und-familie.de/familie/tipps-fuer-schule-und-erziehung/hilfe-bei-den-hausaufgaben.html

10 Tipps: Hilfe bei den Hausaufgaben
www.netmoms.de/magazin/kinder/lernen/10-tipps-hilfe-bei-den-hausaufgaben/
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Ich würde den Jungen in die Aufgabenhilfe der Schule schicken. Kostet etwas aber viele Kinder müssen zu ihrem Glück gezwungen werden. Er lernt ja nicht für den Lehrer sondern für sich selber. Dieser Bub macht das aus Trotz. Vielleicht muss dann halt das Sporttraining darunter leiden. Oder der Junge besucht die Rudolf Steiner Schule. Dort gibt es keine Hausaufgaben.

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Bei uns ( Kanton Zürich ) kostet die Aufgabenhilfe nichts und findet am Nachmittag Mo, Di und Do nach der Schule statt.

Super Sache, mein Junge macht zwar seine Aufgaben, ist bei und kein Streitpunkt, doch hat er leichte Lernschwierigkeiten, so bekommt er es bei Bedarf noch einmal von der Lehrerin erklärt.
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Ja super, in die Rudolf Steiner Schule schicken, damit er keine Hausaufgaben machen muss... Zur Rudolf Steiner äussere ich mich hier nicht, aber der Gedanke, so das Problem lösen zu wollen, ist sehr fragwürdig. Wir leben nun mal in einer Leistungsgesellschaft und die jungen Menschen müssen lernen, damit umzugehen. Unsere Aufgabe ist es, sie zu unterstützen und zu stärken, aber nicht, ihre Probleme aus dem Weg zu räumen. Wie sollen die Kinder sich so später behaupten können? Und denkst du, dass dem Jungen so geholfen ist? Das sind dann nämlich genau diese jungen Menschen, die eine Ausbildung nach der anderen abbrechen oder verlieren, weil sie dort Erwartungen ausgesetzt sind, die sie erfüllen müssen, aber denken, dass sie das nichts angeht, weil noch nie irgendwelche Erwartungen an sie gestellt wurden, resp. die Eltern diese erfüllt haben. Und Mama und Papa können dann irgendwann für Junior nicht mehr die Kastanien aus dem Feuer holen...
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Kenne mehrere Krankenschwestern die die Steinerschule besucht haben. Sie haben die Lehre mit Bravour bestanden. Sicher bin ich auch nicht dafür dass man den Kindern immer die Kohlen aus dem Feuer nehmen muss.Aber es gibt Kinder die gedeihen besser in der Steiner Schule. Ein Versuch Schule ohne Hausaufgaben ist gescheitert wie auch der Versuch Schule ohne Noten. Kinder wollen benotet werden!
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Ich bin selber Lehrerin und würde vorschlagen:
- Eltern resp. Nanny und Lehrpersonen visieren jeweils das Hausaufgabenheftli. So gilt die Ausrede, weiss nicht, was ich für Hausaufgaben habe, nicht.
- Hausaufgabenhilfe in der Schule (wurde schon von anderen vorgeschlagen). Vielleicht klappt es unter Anwesenheit einer Lehrperson besser. Zudem bringt dann die Ausrede "Hab die Bücher vergessen" nicht, da er ja die Bücher in der Schule holen kann.
Steinerschule ist für gewisse Kinder gut für andere völlig ungeeignet. Dass es da keine Hausaufgaben gibt, darf aber nicht der Grund sein, ein Kind dahin zu schicken. Zudem scheint mir, wenn ich mir ein oberflächliches Urteil erlauben darf, für ein Kind mit dieser Problematik die Voraussetzung für eine erfolgreiche Schulzeit in der Steinerschule nicht gegeben.

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vielen Dank Sum für deine interessanten Kommentare und Anregungen : wir sind auf der selben Linie (sowie die Eltern des Jungen) und versuchen konsequent mit Aufgabenheftli zu arbeiten und er muss auch zurück zur Schule wenn er Bücher vergessen hat. Trotzdem ist er bei den Ausreden seeeehr einfallsreich und ich bin schon mal in die Falle geflogen :).
Werde den Eltern vielleicht die Aufgabenhilfe in der Schule vorschlagen. Nochmals vielen Dank, auch den aneren, die sich die Mühe genommen haben, KONSTRUKTIVE Kommentare zu schreiben.
Moneli
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Vielen Dank Sum.. das wünsch ich Dir auch!
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Liebe Sabine

Ich bin schon sehr erstaunt, wie aggressiv du meinen Beitrag kommentierst. Ich bin seit 20 Jahren als Lehrerin tätig. Und ich versichere dir, auch ich weiss, dass es einige Lehrpersonen gibt. welche diesen Beruf sicher besser nicht ausüben würden (genauso wie es dies bei Bankern, Politikerinnen, Ärztinnen, Verkäuferinnen usw. gibt). Ich kann dir einfach sagen, dass ich sehr viele Lehrpersonen kenne, die mit Herz und Verstand diesen Beruf ausüben. Lehrpersonen, welche viel mehr arbeiten, als sie eigentlich müssten. Lehrpersonen, welche auch eine andere z.B. akademische Karriere hätten machen können. Weshalb sind wir trotzdem Lehrpersonen? Weil wir diesen Beruf lieben. Weil wir es schön finden, Kinder mit ihren Stärken und Schwächen zu fördern und fordern. Und weil wir die Herausforderungen annehmen, auch mit schwierigen Eltern zu kooperieren. In diesem Sinne wünsche ich dir von ganzem Herzen alles Gute!
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@ pilzli : Kennst Du "Meinungsfreiheit"? Ich habe nur von MIR aus geschrieben und nichts anders also halt Dich daraus
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Schade gibt es Leute, die keinen grossen Bogen um Forume machen. Gewisse Kommentare dienen einfach keinem.
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lies richtig bevor du dazu kommentierst:-) ich schrieb "ICH habe das Gefühl..." ich habe nur von mir aus intepretiert... zum Thema Kommunikation-Lehrerin:-) mehr sage ich nicht dazu
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Antwort an Sabine:
Danke für dein Feedback. Du scheinst tatsächlich übersinnliche Fähigkeiten zu haben, da du auf Grund meiner Rückmeldung beurteilen kannst, was für eine Lehrerin ich bin.
Ich wundere mich...
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Für das Du Lehrerin bist finde ich Deine Ansätze absolut nicht geeignet.. sorry wenn ich das jetzt sage, aber genau solche Lehrer bewegen das Gegenteil. Ich habe das Gefühl, dass Du eine Art Lehrerin bist wo seine Lieblingsschüler hat die eben nur die Besten sind und die anderen (schwächeren) nichts wert sind..
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Anders als ein Computer, in dem gespeichert wird, lernt das menschliche Gehirn ausschliesslich und nur durch Assoziationen. Aber bis unser Schulsystem und mit ihm die Pädagogen diesem wissenschaftlich bewiesenen Umstand Rechnung tragen werden, müssen halt alle Kinder durchs Schema "F" gepresst werden.

Ich empfehle, aus der Situation das Beste zu machen, und das Kind nicht auf seine Schwäche für das Lösen der Hausaufgaben zu reduzieren. Alternative Ansätze würde ich auf jeden Fall prüfen, wenn dem Kind damit geholfen werden kann. Zahlreiche prominente Absolventen zeigen, dass auch alternative Lösungsansätze zum Ziel führen können. Und entgegen der landläufigen Meinung vertrete ich die Ansicht, dass es nie zu spät ist zu lernen. Manchmal kommt der richtige Zeitpunkt etwas später, aber auch dann ist alles zu erreichen.

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Natürlich hast du bis zu einem gewissen Grad recht wenn du denkst, man kann in jedem Alter lernen. Der Junge hat aber immer noch Schwierigkeiten, fliessend zu lesen und zählt beim Kopfrechnen noch mit den Fingern, das finde ich schon bedenklich und ich bin nicht sicher, dass man ihm mit Gelassenheit hilft ! Da ich auch überzeugt bin, dass er mit seinem Verhalten etwas ausdrücken will, möchte ich auch nicht nur immer Druck auf ihn ausüben. Deshalb meine schwierige Lage, ganz zu schweigen davon, dass ich ja nur gut 40 % der Woche bei ihm bin.
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Ja, verweise dazu auf einen Beitrag von Prof. Dr. Gerald Hüther
Wie Lernen am besten gelingt
www.youtube.com/watch?v=T5zbk7FmY_0
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Ich denke das Hauptproblem liegt hier ganz wo anders. Für das Kind ist es eine sehr gute Möglichkeit um Aufmerksamkeit (wenn auch negative) zu kriegen.
Grundsätzlich finde ich, sind die Hausaufgaben fürs Kind. Denn das Kind geht zur Schule und nicht ich als Mutter. So handhabe ich es auch mit meinen Kids. Sie sind selber verantwortlich, ich helfe ihnen aber dass sie gemacht sind, ist ihre Aufgabe. Wie sie gemacht werden, auch da lasse ich es ihnen ziemlich offen. Ich sage schon etwa, hey das könntest du schöner schreiben oder die Lehrerin meinte sicher dass man das viel genauer machen sollte. Wenn sie einlenken ists okay und sonst sagt dann halt die Lehrerin es muss nochmals schöner geschrieben werden.
Aber das Problem ist, da musst du als Eltern halt mal in Kauf nehmen, dass dein Kind eine Strafe kassiert, eine weniger gute Note nach Hause bringt oder so. Und das ist oft schwierig auszuhalten.
Gerade wenn man dem Kind erst so spät (in der 5. Klasse) die Verantwortung übertragen will. Da er wahrscheinlich (um die Eltern zu testen) gar nichts machen wird.
Als Nanny finde ich es schwierig dieses Problem zu lösen. Da es für mich ein Erziehungsproblem ist; wo das Kind sagen möchte: he schaut her, ich will nicht allein, ich brauche eure Zeit.
Was sagen dann die Eltern zu dir, wenn du ihnen sagst: er wollte die Hausaufgaben nicht machen und ich konnte ihn nicht dazu bringen? Ich finde es relativ schwierig einen so grossen Jungen mit Druck dazu zu bringen. Wüsste nicht, mit was ich meinen Kids drohen könnte. Weil ihnen zu sagen, dann hast du schlechte Noten und kannst später diesen oder diesen Beruf nicht erlernen, würde ihnen ziemlich egal sein.

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@Moneli: als Nanny ist es wohl schwer dieses Problem zu lösen. Obwohl, wenn du auch das Gefühl hast, dass es an der Aufmerksamkeit liegt und oder an der Zeit, welche die Eltern zu wenig mit ihm verbringen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich würde glaube ich den Jungen ansprechen und ihn ganz direkt fragen, ob es daran liegt, dass er zu wenig Zeit mit seinen Eltern verbringen kann. (Du kannst ihm ja sagen, dass das dein Eindruck sei, dass es ihm gar nicht um die Hausaufgaben gehe, sondern dass diese nur ein Mittel zum Zweck seien). Ich denke in diesem Alter kann man sehr gut mit einem Kind über das sprechen und manchmal sind sie sich das im ersten Moment gar nicht bewusst, aber wenn man es ihnen aufzeigt, merken sie es selbst. Und wenn er sich bewusst wird, (wenn es dann so ist, was sich ja im Gespräch zeigen wird), dass er mehr Aufmerksamkeit von den Eltern will, (aber nicht materieller Art), dann könntest du ihm raten, das seinen Eltern selbst direkt zu sagen. Je nach dem wie er das sieht, kannst du ihm auch deine Anwesenheit im Gespräch anbieten.
Eine andere Möglichkeit wäre, deine Sicht der Situation und deine Überlegungen den Eltern zu schildern, und dann schauen was sie daraus machen.
Ich denke dass dieser Junge mit Schule und Sport, sehr wenig zu Hause ist und wenn, dann sind die Hausaufgaben das Thema und nun ja, da bleibt dann wenig qualitative Zeit mit den Eltern. Das ist einfach meine Sicht. Ich kenne ja nicht die ganze Situation.
Viel Erfolg.
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Mamavon5 du siehst ganz klar wie sich das bei meiner Famile abspielt ! Die Eltern setzen sich dann am Abend, wenn ich gegangen bin, noch mit ihm hin und zwingen ihn, seine Rechnungen fertig zu machen (meistens sehe ich dann am nächsten Tag, dass er bestraft wurde : Longboard weg, Natel weg, nicht mit Freunden abmachen diese Woche usw. Bis jetzt hat es deshalb eigentlich auch geholfen, wenn ich ihm dann, ab und zu mal, gedroht habe, ich sage seinen Eltern Bescheid über sein Verhalten. Dies scheint sich jedoch seit dem jetzigen neuen Schuljahr "agbenutzt" zu haben, er sagt es sei ihm egel und dass es kein Drama sei, wenn er die Aufgaben nicht gemacht habe :)

Die Eltern beschwören mich geradezu, alle verfügbare Zeit mit den Aufgaben zu verbringen, dies sei absolute Priorität, es sei sehr wichtig, dass wir am selben Strick ziehen usw., wir hatten letzte Woche wieder mal ein Gespräch.

Ich bin selbst Mutter von drei erwachsenen Kindern und ich habe auch geschaut, dass sie sehr früh selbstândig wurden und habe dieses Problem absolut nicht gehabt.
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Eigentlich sollte man gar nichts mehr sagen. Mit 11 weiss man was passiert wenn die Aufgaben nicht gemacht sind. Ich würde es drauf ankommen lassen. Klar kommt jetzt der Übertritt in die Oberstufe. Vielleicht will der Bursche gar nicht studieren sondern Profifussballer werden.

1 Kommentar

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:))) Wenn ich seine Mutter wäre würde ich das auch so machen.
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Mit 11 Jahren noch von einer Nanny bemuttert werden ist ja lachhaft. Andere in dem Alter betätigen sich schon als Babysitter oder Pfadiführer.

1 Kommentar

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hey Michi es geht nicht ums Bemuttern, er schätzt es, dass ihm jemand zuhört, wenn er von der Schule kommt, zum Beispiel. Und ich denke er braucht auch Grenzen wenn er raus geht muss er wissen, um so und soviel Uhr muss er zurück sein und es ist jemand da, der das auch kontroliert.

Also eher Erziehungspunkte und Aufmerksamkeit schenken.
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Ich würde auch die Hausaufgabenhilfe in Anspruch nehmen ! Du als Nanny gibst dein Bestes wie ich deinen Zeilen entnehmen kann! verantwortlich sind immer noch die Eltern! Wenn er die Aufgaben nicht erledigt würde ich ihm als Konsequenz das Training streichen !

Michi soll dein Beitrag ein Witz sein, glaubst du wirklich der Junge ist mit 11 Jahren ein kleiner Erwachsener ? Der sogar die Verantwortung als Babysitter übernehmen kann! Lg Leona
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Jeder 11-jährige kann kleinere Geschwister hüten. Kommt drauf an wie lange.
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Ich finde es schwierig, dass du dich als Nanny und nicht als Mutter oder Vater meldest. Meiner Meinung nach müssten sich um dieses Problem die Eltern selber kümmern. Ich möchte dir einfach sagen, wie ich als Mutter einer Erstklässlerin und als Lehrerin einer ersten Klasse mit der Thematik umgehe.
- Als Mutter: Wenn meine Tochter die Hausaufgaben nicht machen kann oder will (z.B. weil sie nicht weiss, was sie machen soll, weil sie denkt, keine Zeit zu haben oder weil sie den Sinn von diesen Hausaufgaben nicht einsieht) sage ich zu ihr, sie solle sich direkt mit der Lehrerin auseinander setzen. Die Rückmeldungen waren bis jetzt so, dass die Lehrperson sagte, dass meine Tochter die Hausaufgabe mehr als erfüllte. Sie stellt sehr hohe Ansprüche an sich und will unbedingt die Hausaufgaben zur Zufriedenheit der Lehrperson erfüllen. Es kann aber auch sein, dass die Lehrperson meiner Tochter klipp und klar sagt, dass sie diese Hausaufgabe einfach so lösen muss, wie von der Lehrperson verordnet. Wenn dies im realistischen Bereich liegt, unterstütze ich die Lehrperson komplett.
- Als Lehrperson bin ich dankbar um Rückmeldungen von Kindern und Eltern. Ein Junge sagte z.B. nach 3 Wochen 1. Klasse: Ich finde es schön, dass wir bis jetzt immer tolle Hausaufgaben hatten. Es kann ja jeder Lehrperson mal passieren, dass sie über das ZIel hinaus schiesst und wirklich zu viel verlangt. Diese Rückmeldungen sind für die Lehrperson sicher hilfreich.
- Als Lehrperson habe ich auch schon mal mit den Eltern vereinbart, dass ein bestimmtes Kind einfach keine Hausaufgaben mehr macht. Ganz einfach deshalb, weil bei diesem Kind die Fronten so verhärtet waren, dass Druck nur noch kontraproduktiv gewesen wäre. Ich finde es ganz wichtig, dass Eltern und Lehrpersonen im Dialog bleiben.
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OK Juli, danke für deinen Erfahrungsbericht. Ich muss schon sagen, dass mir die Problematik Mühe macht weil eben meine Hauptarbeit jetzt die Hausaufgaben sind, in der Familie.

Ich denke, dass sein Lehrer die erwähnte Minderung der Hausaufgabenasprüche an ihn schon angewendet hat, da bei ihm gewisse Aufgaben gestrichen sind (mit Unterschrift des Lehrers :) ).
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Wenn sich bereits jetzt alles nur noch um dieses Thema dreht, leidet die Beziehungsebene unweigerlich darunter. Bald kommt die Oberstufe und die Pubertät... da kommen dann die Hormone auch noch dazu.
Ich werfe mal die Frage in die Runde, ob sich das Kind denn überhaupt genügend konzentrieren KANN oder ob er im Bereich der Aufmerksamkeit (auch Vergessen), Konzentration und Fokussierung zuwenige Ressourcen oder auch Defizite hat? Da es ja schon ein länger bestehendes Problem ist, wäre evtl. einmal eine Abklärung durch eine Fachperson sinnvoll. Neben NICHT WOLLEN, oder durch das Verhalten AUFMERKSAMKEIT zu erhalten kann es auch sein, dass tatsächlich etwas anders ist bei diesem Kind (z.B. ein sehr reduziertes Arbeitsgedächtnis). Je nach dem sieht die Begleitung, inkl. fördernder Massnahmen, dann auch ganz anders aus. Ich hoffe, ihr findet einen guten Weg!
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Ich denke, es gibt bei diesem Problem noch einen anderen Aspekt. Wenn er Anfang der 5. Klasse noch Schwierigkeiten beim Lesen hat und beim Kopfrechnen mit den Fingern zählt, würde ich zu einer Abklärung auf Legasthenie und Dyskalkulie raten, selbst wenn die Noten gar nicht sooo schlecht sind (meist werden sie es mit jedem weiteren Schuljahr). Mit einer Legasthenie oder Dyskalkulie sind immer Probleme verschiedener Wahrnehmungsleistungen und Störungen der Aufmerksamkeit beim Lesen, Schreiben oder Rechnen verbunden. Ich arbeite mit solchen Kindern. Für sie ist die Beschäftigung mit dem Schulstoff mit gewaltigen Anstrengungen verbunden, der sie sich zunehmend verweigern. Mit jedem Schuljahr werden die Lücken grösser, die sie mit eigenen, speziellen Strategien zu kompensieren versuchen. Diese Strategien funktionieren aber nur manchmal und mit komplexer werdendem Stoff immer weniger. Es ist möglich, dass dieser Junge ständig an seine Grenzen stösst und deshalb die Hausaufgaben verweigert. In diesem Fall wäre eine Abklärung und im Anschluss ein gezieltes Training von Wahrnehmung und Aufmerksamkeit sowie ein Aufbautraining im Rechen- und Sprachbereich hilfreich.
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Kann die Schule nicht verlangen, dass dieser Junge nicht 3 x pro Woche ins Sporttraining geht. Man kann nichts s Feuferli und s Weggli haben. Was ist wichtiger die Schule oder der Sport???

4 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch

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nein, die schule darf nicht verlangen, dass ein Sporttranning gestrichen wird!!! Die Schule hat das Recht, eine Epfehlung betreffend Freizeit zu machen.
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ich finde beides im ausgeglichenen Masse wichtig. Beim Sport kann man"runter fahren" was dann für die Schule wiederrum gut ist
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klar isch das Sach vo der Schuel. Vor luter Sport kei Ufzgi gmacht!
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äue chuum!!! das isch nid sach vor schueu!!!
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Hausaufgaben dürfen nicht zu Machtkämpfen in der Familie verkommen.
"Vertragspartner" sind ganz klar der Schüler und die Lehrpersonal. Im vorliegenden Fall setzten sich am besten Eltern, Schüler, Nanny und Lehrperson kurz zusammen. Gegenstand der Unterredung: die Verantwortung für seine Aufgaben trägt einzig und alleine der Schüler. Sind sie nicht erledigt, trägt er die Konsequenzen die ihm die Lehrperson dafür auferlegt. Gutes Gelingen! Meine Prognose: einmal wird er es allenfalls versuchen, dann aber klappt es wie am Schnürchen mit den Hausaufgaben.

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